Der perfekte Match auf dem Arbeitsmarkt
Interview mit Daniel Raubaum, Geschäftsführer der WeMatch Consulting GmbH
Wirtschaftsforum: Wie der Unternehmensname schon verrät, will WeMatch die perfekte Verbindung zwischen Fachkräften und ihren künftigen Arbeitgebern herstellen – wie gehen Sie dabei genau vor?
Daniel Raubaum: Wir sehen uns als klassisches Personalberatungs- und -vermittlungsunternehmen. In diesem Zuge vermitteln wir Festangestellte und Freiberufler, engagieren uns darüber hinaus aber auch im Rahmen der Zeitarbeit. Unsere Branchenschwerpunkte liegen dabei in den Bereichen IT, Bau, Ingenieurwesen, Healthcare, Finance und Sales.
Wirtschaftsforum: Allesamt Wirtschaftszweige, in denen der Fachkräftemangel besonders stark ausgeprägt ist. Warum tut sich WeMatch leichter, qualifiziertes Personal zu finden als die Unternehmen, in denen es schließlich beschäftigt werden soll?
Daniel Raubaum: Unserem Erfolg liegen mehrere Faktoren zugrunde, unter anderem unsere Erfahrung. Obwohl WeMatch erst seit knapp vier Jahren im Markt aktiv ist, blicken unsere Beraterinnen wie unsere Führungskräfte vielfach auf eine deutlich längere Erfahrung in ihrem Beruf zurück. Wir stellen damit hohe Ansprüche an unsere Arbeit, mit dem ständigen Ziel einer größtmöglichen Kundenzufriedenheit – in beide Richtungen. Denn sowohl die von uns vermittelten Fachkräfte als auch die Unternehmen, die sie beschäftigen, müssen uns langfristig ihr Vertrauen schenken. Unsere zahlreichen Google-Rezensionen dürften ein guter Ausweis sein, dass wir diesen Anspruch auch im Tagesgeschäft mit Leben füllen. Darüber hinaus sind wir bei aktuellen Recruiting-Themen konsequent am Puls der Zeit – denn nicht nur die Ansprüche der Arbeitnehmerinnen, sondern auch die jeweils beste branchen- und zielgruppenspezifische Ansprache wandeln sich rasant. Wir können diesen Veränderungen – von Social Recruiting bis KI – unsere volle Aufmerksamkeit widmen, während unsere Auftraggeber sich ungestört auf ihr forderndes Tagesgeschäft konzentrieren dürfen.
Wirtschaftsforum: Auf Ihrer Homepage können Arbeitnehmer ihre Lebensläufe hochladen, die Arbeitgeber vollautomatisch Vakanzen melden. Wie digitalisiert läuft Ihr Vermittlungsprozess ab – und wie wichtig bleibt dabei der persönliche Austausch?
Daniel Raubaum: Digitalisierung und eine individuelle Beratung sind kein Widerspruch – im Gegenteil. Ja, vom Erstkontakt an und auch weiter entlang des Vermittlungsprozesses können viele Schritte auf digitalem Wege durchlaufen werden, um das Bewerbungsverfahren für uns wie für unsere Partner auf beiden Seiten möglichst effizient und benutzerfreundlich zu gestalten. Trotzdem stehen wir gleichermaßen für eine starke persönliche Bindung und Beratung. Wenn sich also jemand über WeMatch auf eine Stelle bewirbt, erörtern unsere Beraterinnen gerne in einem ausführlichen Gespräch, was sich diese Person genau von dieser Tätigkeit wünscht, welche beruflichen Ziele sie anstrebt und wo ihre Talente liegen – natürlich ist das in der digitalen Welt inzwischen problemlos per Videokonferenz möglich. Auch mit den zuständigen Entscheidern bei den Arbeitgebern eruieren wir im Detail, welches Bewerberprofil genau gesucht wird. Digitale Methoden können unsere Berater dabei zielführend unterstützen, werden den persönlichen Austausch aber auch perspektivisch nicht obsolet machen.
Wirtschaftsforum: Neben der direkten Personalvermittlung bieten Sie auch Zeitarbeitsmodelle an – worin liegen darin die Vorteile für die Bewerber?
Daniel Raubaum: Die Zeitarbeit bietet sehr attraktive Rahmenbedingungen für eine große Flexibilität bei gleichzeitiger Sicherheit. Gerade für Quereinsteiger oder Menschen, die kürzlich ein Studium abgeschlossen haben, können die damit verbundenen Perspektiven, vielleicht in verschiedene Bereiche schnuppern zu können, sehr reizvoll sein und vielfältige Möglichkeiten eröffnen, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Auch die Unternehmen gewinnen etwas Zeit, um abzuschätzen, ob eine langfristige Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Mitarbeiter sinnvoll wäre – dementsprechend erreichen wir auch eine Übernahmequote von ungefähr drei Vierteln unserer Zeitarbeitsbeschäftigten. Wenn wegen des technischen Fortschritts einzelne Arbeitsplätze wegfallen, bieten Zeitarbeitsmodelle zudem eine gute Möglichkeit, die entsprechenden Mitarbeiter aufzufangen und direkt anderweitig einzusetzen – dort, wo ihre Kompetenzen gebraucht werden.
Wirtschaftsforum: WeMatch ist vor knapp vier Jahren an den Start gegangen. Wo sehen Sie die Zukunft Ihres Unternehmens?
Daniel Raubaum: Heute unterhalten wir bereits fünf Standorte in ganz Deutschland und werden in den nächsten beiden Jahren auch nach Österreich und in die Schweiz expandieren. Perspektivisch wollen wir zur Nummer 1 in der Personalberatung im DACH-Raum avancieren – für Unternehmer und Bewerber gleichermaßen.