In 6 Schritten zur Social Media Strategie

Schritt 1: Analyse des Status Quo

Zunächst sollte man sich darüber im Klaren werden, wo das eigene Unternehmen in Sachen Social Media eigentlich steht. Gezielte Fragen können dabei helfen. Wir haben die wichtigsten Fragen für Sie zusammengestellt:

  • Gibt es schon Profile in den sozialen Medien für das eigene Unternehmen?
  • Wie kommuniziert Ihr Unternehmen generell, wie ist die Ansprache Ihrer Zielgruppe?
  • Was macht die Konkurrenz? In welchen sozialen Medien ist die Konkurrenz aktiv?
  • Was für Inhalte werden gepostet und wie oft?
  • Wie reagiert die Community auf diese Inhalte?
  • Was können Sie daraus für sich selbst ableiten, wie müssen Sie mit der Zielgruppe interagieren?
  • Welche Ressourcen haben Sie? Wer kann sich um die sozialen Medien kümmern, wer kann Inhalte beisteuern?
  • Wie viel Budget haben Sie zur Contenterstellung und zur Bewerbung Ihrer Inhalte zur Verfügung?

Nach diesem kleinen Audit haben Sie sich einen ersten Überblick darüber verschafft, welche Inhalte in Ihrer Branche und von ähnlichen Unternehmen gepostet werden und wie die Zielgruppe damit umgeht. Apropos Zielgruppe...

Schritt 2: Zielgruppe bestimmen

Um die richtigen Inhalte und die richtigen Netzwerke für Ihre Zwecke auswählen zu können, müssen Sie Ihre Zielgruppe definieren. Wen möchten Sie mit Ihren Aktivitäten in den sozialen Netzwerken ansprechen? Fragen Sie sich, wer zu Ihrer bisherigen Zielgruppe gehört. Möchten Sie genau diese Zielgruppe auch über die sozialen Netzwerke ansprechen oder wollen Sie die Zielgruppe erweitern? In welchen sozialen Netzwerken hält sich Ihre Zielgruppe auf, in welchen ist sie aktiv? Anhand von Alter oder auch Berufsgruppen können Sie eine Einschätzung vornehmen, welche Netzwerke von Nutzen für Sie sein könnten und welche Ansprache Sie für die Zielgruppe wählen müssen, damit Ihre Botschaften für sie ansprechend sind.

Schritt 3: Ziele bestimmen

Die Botschaften, die Sie senden, müssen natürlich auch zu Ihren Zielen passen. Über diese sollten Sie sich klarwerden. Was möchten Sie in den sozialen Medien erreichen? Ziele für Ihren Auftritt in Social Media können vielfältig sein:

  • Branding bzw. Steigerung der Markenbekanntheit
  • Traffic auf die eigene Website lenken
  • Kundenservice über Social Media Kanäle
  • Dialog mit der Zielgruppe

Egal, welches Ziel Sie verfolgen: Achten Sie darauf, dass Ihre Ziele messbar sind. Um dies zu erreichen, können Sie sie beispielsweise mit der SMART-Methode formulieren:

  • S – Specific (Spezifisch)
  • M – Measurable (Messbar)
  • A – Achievable (Erreichbar)
  • R – Resonable (Realistisch)
  • T – Time Bound (Terminiert)

Schritt 4: Content planen

Welchen Inhalt wollen Sie in den sozialen Netzwerken verbreiten?

Fragen Sie sich: Welchen Content haben Sie zur Verfügung bzw. welchen können Sie herstellen? Mögliche Formate für Ihren Content könnten sein:

  • Bilder
  • Videos
  • Texte
  • Links

Beachten Sie, dass der Content sowie die Teaser hierfür je nach Netzwerk anderen Gepflogenheiten genügen muss: Bei Twitter und Instagram sind Hashtags gewünscht, bei Facebook eher nicht. Auch die Textlänge kann je nach Netzwerk variieren - beispielsweise stehen Ihnen bei Twitter nur 280 Zeichen zur Verfügung.

Wann soll der Inhalt veröffentlicht werden?

Es gibt diverse Auswertungen darüber, wann Sie in welchem Netzwerk am besten Ihre Inhalte posten können. Diese Auswertungen sollten Sie zu Beginn heranziehen, um einen Startpunkt für Ihre Planung zu finden. Sobald Sie allerdings einige Posts veröffentlicht haben, schauen Sie unbedingt in die dazugehörigen Statistiken und richten Sie Ihre Posting-Zeiten dann nach der Zeit, in der Ihre Zielgruppe auch anwesend ist. Hier gilt: Testen, testen, testen.

Wie oft sollten Sie posten?

Es ist gefährlich, pauschale Aussagen darüber zu machen, wie oft man in den sozialen Medien posten sollte. Zunächst sollten Sie versuchen, realistisch einzuschätzen, wie oft es Ihnen gelingen kann, überhaupt einen Post abzusetzen. Es ist sehr wichtig, dass die Regelmäßigkeit in den Posts gewährleistet ist. Wählen Sie zu Beginn lieber eine relativ kleine Menge an Posts, die Sie gut bewältigen können und schauen Sie dann, wie diese Posts ankommen. Steigern Sie langsam die Frequenz und beobachten Sie, wie sich das Engagement verändert. So werden Sie im Laufe der Zeit die für Sie passende Häufigkeit an Posts finden.

Schritt 5: Operative Umsetzung

Netzwerke wählen

Es ist ratsam, die Netzwerke erst auszuwählen, wenn man seine Zielgruppe definiert und eine erste Idee möglicher Inhalte hat. Dann kann die Frage gestellt werden, welche Kanäle wirklich genutzt werden wollen und vor allem, welche am erfolgversprechendsten für die Ziele sind. Beginnen Sie mit ein bis zwei Netzwerken, die für Sie den meisten Erfolg versprechen und fügen Sie erst später welche hinzu, wenn Sie die ersten gut meistern können.

Redaktionsplan erstellen

Im Redaktionskalender können Sie die Gedankengänge aus Schritt 4 konkret festhalten und gleichzeitig mit einem Zeitplan versehen. Aus diesem Dokument sollte für jeden, der am Thema Social Media mitarbeitet, erkennbar sein, wer was wann postet und welche Inhalte wann gewünscht sind. In dieser Übersicht können Sie ebenso gut überblicken, ob die Inhalte, die Sie posten möchten, in der zeitlichen Abfolge abwechslungsreich genug sind.

Verantwortliche festlegen

Wer wird das Posting übernehmen, wer kann in Sachen Inhalt zuarbeiten? Klären Sie diese Fragen und halten Sie auch schriftlich die Verantwortlichkeiten fest. 

Schritt 6: Monitoring

Dieser Schritt wird leider oft vergessen: Das Monitoring. Anhand Ihrer Ziele sollten Sie überlegen, welche Kennzahlen und Metriken Ihnen zeigen, ob Sie diese Ziele auch erreichen. Diese Kennzahlen und Metriken sollten Sie messen und regelmäßig prüfen, wie der Fortschritt ist. Sollten die Ergebnisse nicht zu Ihrer Zufriedenheit sein, justieren Sie nach! Allerdings sollten Sie dazu ein wenig Geduld mitbringen: Erfolg in den sozialen Medien ist ein langfristiges Projekt! 

Bild: Adobe Stock

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