Nachhaltiges Bauen: Chancen und Herausforderungen bis 2030

Fachkräfte aus Osteuropa sichern Bauprojekte ab
Die Nachfrage nach nachhaltigen Bauprojekten wächst, aber der Arbeitsmarkt ist in vielen Ländern angespannt. Für Bauunternehmen bedeutet das Druck, genügend Personal mit passender Eignung zu finden. Eine wichtige Rolle spielen Fachkräfte aus Osteuropa, die dabei helfen Engpässe zu überbrücken und große Bauprojekte mit nachhaltiger Architektur effektiv fertigzustellen. Neben der personellen Dimension ist das fachliche Wissen wichtig. Nachhaltig zu bauen erfordert spezielle Kenntnisse in der neuen Materie, innovativen Baustoffen und ressourcenschonenden Verfahren.
Zusätzliche Fachkräfte mit ebendieser Erfahrung tragen dazu bei, dass Bauunternehmen auf die gestiegene Nachfrage reagieren können und Aufträge nicht ablehnen müssen.
Wichtiger Fokus liegt auf ressourcenschonenden Materialien
Ein wichtiges Thema bei mehr Nachhaltigkeit im Bau ist die Reduktion des Ressourcenverbrauchs. Beton und Stahl sie häufig genutzte Baustoffe, die mit einer hohen CO2-Bilanz daherkommen. Alternativen werden immer wichtiger, beispielsweise ist recycelter Beton gefragt, aber auch Holz oder Verbundstoffe wie WPC. Die Stabilität und Statik der Gebäude darf darunter aber nicht leiden. Gleichzeitig wächst aber auch der Wunsch nach Individualität und damit individuellen Materialien.
Wer mit diesen Materialien arbeitet, braucht einen Plan und muss kontrollieren. Die Bauunternehmer müssen ihre Lieferanten ändern, Stoffe lokal beziehen und die Lieferkette hinsichtlich Nachhaltigkeit überprüfen. Immer mehr Bauherren wollen Umweltauswirkungen und Herkunft von Rohstoffen sehen. Zertifizierungssysteme gewinnen dadurch weiter an Bedeutung.
Energieeffizienz wird auf dem Bau Standard
Ein weiteres Kernelement der Nachhaltigkeit ist die Energieeffizienz. Gebäude sollen möglichst weniger Energie verbrauchen und dabei auf erneuerbare Quellen setzen. Beim Bau spielt das Thema Wärmedämmung eine wichtige Rolle, aber auch die Installation von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen ist keine Ausnahme mehr. Solche Entwicklungen betreffen nicht nur Neubauten.
Sanierungen im Bestand sind ebenfalls deutlich relevanter und auch da warten weitere Aufträge auf Bauherren, die stellenweise durch externe Mitarbeiter abgefedert werden müssen. Alte Gebäude verbrauchen im Gebäudesektor einen Großteil der Energie. Hier hilft die Investition in PV-Anlagen und Wärmepumpen erst dann, wenn vorher an Dämmung gedacht wurde. Das ermöglicht einen Werterhalt alter Immobilien, bei fachgerecht durchgeführten Sanierungsarbeiten.
Herausforderungen für den Bau
Die Umstellung auf zunehmend nachhaltiges Bauen bringt Herausforderungen für die Branche mit. Gerade alte Mitarbeiter mit viel Erfahrung kennen sich mit neuen Trends und Technologien nicht aus. Der Schulungsbedarf steigt, wobei Schulungen auch durch junge Mitarbeiter oder Mitarbeiter aus dem EU-Ausland während des Arbeitsprozesses durchgeführt werden. Die Bereitschaft zur Veränderung muss aber gegeben sein. Wenn ein Mitarbeiter nichts neues lernen möchte und stattdessen auf sein Bestandswissen beharrt, wird das für die Baufirma unangenehm.
Die Anforderungen sind merkbar gestiegen. Bauunternehmen müssen effizienter arbeiten, schulen und Kenntnisse über neue Energiekonzepte, nachhaltige Baustoffe und digitale Planungstools mitbringen. Gleichzeitig ist da der Fachkräftemangel, der langfristig nur durch internationales Teamwork und mehr Ausbildung im eigenen Betrieb behoben werden kann. Auch die Integration von Frauen in die Baubranche ist wichtiger denn je.