Crafting Future GmbH: Ein Pionier in nachhaltigen Verpackungslösungen
Interview mit Lennart Heyner, Cofounder und Head of Sales der Crafting Future GmbH
Die Anfänge: Eine Idee wird Realität
Die Crafting Future GmbH hat ihre Wurzeln in der Vision, den übermäßigen Einweg-Plastikmüll zu reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Idee entstand, als die Gründer während einer Asienreise Unmengen von Einweg-Plastikmüll am Strand sahen. "Wir wollten Müll reduzieren und so unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten", schildert Lennart Heyner. Was ursprünglich als Hobby begann, entwickelte sich schnell zu einem ernsthaften Geschäftsvorhaben, das 2020 in die Gründung der GmbH mündete. Die Anfänge waren geprägt von Experimenten mit nachhaltigen Materialien wie Reishülsen und Weizenstroh, um den perfekten Kaffeebecher zu kreieren.
Meilensteine und Erfolge: Vom Hobby zum florierenden Unternehmen
Innerhalb von nur drei Jahren hat sich Crafting Future von einem kleinen Start-up zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Ein entscheidender Wendepunkt war die Zusammenarbeit mit RECUP. Mit der Entwicklung und Produktion der REBOWL, die im größten Pfandsystem deutschlandweit im Einsatz ist, etablierte sich das Unternehmen fest auf dem Mehrwegmarkt.
"Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und schließen uns mit der reCup GmbH zusammen", erklärt Lennart Heyner. Dieser Zusammenschluss ermöglichte es den beiden Unternehmen, ihre Stärken zu bündeln und mit noch mehr Energie und Ressourcen den Mehrweggedanken voranzutreiben. Die Umsatzzahlen sprechen für sich: Von 330.000 EUR im Jahr 2020 stieg der Umsatz bereits im darauffolgenden Jahr auf 3,9 Millionen EUR. Ein Beweis für den wirtschaftlichen Erfolg und die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen.
Produkte und Innovationen: Design trifft Funktionalität
Das Portfolio von Crafting Future umfasst eine Vielzahl von nachhaltigen Verpackungslösungen, darunter Mehrwegschalen in drei Varianten, eine siegelbare Mehrwegschale und Mehrwegbecher in zwei Größen. Besonders hervorzuheben sind die Funktionalität und das Design ihrer Produkte. "Wir designen das komplett inhouse", betont Heyner. Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Ihre Produkte sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch funktional, nest- und stapelbar, was sie für Logistik und Transport optimiert. Die Führerschaft in Funktionalität und Nachhaltigkeit zeigt sich auch in der Verwendung des Spritzschäumverfahrens bei ihren Mehrwegschalen. Durch diese Technologie können über 30 % des Materials eingespart werden. So werden nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch eine höhere Stabilität und eine effizientere Wärmedämmung gewährleistet.
Vision und Zukunft: Ein Blick über die Grenzen
Mit einer soliden Basis in Deutschland blickt Crafting Future nun über die Landesgrenzen hinaus. "Wir könnten in Europa expandieren", sagt Lennart Heyner mit Blick auf die Zukunft. Das Unternehmen hat bereits Interesse aus Ländern wie Dänemark, Polen und Spanien erhalten und plant, seinen Einflussbereich in Europa auszubauen. Dabei setzt Crafting Future auf digitale Vertriebskanäle und eine starke Online-Präsenz. "Der gesamte Salesprozess ist weitgehend digitalisiert", unterstreicht der Vertriebsleiter, der den digitalen Wandel im Unternehmen vorantreibt.
Nachhaltigkeit und Unternehmenskultur
Zusätzlich zur Expansion legt Crafting Future großen Wert auf Nachhaltigkeit. "Eine Welt ohne Kunststoffe wird es nicht geben, aber der Umgang mit Kunststoff muss sich ändern", sagt der Mitgründer. Das Unternehmen strebt danach, Produkte zu schaffen, die unter optimalen Bedingungen bis zu 500 Zyklen für Schalen und 1.000 Zyklen für Becher standhalten.
Eine große Rolle spielt in dem Zusammenhang auch ein funktionierendes Reinigungsmanagement, damit die fachgerechte Spülung von Kunststoffbehältern gewährleistet wird. Da dies gleichzeitig eine logistische Herausforderung darstellen kann, ist Crafting Future bereits im engen Austausch mit den größten Spüldienstleistern am Markt. "Es ist wichtig, dass alle Beteiligten des Mehrwegprozesses miteinander sprechen. Nur so kann Mehrweg wirklich funktionieren", so Lennart Heyner.
Abschließend hebt er die Wichtigkeit der Unternehmenskultur von Crafting Future hervor: "Einfach mal machen und ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen." Mit dieser Einstellung und ihrer klaren Vision ist das Start-up bestens aufgestellt, um in der Branche der nachhaltigen Verpackungen weiterhin eine führende Rolle zu spielen. Das Unternehmen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Mehrwegquote in der Gastronomie zu erhöhen und bekannter zu machen. Mit ihrem Engagement und ihrer Innovationskraft ist Crafting Future auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen.
Crafting Future GmbH
Kopernikusstraße 14
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