Gefahr aus der Leitung: Legionellen und die Verantwortung von Unternehmen

Legionellen – gefährliche Bakterien aus der Leitung
Legionellen sind Bakterien, die sich besonders wohl in warmem Wasser fühlen – etwa in Duschköpfen, Warmwasserleitungen oder Rückkühlwerken. Gelangen sie in die Atemwege, zum Beispiel über feinen Wasserdampf, können sie schwere Lungenentzündungen auslösen, bekannt als Legionärskrankheit. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Ältere oder Personen mit chronischen Vorerkrankungen.
Das Risiko besteht überall dort, wo Wasser steht, sich erwärmt und nicht regelmäßig ausgetauscht wird – also nicht nur in Krankenhäusern oder Pflegeheimen, sondern auch in Hotels, Sportanlagen, Bürogebäuden oder Wohnkomplexen. Gerade in gewerblich genutzten Immobilien kann sich das Problem unbemerkt ausbreiten – mit potenziell ernsten gesundheitlichen und rechtlichen Folgen für Betreiber und Eigentümer. An solchen Orten kann ein Sanquell Legionellenfilter zur Vorbeugung genutzt werden – doch dazu gleich mehr.
Unternehmen in der Pflicht: Rechtliche Verantwortung und Prüfpflichten
Die Verantwortung für sauberes Wasser liegt beim Betreiber – und das ist in vielen Fällen das Unternehmen selbst. Laut Trinkwasserverordnung müssen gewerblich genutzte Großanlagen regelmäßig auf Legionellen untersucht werden. Das betrifft unter anderem Wohnanlagen mit zentraler Warmwasserversorgung, Hotels, Fitnessstudios oder Pflegeeinrichtungen.
Werden die vorgeschriebenen Prüfintervalle und Dokumentationspflichten nicht eingehalten, drohen Bußgelder, im Ernstfall sogar Haftung bei Gesundheitsschäden. Auch Reputationsverluste lassen sich kaum wieder einfangen, wenn ein Fall öffentlich wird.
Regelmäßige Kontrollen, eine ordnungsgemäße Probenahme durch zertifizierte Labore und eine saubere Dokumentation sind daher Pflicht. Wer hier nachlässig ist, geht ein unnötiges Risiko ein – für sich selbst, für die Nutzer und für das Unternehmen. Auch in der Presse wird immer wieder über die Gefahren rund um Legionellen in der Wasserleitung berichtet.
Wenn der Ernstfall eintritt – was dann?
Wird bei einer Wasserprobe ein erhöhter Legionellenwert festgestellt, ist schnelles Handeln gefragt. Zuerst müssen Gesundheitsamt und Mieter oder Nutzer informiert werden. In der Regel folgt eine Gefährdungsanalyse durch ein Fachunternehmen, das die Ursache ermittelt und Sanierungsschritte empfiehlt. In dieser Phase können Legionellenfilter helfen, den Betrieb aufrechtzuerhalten – zum Beispiel in Duschen von Hotels oder Pflegeeinrichtungen.
Parallel werden thermische oder chemische Desinfektionen durchgeführt und technische Schwachstellen beseitigt. Wichtig ist, dabei strukturiert vorzugehen und alles genau zu dokumentieren. Denn wer im Ernstfall gut vorbereitet ist, kann den Schaden begrenzen – und beweist Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kunden, Gästen und Mitarbeitenden.
Was vorbeugend getan werden kann und wo die Grenzen liegen
Technisch gibt es einige Möglichkeiten, das Risiko zu senken: Eine konstante Temperatur über 60 °C, regelmäßige Spülungen, gut geplante Zirkulationssysteme und eine sinnvolle Leitungsführung helfen, das Wachstum von Legionellen zu erschweren. Ergänzt wird das durch organisatorische Maßnahmen wie Wartungspläne, Schulungen für das Personal und regelmäßige Laboranalysen.
Doch selbst mit diesen Maßnahmen lassen sich nicht alle Schwachstellen ausschalten. Gerade bei komplexen oder älteren Anlagen stößt die klassische Vorbeugung an ihre Grenzen. Entscheidend ist daher ein realistischer Blick auf das eigene System – und die Bereitschaft, zusätzlich in effektive Schutzmaßnahmen zu investieren, wenn sich herausstellt, dass die Temperaturstrategie allein nicht ausreicht.
Warum heißes Wasser oft nicht ausreicht
Die gängige Strategie zur Vermeidung von Legionellen: Wasser auf über 60 Grad erhitzen und zirkulieren lassen. Klingt logisch – funktioniert aber nur unter idealen Bedingungen. Denn in vielen Anlagen gibt es sogenannte Totleitungen oder selten genutzte Entnahmestellen, in denen das Wasser abkühlt und stehen bleibt.
Genau dort fühlen sich Legionellen besonders wohl. Auch in schlecht isolierten oder zu weit verzweigten Systemen kann es passieren, dass die Temperatur nicht überall konstant hoch bleibt. Selbst wenn der Heizkessel zuverlässig arbeitet, heißt das nicht, dass jeder Wasserhahn sicher ist. Die Folge: ein trügerisches Gefühl von Kontrolle – während sich das Risiko weiter ausbreitet.
Legionellenfilter als verlässliche Schutzlösung
Wenn Temperaturregelung und Spülpläne nicht ausreichen, kommen Legionellenfilter ins Spiel. Sie lassen sich direkt an der Entnahmestelle – zum Beispiel am Duschkopf – installieren und halten Bakterien zuverlässig zurück. Das funktioniert physikalisch, ganz ohne Chemie, und bietet sofortigen Schutz – selbst wenn das Wasser im Leitungssystem bereits kontaminiert ist.
Besonders in sensiblen Bereichen wie Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder auch in Hotels mit wechselnder Auslastung haben sich solche Filter bewährt. Aber auch in Bürogebäuden oder Wohnanlagen können sie eine sinnvolle Ergänzung oder temporäre Übergangslösung sein – etwa nach einem positiven Befund oder während einer Sanierung. Der Aufwand ist gering, der Nutzen hoch – und die Sicherheit deutlich besser einschätzbar.
Mehr Sicherheit durch Filtration
Warmes Wasser allein reicht oft nicht aus, um Legionellen dauerhaft zu stoppen. Besonders in komplexen Anlagen oder bei schwankender Nutzung bieten Legionellenfilter eine wirkungsvolle Ergänzung. Wer auf eine Kombination aus Temperaturkontrolle, Wartung und Filtration setzt, schützt nicht nur die Gesundheit der Nutzer, sondern minimiert auch rechtliche und wirtschaftliche Risiken.