9 Sätze, die ein Chef nie sagen sollte

Wirtschaftsforum Listicles

Im täglichen Joballtag kommunizieren wir viel – mit Kollegen und auch mit Mitarbeitern. Als Führungskraft sollte man allerdings einige Sätze meiden, um seine Mitarbeiter nicht vor den Kopf zu stoßen. Wir haben ein paar Dinge zusammengefasst, die man als Chef nie sagen sollte.

1. “Das ist nicht mein Problem.”

Ihr Mitarbeiter berichtet Ihnen von einer Frage oder Herausforderung, die er nicht alleine zu lösen weiß. Mit dem Satz “Das ist nicht mein Problem” lassen Sie ihn völlig auflaufen und signalisieren ihm, dass er Sie nicht behelligen soll. Als Führungskraft ist es allerdings Ihre Aufgabe, den Mitarbeiter zu befähigen, Herausforderungen auch zu meistern. Hören Sie sich also an, was Ihr Mitarbeiter vorbringt und helfen Sie ihm dabei, das Problem zu lösen. Ansonsten werden Sie in Zukunft gar nicht mehr erfahren, wenn etwas schiefläuft und müssen womöglich ernste Konsequenzen für das Unternehmen in Kauf nehmen.

2. “Ich bin gerade zu beschäftigt, um mich zu kümmern.”

Selbstverständlich müssen Sie sich als Chef um viele Dinge gleichzeitig kümmern. Daher haben Sie sicherlich auch manchmal nicht die Zeit, sich ausführlich mit einem Anliegen Ihrer Mitarbeiter zu befassen. Trotzdem: Ihn mit diesem Satz direkt abzuwürgen, lässt den Mitarbeiter in dem Glauben, dass Ihnen seine Frage nicht wichtig ist. Wäre ihm sein Anliegen jedoch nicht wichtig gewesen, hätte er sich nicht zu Ihnen bemüht. Daher hören Sie sich kurz an, worum es geht, und vereinbaren Sie für alles, was nicht direkt gelöst werden kann oder muss, einen Termin zu einem anderen Zeitpunkt, um die Sache ausführlich anzugehen.

3. “Ihren Job möchte ich haben. Da hätte ich weniger Sorgen.”

Verantwortung für andere zu tragen kann eine große Herausforderung sein. Das bedeutet aber nicht, dass die Arbeit Ihrer Mitarbeiter nicht genauso fordernd sein kann. Mit dem obigen Satz signalisieren Sie, dass der betreffende Mitarbeiter in Ihren Augen ein “leichtes Leben” hat und somit nicht viel leistet. Lassen Sie sich dazu besser nicht hinreißen.

4. “Das haben wir schon immer so gemacht.”

Ein Mitarbeiter trägt Ihnen eine Idee vor oder macht einen Vorschlag, wie man Dinge anders angehen könnte? Hören Sie sich die Idee bzw. den Vorschlag an und wägen Sie ab, ob das Ganze machbar ist oder nicht. Gerade in der heutigen Zeit können Sie es sich nicht leisten, einfach immer weiterzumachen wie bisher. “Das haben wir schon immer so gemacht” signalisiert dem Mitarbeiter, dass Sie keine Lust haben, sich mit seinem Vorschlag auseinanderzusetzen und dass Sie womöglich auch nicht das Knowhow haben, um sich der Sache anzunehmen.

5. “Ab 18:00 Uhr bin ich immer allein bei der Arbeit. Meine Mitarbeiter machen alle schön pünktlich Feierabend!”

Ihre Mitarbeiter halten sich an das Arbeitszeitgesetz und tun somit das, was in ihrem Vertrag steht. Die Arbeitszeit und die Dauer der Arbeit sind im Arbeitsvertrag festgelegt und die Anzahl der Überstunden darf gewisse Grenzen ebenso nicht überschreiten. Den Mitarbeitern einen Vorwurf zu machen, weil sie sich an die Regeln halten, ist unangebracht. Bedenken Sie auch, dass viele Mitarbeiter morgens schon früher da sind, als die Vorgesetzten.

6. “Machen Sie bloß keinen Fehler!”

Dieser Satz setzt Ihre Mitarbeiter massiv unter Druck. Selbstverständlich wünschen Sie sich, dass so wenige Fehler wie möglich gemacht werden. Sie können sich allerdings sicher sein, dass auch der Mitarbeiter selbst nicht freiwillig Fehler machen möchte. Wenn Fehler passieren, dann sehen Sie das positiv: Sie und auch Ihr Mitarbeiter können für die Zukunft daraus lernen. Je mehr Sie andere unter Druck setzen, fehlerfrei sein zu müssen, desto mehr Fehler werden passieren.

7. “Ich bin Chef! Das wird so gemacht und basta!”

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, warum Sie bestimmte Entscheidungen treffen. Nur aufgrund Ihrer Position über etwas zu entscheiden, was alle betrifft, kann sehr entmutigend wirken. Ihre Mitarbeiter möchten nachvollziehen können, warum bestimmte Prozesse so sind, wie sie sind. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Chance, einen Sinn in ihrer Arbeit zu finden und beziehen Sie sie mit ein.

8. “Ich brauche Ihre Hilfe nicht.”

Als Führungskraft sollten Sie früh lernen, zu delegieren. Wer ständig die Hilfe seiner Mitarbeiter ablehnt, der raubt ihnen den Sinn ihrer Arbeit. Warum sind die Mitarbeiter denn da, wenn sie keine Aufgaben übernehmen dürfen? Lassen Sie Ihre Mitarbeiter auch helfen, wenn diese Ihnen Hilfe anbieten. So signalisieren Sie “Sie sind mir wichtig.”

9. “Sie können froh sein, dass Sie Arbeit haben!”

Autsch! Dieser Satz kommt bei wirklich niemandem gut an, denn er wertet die Stellung der eigenen Arbeit massiv ab. Diese Aussage signalisiert, dass Sie als Arbeitgeber mit der Arbeit Ihres Mitarbeiters nicht zufrieden sind und aufgrund dessen auch nicht der Meinung sind, dass der Betreffende so schnell eine andere Anstellung finden würde. Darüber hinaus zeigen Sie als Arbeitgeber damit, dass Ihnen die Anliegen der Mitarbeiter relativ egal sind. Es signalisiert Ihre Auffassung, dass diese froh sein sollten, bei Ihnen arbeiten zu dürfen. Mit Blick auf den aktuellen Arbeitsmarkt ist diese Aussage doppelt tragisch, denn in vielen Bereichen können sich Arbeitnehmer, die gut qualifiziert sind, geradezu aus mehreren Stellen das Beste heraussuchen. Schlagen Sie also besser nicht Ihre Mitarbeiter mit solchen Aussagen in die Flucht.

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