So lernen Sie, “Nein” zu sagen

Wirtschaftsforum Listicles

Ein “Nein” ist unangenehm. Für beide Seiten. Sie möchten Ihren Kollegen oder Vorgesetzten nicht vor den Kopf stoßen und trotzdem müssen Sie Grenzen ziehen. Sobald Sie Aufgaben nicht mehr schaffen können, müssen Sie die Notbremse ziehen und auch einmal “Nein” sagen – Ihrer Gesundheit und auch dem Unternehmen zuliebe. Wir haben ein paar Anregungen, wie Sie lernen, endlich auch einmal “Nein” zu sagen.

1. Sie haben das Recht, “Nein” zu sagen

“Nein” sagen hat viel mit Ihrem Selbstbewusstsein zu tun. Wer den Glaubenssatz hat, dass andere mehr wert sind, der wird immer auf deren Wertschätzung angewiesen sein und schneller “Ja” sagen. Machen Sie sich klar: Sie haben das Recht “Nein” zu sagen, auch gegenüber Ihrem Vorgesetzten. Die Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls ist daher ein Schlüssel zum erfolgreichen “Nein”. Fragen Sie sich, warum es Ihnen schwerfällt, gegenüber bestimmten Personen etwas abzulehnen und versuchen Sie, die dahinterliegenden Ursachen zu erkennen. Dann können Sie daran arbeiten.

2. Fangen Sie in Ihren Gedanken an

Sie haben sicherlich schon Situationen erlebt, in denen Sie nicht “Nein” sagen konnten. Führen Sie sich eine solche Situation vor Augen und sagen Sie erst einmal in Gedanken “Nein”. Stellen Sie sich vor, wie die Situation normalerweise ablaufen würde, aber diesmal endet das Ganze mit einem klaren “Nein” von Ihnen. Malen Sie sich ruhig die Reaktion der anderen aus, so können Sie sich vorbereiten auf den Moment, in dem diese Situation wirklich eintritt.

3. Ein “Nein” braucht keine Erklärung

Bestimmt haben Sie diese Aussage schon einmal gelesen: “Nein ist ein vollständiger Satz.” Haben Sie keine Angst davor, ein “Nein” einfach nicht weiter zu erklären. Je mehr Erklärungen Sie ausführen, desto mehr geraten Sie in die Defensive und desto eher wird Ihr Gegenüber versuchen, Sie zu einem “Ja” zu überreden.

4. “Das ist das letzte Mal.”

Wenn Sie es noch nicht schaffen, ein definitives “Nein” auszusprechen, können Sie auch auf ein “Das ist das letzte Mal” ausweichen. Sie tun dem Gegenüber also noch einmal einen Gefallen, signalisieren aber gleichzeitig, dass Sie dazu in der Zukunft nicht mehr bereit sein werden. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Aussage ernst und unmissverständlich vorbringen, damit Ihr Gegenüber die gezogene Grenze eindeutig versteht.

5. Warten Sie mit der Antwort

Antworten Sie nicht direkt, sondern nehmen Sie sich Zeit für Ihre Antwort. Geben Sie Bescheid, dass Sie erst einmal Ihren Kalender und Ihre To-Dos checken müssen und sich schnellstmöglich zurückmelden. So vermeiden Sie ein voreiliges “Ja”, das Sie dann nur noch mit großer Mühe zurücknehmen können. Wichtig: Formulieren Sie den Wunsch nach Bedenkzeit nicht als Bitte, sondern als Aussage. Nicht Sie sind der Bittsteller, sondern Ihr Gegenüber. Schauen Sie, ob Sie die gefragte Aufgabe, den gefragten Gefallen wirklich erledigen KÖNNEN und MÖCHTEN und sagen Sie ab, wenn dem nicht so ist.

6. Schlagen Sie eine Alternative vor

Wenn Sie eine Idee haben, wie ein Problem ganz ohne Ihre Hilfe anders gelöst werden kann, dann sagen Sie das auf jedem Fall demjenigen, der Sie um Hilfe gebeten hat. So haben Sie ihm auch weitergeholfen, müssen aber dennoch nicht Ihre Zeit aufbringen. Gleichzeitig signalisiert dieses Vorgehen, dass Sie nicht zur Verfügung stehen.

7. Üben, üben, üben

Sie haben bisher nie geschafft “Nein” zu sagen? Dann werden Sie sicherlich nicht nach der Lektüre direkt zum Profi. Falls es nicht sofort klappt mit dem “Nein” sagen, bleiben Sie dran und fragen Sie sich, was Sie in der Situation abgehalten hat. Mit der Zeit wird es leichter, “Nein” zu sagen, also bleiben Sie auf jeden Fall am Ball!

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