„Unser Erfolg ist unsere Verlässlichkeit“
Interview mit Richard Wagner, Geschäftsführer der H. Susenburger GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Wagner, die H. Susenburger GmbH hat sich einen Ruf als starker Partner für Schwer- und Spezialtransporte erarbeitet – worauf liegt dabei der Schwerpunkt Ihrer Geschäftstätigkeit?
Richard Wagner: Wir haben uns bewusst nicht auf einen konkreten Wirtschaftszweig spezialisiert, sondern wollen vielmehr flexible Lösungen für alle Belange anbieten. In diesem Zuge bilden wir die komplette Wertschöpfung von der Auftragsannahme über die Genehmigungsverfahren bis zur eigentlichen Abwicklung des jeweiligen Transports samt den anfallenden Begleitfahrzeugen ab. In letzter Zeit konnten wir feststellen, dass die Nachfrage nach dem Transport von Land- und Baumaschinen wieder stärker in den Fokus gerückt ist – insbesondere im Kontext der Errichtung von Windkraftanlagen, wo wir dafür sorgen, dass die benötigten Baumaschinen rechtzeitig an der Baustelle eintreffen.
Wirtschaftsforum: Worin liegen dabei die größten Herausforderungen?
Richard Wagner: Die Herausforderungen beginnen lange vor dem eigentlichen Transport – etwa bei den einschlägigen Genehmigungsverfahren. Denn angesichts der Gewichte, die wir transportieren, dürfen wir bei Weitem nicht alle Straßen, Brücken und Autobahnen im deutschen Verkehrsnetz befahren. Dessen bedauerlicher Zustand ist inzwischen ja weitgehend bekannt. Infolgedessen werden leider viele unserer Anträge von den zuständigen Landkreisen abgelehnt – ohne dass uns dabei im gleichen Zuge geeignete Ausweichoptionen genannt würden. Die müssen wir anschließend selbst ermitteln. Das Genehmigungsprozedere kann somit wochenlang dauern. Sobald wir dann in die konkrete Transportplanung gehen können, ist die wichtigste Hürde aber genommen und alles läuft meist reibungslos – außer vielleicht wenn wir mit nicht angemeldeten Baustellen konfrontiert werden.
Wirtschaftsforum: Wie stellt sich derweil die Wettbewerbssituation für H. Susenburger dar?
Richard Wagner: Ich glaube, dass die Rahmenbedingungen für ein Unternehmen wie unseres schon lange nicht mehr fair sind, schlicht weil es vornehmlich osteuropäische Mitbewerber gibt, die auf unseren Straßen weitgehend Narrenfreiheit genießen. Würde der Kabotageverkehr von den Behörden hinreichend kontrolliert werden, stünden Speditionen, die sich konsequent an die Regeln halten und Wert auf einen starken Service legen, nicht mehr vor den Problemen, denen sie heute begegnen, denn die meisten deutschen Speditionen bekommen die Leistung, die sie bieten, nicht mehr adäquat vergütet.
Wirtschaftsforum: Wie gelingt es H. Susenburger, unter diesen widrigen Wettbewerbsbedingungen erfolgreich im Markt zu bestehen?
Richard Wagner: Unser Erfolg spiegelt sich in unserer Zuverlässigkeit wider. Wir haben das Glück, auf langjährige Kunden setzen zu können, die sich bewusst sind, dass wir für sie sehr sensible Ware transportieren, und die dementsprechend auch bereit sind, für diese Qualität zu bezahlen. Deshalb setzen wir auch konsequent auf deutschsprachige Fahrer, die diese Philosophie im Tagesgeschäft mit Leben füllen, und optimieren unsere Prozesse in diesem Sinne unablässig weiter. Ich bleibe optimistisch, dass sich diese Strategie auch in Zukunft auszahlen wird. Trotzdem müssen wir uns in Deutschland angesichts der massenhaften Firmeninsolvenzen, die wir in den vergangenen Jahren erleben mussten, intensiv Gedanken über unsere Zukunft machen – und umfassende Reformen angehen.
H. Susenburger GmbH
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Deutschland
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