Sensible Daten schützen: effektive Strategien gegen Cyber-Bedrohungen

Die digitale Landschaft bietet Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass Unternehmen proaktiv handeln müssen, wenn es um die IT-Sicherheit geht. Wenn es zu einem Datenleck aufgrund eines Cyber-Angriffs kommt, sind die wirtschaftlichen Folgen zum Teil fatal. Damit es erst gar nicht dazu kommt, sollten Unternehmen effektive Abwehrstrategien entwickeln, proaktiv den Penetration Test durchführen und Schutzmechanismen implementieren.

IT-Schutz: schrittweise vorgehen

Zuerst sollte man alle relevanten, sensiblen Daten identifizieren. Zu diesen gehören beispielsweise Finanzdaten, persönliche Daten, die der Identifikation dienen, aber auch geistiges Eigentum sowie andere vertrauliche Informationen. Unternehmen haben die ethische Aufgabe und nicht zuletzt natürlich die geschäftliche Verantwortung, alle sensiblen Daten zu schützen. Gleichzeitig wird durch einen professionellen Umgang mit dem Thema, das Vertrauen von Geschäftspartnern und Kunden innerhalb der Zusammenarbeit gestärkt.

Auch die Datenverschlüsselung ist ein wichtiger Faktor, der stets bedacht und bestenfalls umgesetzt werden sollte. Das gilt sowohl für die Übertragungsphase als auch für ruhende Daten, die online aufbewahrt werden. Die Datenverschlüsselung ist eine bewährte Methode,um sicherzustellen, dass die Daten für Dritte unlesbar sind, selbst im Fall von Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung. Für die Verschlüsselung werden in erster Linie starke Algorithmen verwendet. Aber auch die Aktualisierung der Verschlüsselungsschlüssel ist in regelmäßigen Abständen dringend empfohlen.

Um das Risiko zu minimieren, Opfer eines Datendiebstahls oder Datenverlusts zu werden, sollten im IT-Umfeld entsprechende Zugriffskontrollen eingebunden werden. Dies beinhaltete beispielsweise eine Mehr-Faktor-Authentifizierung oder eine rollenbasierte Zugriffssteuerung.

Für die Sicherheitsvalidierung ist es wichtig, regelmäßig Sicherheitsaudits und sogenannte Penetrationstests durchzuführen oder von einem entsprechenden IT-Dienstleister durchführen zu lassen. Bei einem Pen Test handelt es sich um simulierte Cyber-Angriffe, die die Schwachstellen innerhalb des IT-Sicherheitsnetzes eines Unternehmens aufdecken sollen. Gefundene Sicherheitslücken und etwaige Schwachstellen können somit schnell identifiziert und sofort geschlossen werden.

Nicht alle Sicherheitsmechanismen lassen sich virtuell umsetzen. Auch menschliche Fehler können dazu führen, dass Cyber-Kriminellen unbeabsichtigt Tür und Tor geöffnet werden. Es gilt, die Mitarbeiter entsprechend zu schulen und das Bewusstsein für mögliche virtuelle Angriffe zu schärfen. Dies kann in Form von IT-Schulungen durchgeführt werden, bei denen über Cyber-Bedrohungen, wie etwa Phishing Mails und Co. informiert und gewarnt wird. Innerhalb von so genannten Awareness-Trainings können Sicherheitspraktiken präsentiert und direkt angewandt werden.

Trotz der vorgenommenen Sicherheitsmaßnahmen kann es dazu kommen, dass Sicherheitsverletzungen auftreten. In diesem Fall bietet sich die Implementierung eines Incident Response Plans an. Dieser bietet Unternehmen die Möglichkeit, umgehend auf potenzielle Sicherheitsvorfälle zu reagieren und Schäden so minimal wie möglich zu halten. Nicht zuletzt geht es auch darum, den regulären Geschäftsbetrieb umgehend wieder aufnehmen zu können.

Die häufigsten Cyber-Bedrohungen

Es gibt eine Vielzahl von virtuellen Angriffstechniken, mit denen Unternehmen konfrontiert werden.

● Malware: Schadprogramme, wie Würmer, Trojaner oder Viren.
● Phishing: gefälschte E-Mails, die dazu verleiten sollen, vertrauliche Informationen preiszugeben.
● DDoS-Attacken: Gezielte Anfragen-Überflutung, um den Server zu überlasten und den Geschäftsbetrieb zu stören.
● Social Engineering: Ausnutzen von menschlichen Schwachstellen, Manipulation, Identitätsdiebstahl.
● Supply Chain Attacks: Ausnutzen von Schwachstellen in der Lieferkette des IT-Systems, Infiltration von Dienstleistern oder Lieferanten.
● Zero-Day-Exploits: Schwachstellen in der Software, um ins Geschäftssystem einzudringen.
● Bedrohungen aus den eigenen Reihen: gezieltes Preisgeben oder Manipulieren von sensiblen Daten und Informationen durch Mitarbeiter.

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