„Die Menschen sind wichtiger als die Marken“
Interview mit Udo Kuhn, Geschäftsführer der Auto-Kuhn OHG
„Angefangen hat alles ganz klein“, blickt Udo Kuhn, Geschäftsführer der Auto-Kuhn OHG aus Neustrelitz, auf die ersten Jahre in der Geschichte seines Unternehmens zurück. „Mein Vater hatte nach Feierabend immer privat an Autos geschraubt. Das hat ihm enorm viel Spaß gemacht, und 1988 machte er sich schließlich mit einer kleinen Trabant-Werkstatt selbstständig – in der DDR war das nicht unbedingt ein typischer Werdegang.“
Auf die Menschen kommt es an, nicht auf die Marke
Im Jahr darauf sollte die Wende folgen, und damit auch eine wirtschaftlich unstete Zeit in Ostdeutschland. Die Auto-Kuhn OHG erlebte in der Mecklenburgischen Seenplatte derweil ein beachtliches Wachstum: „1993 haben wir unseren heutigen Standort bezogen, 1998 folgte unsere Audi-Ausstellung und 2002 haben wir eine Karosseriewerkstatt angebaut“, beschreibt Udo Kuhn wichtige Meilensteine, die das Unternehmen nachhaltig geprägt haben.
Heute kümmern sich die rund 30 Mitarbeiter der Volkswagen- und Audi-Vertragswerkstatt vornehmlich um sämtliche KFZ-Service- und Reparaturarbeiten und den Handel mit Gebraucht- und Jahreswagen in der Region, wobei auch Fahrzeuge anderer Marken auf dem Hof gerne gesehen sind: „Wir schicken keinen Kunden weg – aber VW ist und bleibt eben die meistverkaufte Marke in Deutschland“, erklärt Udo Kuhn. „Viele Kunden suchen sich ihre Werkstatt ohnehin nicht marken-, sondern personenabhängig aus. Denn KFZ-Service ist Vertrauenssache!“
Bleibt die Sehnsucht nach dem Führerschein?
Nicht zuletzt dank modernen technischen Geräten und den Möglichkeiten der Digitalisierung kann die Auto-Kuhn OHG inzwischen ca. 20 Autos pro Tag abfertigen. „Selbstverständlich bestellen wir die nötigen Ersatzteile heute online, nicht mehr wie früher per Fax, und die einzelnen Schritte bei Inspektions- oder Wartungsarbeiten werden vom Mechaniker nicht etwa mit Stift und Papier, sondern in speziellen Computer-Programmen dokumentiert, damit sie jederzeit detailliert nachverfolgt werden können“, erklärt Udo Kuhn.
Wichtige Veränderungen sieht der Werkstattbetreiber zudem im Konsumentenverhalten – und diese haben nicht einmal vornehmlich mit aktuellen Brandthemen wie innovativen Antriebstechnologien oder neuen Nutzungsformen wie Car-Sharing zu tun: „In meiner Generation gehörte der Führerschein mit 18 einfach dazu und galt als wichtige Etappe auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Heute überlegen sich viele junge Leute, ob sie sich überhaupt ans Steuer setzen wollen, und machen den Führerschein dann oft erst etwas später – doch hier auf dem Land führt daran eigentlich kein Weg vorbei, wenn man auch mal in die Disco will.“
Auto-Kuhn OHG
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