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Individualität und Farbe auf dem Dach Interview mit Auf dem Dach geht es heute nicht nur sicherer zu als früher, sondern auch immer farbi- ger. Die GUST. OVERHOFF GmbH & Co. KG in Mettmann deckt die gesamte Palette der Dachentwässerung, -sicherheit und -begehung ab. Das 1895 gegründete Familienunter- nehmen wird in der 6. Generation von Christian Baum geführt. Der Geschäftsführende Gesellschafter sprach mit Wirtschaftsforum über Innovationen und Trends auf dem Dach. Christian Baum, Geschäftsführender Gesellschafter der GUST. OVERHOFF GmbH & Co. KG Wirtschaftsforum: Herr Baum, wie sind Sie an das Unternehmen GUST. OVERHOFF gekommen? Christian Baum: Mein Wunsch war, Dinge zu verändern, deshalb wollte ich etwas Eigenes machen. Noch vor der Coronapandemie habe ich die Eigentümer von GUST. OVERHOFF kennengelernt. Die Nachfolgeregelung dann trotz Corona umzusetzen war nicht Der Dachrinnenhalter ist das wichtigste Produkt von GUST. OVERHOFF Christian Baum: Der größte Be- reich ist die Dachentwässerung. Hier bieten wir Dachrinnenhalter, Rohrschellen und Zubehör an. Der Dachrinnenhalter ist unser Hauptprodukt, das wir als Mas- senware, aber auch als Individu- allösung anbieten, zum Beispiel für denkmalgeschützte Objekte. Weitere Produktbereiche sind Schneefangsysteme, wobei wir sowohl die Halter als auch die ganz einfach, im Nachhinein aber Dadurch verlängerten sich die Markt und wollen Dinge verän- Gitter selbst produzieren. Dach- die richtige Entscheidung. Lieferzeiten – für unsere Kunden dern und gestalten. Wir wollen sicherheit ist ein großes Thema; eine ungewohnte Situation. Der auch mit Servicedienstleistungen hier fertigen wir Dachsicherheits- Wirtschaftsforum: Wie hat es ganze Markt hat sich verändert. punkten. Ich habe etwas umstruk- haken. Eine weitere Sparte ist die sich seitdem entwickelt? Dank unserer Kostenstruktur sind turiert und den Mitarbeitern mehr Dachbegehung mit Laufrosten Christian Baum: Als ich das Un- arbeiterzahl hat sich seit meinem Herausforderung ist, Denkweisen eigene Verzinkerei, die aktuell ex- ternehmen übernommen habe, Einstieg von 28 auf 36 erhöht. zu verändern. Meine Aufgabe klusiv für uns fertigt. wir aber gut aufgestellt. Die Mit- Verantwortung übertragen. Die und Einzeltritten. Wir haben eine lag der Stahlpreis bei circa 700 besteht darin, die Menschen zu EUR pro Tonne. Mittlerweile muss Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie motivieren, das Beste für das Un- Wirtschaftsforum: Was gibt es mehr als das Doppelte für Stahl Ihre Aufgaben im Unternehmen? ternehmen zu geben. Wenn man Neues in Ihrem Portfolio? gezahlt werden. Diese Kosten- ihnen Vertrauen schenkt, geben entwicklung betraf natürlich alle Christian Baum: Sie sind vor sie ihr Bestes. Das ist schön zu Christian Baum: Auf Anregung Marktteilnehmer. Durch langfris- allem strategischer Natur. Ich sehen. tige Stahldisposition konnten arbeite nicht im, sondern am Un- eines Mitarbeiters haben wir Lauf- roste vergrößert und dadurch wir unsere Preise länger stabil ternehmen. Das Unternehmen hat Wirtschaftsforum: Welche Pro- die Möglichkeit geschaffen, ganz halten, was wiederum zu einem eine ausgezeichnete Kostenbasis. dukte bieten Sie im Einzelnen an? einfach ein Podest für Klimaan- großen Bestelleingang führte. Damit gehen wir jetzt aktiv in den lagen einzuhängen. Das ist von 4 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Gelebte Nachhal- tigkeit „Die Theod. Mahr Söhne GmbH in Aachen ist nicht nur die älteste Heizungsfirma Deutschlands und seit 180 Jahren im Familienbesitz, wir möchten auch weitere 180 Jahre gemeinsam mit unseren Mitarbeitern als Familienunter- nehmen für unsere Kunden da sein“, sagt Theodor Mahr, Mitglied der 6. Generation und seit 2019 alleiniger Ge- schäftsführer. Interview mit Theodor Mahr, Geschäftsführer und Wirtschaftsforum: Herr Mahr, Sie konnten im letzten Jahr das 180. Firmenjubiläum begehen. Theodor Mahr: Tatsächlich liegt die besondere Stärke unseres Un- Markus Kaufer, Prokurist der Theod. Mahr Söhne GmbH ternehmens in seiner langfristigen eine später für Mahr patentierte Ausrichtung. Seit der Gründung Neuerung. einer Ofenschlosserei durch Theodor Mahr im März 1841 ist Theodor Mahr: Die Beheizung es immer in Familienhand geblie- von Kirchen hat sich zu unserer ben, auch in schwierigen Zeiten. Kernkompetenz entwickelt. Heute Denken Sie nur an die beiden ist Mahr Europas größter Herstel- Weltkriege, als die Fabrikanlagen ler von entsprechenden Warmluft- fast zerstört waren. Man hielt zu- heizungen. Viele Kirchen beher- sammen, und gemeinsam erfolg- bergen wertvolle Kulturgüter, die te der Wiederaufbau – auch der empfindlich auf ein falsches Maß Stadt Aachen. Die Theod. Mahr an Luftfeuchtigkeit reagieren, Söhne GmbH konnte sich im Lau- etwa Gemälde, Skulpturen, Altäre, fe der Jahre zu einem leistungs- Orgeln und Wandmalereien. Wir starken Unternehmen für Wärme-, sind in der Lage, für jedes his- Klima- und Lüftungstechnik mit torische Gebäude eine spezielle heute 190 Mitarbeitern und 25 Lösung zu entwickeln, auch in Ab- Millionen EUR Umsatz entwickeln. stimmung mit Denkmalpflegern. Markus Kaufer: Hier könnte man Wirtschaftsforum: Welche ande- ein zweites Jubiläum nennen, ren Bereiche deckt Mahr ab? nämlich 150 Jahre Kirchenkom- petenz. Schon 1871 wurde näm- Theodor Mahr: Die Anwendungs- lich die erste Kirchenheizung als bereiche sind breit gefächert. Wir sogenannte Luftheizung gebaut, sind stark im großen Anlagenbau Seit 1871 sorgt die Theod. Mahr Söhne GmbH für das ideale Raumklima in Kirchen und findet für jedes historische Gebäude, oft mit wertvollen Kulturgütern wie zum Beispiel Gemälden, Skulpturen, Altären und Orgeln, eine maßangefertigte, intelligente Lösung, die mit Denkmalpflegern abgestimmt wird 6 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Wohnen mit Mehrwert Interview mit Nur 11 km südlich von der Stadtgrenze Berlins gelegen, erfreut sich die vergleichsweise junge Stadt Ludwigsfelde zunehmender Beliebtheit. Zu dieser Entwicklung trägt auch die Wohnungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH „Märkische Heimat“ bei. Sie hat über 3.200 Wohnungen im Bestand und saniert, modernisiert, entwickelt, baut und vermietet seit mehr als 30 Jahren erfolgreich, um angenehmes Wohnen zu angemessenen Mietpreisen zu gewährleisten. Wirtschaftsforum: Herr Ker- ber, die Wohnungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH „Märkische Heimat“ ist eng mit der Stadt Lud- wigsfelde verbunden. Frank Kerber: Die „Märkische Heimat“ gehört zu 100% der Stadt Ludwigsfelde und unterstützt sie dabei, die Lebensqualität zu verbessern. Das ist auch mein Anliegen als Geschäftsführer des Unternehmens, wir wollen städtebaulich interessant sein Das sogenannte Dichterviertel, eine denkmalgeschützte Altbausiedlung in Ludwigsfelde, ist von großzügigen Grünflächen umgeben und sehr ruhig gelegen Frank Kerber, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH „Märkische Heimat“ lung, die Mitte der 1950er-Jahre gebaut wurde und ruhig gelegen ist. Darüber hinaus stehen die Plat- ten- und Mauerwerksbauten aus DDR-Zeiten mit Wohnungen ver- schiedenster Größe zur Verfügung, zeitgemäß saniert, in guter Lage und mit vielen Annehmlichkeiten. Wirtschaftsforum: Ihr Schwer- punkt ist also eindeutig der Wohn- und eine weitere Aufwertung von 13 Gewerbeeinheiten und 1.280 entspricht. Unser Ziel ist es, mög- bereich. Ludwigsfelde erreichen. Dazu Garagen und Stellplätze. Als Ei- lichst in allen Stadtteilen eine gute muss man wissen, dass die Stadt gentümer der Immobilien bewirt- Mischung von Menschen ver- Frank Kerber: Unbedingt, auch kein historisch gewachsener Ort schaften wir diese, sind also für schiedener sozialer Herkunft und wenn wir punktuell gewerbliche ist, sondern sich seit den 1930er- die Instandhaltung, Instandset- verschiedenen Alters zu erreichen. Räume vermieten, aber eher, um Jahren zum Industriestandort zung und Vermietung verantwort- Dazu gehören auch unterschied- eine gute Mischung im Wohnbe- entwickelte, als Daimler hier ein lich. Wir sind aber auch teilweise liche Familienkonstellationen und reich zu haben. Zu einer guten Flugzeugmotorenwerk errichtete auf eigene Rechnung im Neubau Haushaltsgrößen. Wir wollen vor Lebensqualität gehört nun einmal und Wohnungen für die Fabrik- tätig. Unser Jahresumsatz setzt allem stabile und intakte Nachbar- eine gute Infrastruktur. Wir unter- arbeiter gebaut wurden. Die Ge- sich im Wesentlichen aus den schaften. schichte der heutigen Wohnungs- Mieten zusammen und beträgt stützen die Stadt Ludwigsfelde in diesem Sinne und bemühen uns, gesellschaft startet nach der zurzeit gut 16 Millionen EUR. Die Wirtschaftsforum: Wie genau wohnungsnahe Aspekte gezielt Wende. Sie ist aus der damaligen „Märkische Heimat“ beschäftigt sieht das Angebot der „Märki- mit einzubringen. Bei allen Aktivi- kommunalen Wohnungsverwal- rund 35 Mitarbeiter. schen Heimat“ aus? täten versuchen wir, die Stadt im tung (KWV) hervorgegangen. Blick zu behalten. Kurze Wege, Wirtschaftsforum: Über welche sich an ein bestimmtes Mieter- drei Gruppen. Da ist die um 1940 Begegnungsmöglichkeiten – kurz Größenordnung reden wir heute? klientel? entstandene Daimler-Benz-Werks- Urbanität – stehen in unserem Wirtschaftsforum: Wenden Sie Frank Kerber: Wir unterscheiden Lebensqualität, Erholungs- und Frank Kerber: Wir verfügen heute über 3.225 Wohnungen, sehr breit Frank Kerber: Wir verfügen über ein breites Spektrum an Wohnun- siedlung mit Häusern in zweige- besonderen Fokus. schossiger Bauweise, die um- fangreich und farbenfroh saniert Wirtschaftsforum: Wie verläuft gestreut in der Struktur, von Neu- gen, das ganz unterschiedlichen wurden. Das Dichterviertel ist eine die Vermietung bei der „Märki- bau bis denkmalgeschützt, sowie Bedürfnissen und Vorstellungen denkmalgeschützte Altbausied- schen Heimat“? 8 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Energie speichern und unabhängig werden Interview mit Die Möglichkeit, regenerative Energie zu speichern, eröffnete auf dem Energiesektor zahlreiche neue Möglichkeiten. Die INTILION GmbH ist in der DACH-Region führend im Bereich der Energiespeicherlösungen für stationäre Anwendungen. Manuel Schmidt, Geschäftsfeldleiter für stationäre Energiespeicher, erklärt im Gespräch mit Wirtschaftsfo- rum, warum und in welchen Fällen diese Lösungen sinnvoll sind. Manuel Schmidt, Geschäftsfeldleiter stationäre Energiespeichersysteme der INTILION GmbH Wirtschaftsforum: Herr Schmidt, entsprechende Business-Unit, aus zusammen. An beiden Standorten reinen Speichersystem bieten wir INTILION ist in einem noch recht der 2019 INTILION als eigenstän- beschäftigen wir 140 Mitarbeiter. auch Algorithmen zur Steuerbar- jungen Segment unterwegs. Seit diges Unternehmen wurde. keit und intelligenten Integration wann existiert das Unternehmen? Wirtschaftsforum: Welche Leis- in das Energiesystem. Ein wichti- Wirtschaftsforum: Wie ist das tungen bietet INTILION an? ger Teil unserer Aufgaben ist das Manuel Schmidt: INTILION Unternehmen aufgestellt? Testen der Produkte. Die Module wurde 2019 als Tochter der Ak- Manuel Schmidt: Im Bereich der werden bereits am Produktions- kumulatorenwerke HOPPECKE Manuel Schmidt: Wir haben einen Energiespeicherlösungen bieten standort in Asien getestet und gegründet. Diese war bereits im Sitz in Paderborn und einen in wir stationäre Lösungen, die zu dann ein weiteres Mal bei uns in Bereich der Nickel- und Kadmium- Zwickau mit Produktion, wo wir meinem Aufgabengebiet gehö- Deutschland. Wir bieten drei Pro- Bleibatterien aktiv. 2011 hat man das Produkt scalebloc herstellen. ren. Unsere Produkte sind auf duktfamilien: Das Indoorsystem sich entschieden, in den Bereich Für unsere weiteren Produkte die gewerbliche Anwendung aus- scalestac kann von 25 kVA auf bis Lithiumionen-Energiespeicher kaufen wir die Module extern zu gerichtet und verfügen über ein zu 400 kVA erweitert werden und einzusteigen und gründete eine und bauen sie zu einer Lösung Brandschutzkonzept. Neben dem ist sehr preisaggressiv. Bei dem Energiespeicher in öffentlicher Hand: scalebloc, genutzt im Bereich der Elektromobilität 10 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Alles für das Tierwohl: Im Tiergesund- heitszentrum Grußendorf wird dem Tier mit Fachwissen und vielfältigen Therapie- möglichkeiten geholfen KONTAKTDATEN Tiergesundheitszentrum Grußendorf Wiechmanns Ecke 1 49565 Bramsche Deutschland  +49 5461 94100  +49 5461 941011 info@tiergesundheitszentrum.com www.tiergesundheitszentrum.com Interview mit „Dem Tier Lebensqualität und Lebenszeit schenken“ Dr. Jens Fischer, Geschäftsführer des Tiergesundheitszentrum Grußendorf Im Tiergesundheitszentrum Grußendorf in Bramsche stehen Gesundheit und das Wohl des Tieres im Vordergrund. Ge- schäftsführer Dr. Jens Fischer sprach mit Wirtschaftsforum darüber, wie hier mit modernster Tiermedizin Hund, Katze, Maus und Co. geholfen werden kann, warum das Zentrum auch Anlaufstelle für ausländische Kunden ist und warum sich neben dem Tier auch vieles um den Menschen dreht. Wirtschaftsforum: Herr Dr. Dres. Carsten und Esther Gru- uns. Zum anderen bedienen wir Fischer, seit wann gibt es das ßendorf die Praxis und haben das den Zuweisermarkt, also Patien- Wirtschaftsforum: Mit welchem beruflichen Hintergrund sind Sie Tiergesundheitszentrum Grußen- Unternehmen in dieser Zeit von ten, die von anderen Tierärzten zu ins Unternehmen gekommen? dorf? 18 auf 100 Mitarbeiter erweitert. uns überwiesen werden. Zu uns Ich bin seit November 2021 Ge- kommen auch Kunden aus den Dr. Jens Fischer: Ich habe Phy- Dr. Jens Fischer: Im Tiergesund- schäftsführer und stolz, diese Ent- Beneluxstaaten und der Schweiz, sik studiert und im Bereich Life heitszentrum Grußendorf werden wicklung fortsetzen zu dürfen. insbesondere im Bereich der Sciences in der medizinischen die Tiere bereits seit drei Gene- Onkologie. Dafür habe ich, noch Grundlagenforschung promoviert. rationen gut versorgt. Dr. Helmut Wirtschaftsforum: Wer sind Ihre in meiner Tätigkeit für Siemens, Danach war ich bei Medizintech- Grußendorf hat die Praxis 1931 Kunden? ein spezielles Gerät installiert, mit nik-Konzernen in verschiedenen gegründet und an seinen Sohn Dr. dem man den Tumor im Zellkern Positionen bis zum Geschäftsfüh- Heinrich Grußendorf übergeben. Dr. Jens Fischer: Zum einen kom- bestrahlen und damit abtöten rer. Bei Siemens habe ich unter Vor zwölf Jahren übernahmen men Tierhalter mit ihren Tieren zu kann. anderem in den USA Lösungen für 12 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

„Fachkräftemangel durch gezielte Migration lösen“ Interview mit Oliver Knauf, Geschäftsführer der omeras GmbH Schon vor Jahrtausenden wurde Emaille als Werkstoff entdeckt. Seit 184 Jahren beschäftigt sich die omeras GmbH mit Oberflächen- und Metallbearbeitung und setzt seit mehr als 25 Jahren Emaille auch im Fassadenbau ein. Damit ist sie international erfolgreich. Geschäftsführer Oliver Knauf erklärt im Gespräch mit Wirtschaftsforum, wie vielfältig der Werkstoff Emaille ist und wo emaillierte Fassaden sinnvoll sind. Wirtschaftsforum: Herr Knauf, größten und bekanntesten Email- Wirtschaftsforum: Das war ein kratz- und witterungsfest und wann und wie begann die Ge- lierwerke in Deutschland entwi- Wendepunkt in der Unterneh- bietet Schutz vor Graffiti. Das schichte von omeras? ckelt. Nach dem Zweiten Welt- mensgeschichte? krieg wurde das Unternehmen ist sehr vorteilhaft in Bereichen mit viel Publikumsverkehr und Oliver Knauf: Wir haben eine verstaatlicht. Hauptabsatzmarkt Oliver Knauf: Richtig. Man be- hoher Belastung wie U-Bahn- 184-jährige Tradition an unserem war damals das kommunistische schloss, vom bedruckten Topf Schächten oder an Rolltreppen. Standort. omeras steht für Ober- Ausland. Nach der Wende wurde auf das bedruckte Bahnhofschild Die Fassaden können außerdem flächen- und Metallverarbeitung klar, dass das Unternehmen mit umzusteigen. Das war auch der sehr individuell gestaltet werden. in Raschau. Diese Kernkompeten- Haushaltswaren nicht überleben Schritt in die Architekturemaillie- Seit wir 1996 in das Fassadenge- zen prägen das Unternehmen bis kann, da es hier zu viel Konkur- rung, die heute unser Geschäft schäft eingestiegen sind, ist unser heute. Zunächst war omeras im renz durch billiger herzustellende bestimmt. Diese ermöglicht, Hauptabsatzgebiet das Ausland. Bereich Haushaltswaren – Töpfe Produkte gab. Der Emailletopf galt das Beste aus zwei Welten zu Unsere Exportquote liegt bei 75% und Pfannen – tätig. 1870 haben seinerzeit als nicht zeitgemäß. kombinieren: Das Stahlblech ist und wir sind in 46 Ländern auf frei form- und gestaltbar und allen Kontinenten mit Projekten sehr haltbar, die Glasbeschich- vertreten, vor allem in den Metro- tung macht die Fassade extrem polregionen. wir mit der Emaillierung, also der Glasbeschichtung auf Stahlblech, begonnen und uns zu einem der Emaillierte Silobehälter 14 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

„Wir setzen seit 20 Jahren auf Automatisierung“ Interview mit Angefangen hat Günter Peters‘ Maschinenbauunternehmen als Einmannbetrieb in einer angemieteten Werkshalle. Heute beschäftigt es über 200 Mitarbeiter und hat gerade in der Pandemie durch seine beständige Lieferfähigkeit seine Schlagkraft erneut unter Be- weis gestellt. Im Interview mit Wirtschaftsforum sprach der Gründer und Geschäftsführer über diese spannende Unternehmensgeschichte. Günter Peters, Geschäftsführer der Peters Maschinenbau GmbH & Co. KG Schweißroboter in der Werkshalle der Peters Maschinenbau GmbH Wirtschaftsforum: Herr Peters, Wirtschaftsforum: Als Einzelper- Günter Peters: Ich bin gelernter gewagt und einen Kredit aufge- bald feiert Peters Maschinenbau son ein Industrieunternehmen zu Maschinenschlosser und hatte nommen, um mir eine Grundaus- sein 20-jähriges Bestehen. Wie gründen – dazu gehört sicherlich schon damals erfolgreich eine stattung an Maschinen zu kaufen. sahen die Anfänge Ihres Unter- viel Mut und Einsatzbereitschaft. Meister- und Technikerausbildung Glücklicherweise bestand direkt nehmens aus? abgeschlossen. Durch meine bei meiner Geschäftsaufnahme Günter Peters: Nicht zu verges- langjährige Berufslaufbahn mit bereits eine gewisse Grundaus- Günter Peters: Mit Sicherheit sen Zuversicht! Aber natürlich hat vielen unterschiedlichen Statio- lastung an Aufträgen, sodass ich weitaus bescheidener als heute: die Anfangsphase viel Kraft und nen als Betriebs- und Projektleiter bereits im ersten Sommer meiner Mittlerweile beschäftigen wir über Energie gebunden. Damals hatte konnte ich zudem aus einem Tätigkeit als Unternehmer mei- 200 Mitarbeiter und erwirtschaf- ich eine Siebentagewoche, und großen Erfahrungsschatz schöp- nen ersten Mitarbeiter einstellen ten einen Jahresumsatz in Höhe kaum einer dieser Arbeitstage fen und kannte mich von den konnte. Im Durchschnitt folgte bis von circa 40 Millionen EUR. An- hatte weniger als zwölf Stunden. handwerklichen Tätigkeiten in der heute jeden Monat ein weiterer gefangen habe ich damals ganz Werkstatt bis hin zu sämtlichen – und perspektivisch wollen wir alleine, in einer gemieteten Werks- Wirtschaftsforum: In welchem administrativen Abläufen in Ver- natürlich weiter wachsen. halle, die aufgrund stetig umfang- Kontext fiel Ihr Entschluss zur waltung und Vertrieb bestens aus. reicher werdender Aufträge bald Selbstständigkeit? zu klein wurde. Irgendwann habe ich dann den Schritt in die Selbstständigkeit 16 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Hauptsache auffallen Interview mit Michael Bartesch, Geschäftsführer der KDH Werbetechnik GmbH KONTAKTDATEN KDH Werbetechnik GmbH Albert-Einstein-Straße 26 31515 Wunstorf Deutschland  +49 5031 96060  +49 5031 960666 info@kdh-werbetechnik.de www.kdh-werbetechnik.de Die Blicke auf sich ziehen, Neugierde wecken, Botschaften vermitteln, Wege kennzeich- nen, für Orientierung sorgen – die Werbetechnik hat vielfältige Aufgaben. Damit Ideen kreativ, qualitativ hochwertig und zuverlässig realisiert werden, setzen Unternehmen für ihre werbetechnischen Belange auf kompetente Experten wie die KDH Werbetechnik GmbH aus Wunstorf. Lösungen aus einer Hand haben KDH zu einem gefragten Werbe- technikpartner vieler namhafter Unternehmen gemacht. Wirtschaftsforum: Herr Bartesch, gegründet. Nach und nach über- Michael Bartesch: Unser Port- KDH konzentriert sich seit 25 nahm der Gründer Klaus Dieter folio überzeugt seit jeher durch Jahren auf Full Service-Lösungen Hüge kleine Unternehmen aus Vielfalt und Qualität. Zum Teil im Bereich der Werbetechnik. Um der Werbetechnikbranche, oft aus sind Produkte inzwischen so welche Lösungen geht es dabei? Insolvenzmassen. Aus drei Un- groß, dass Tieflader und Kräne ternehmen entstand schließlich zum Einsatz kommen müssen. Michael Bartesch: Im Prinzip ma- die KDH in ihrer jetzigen Form. Spuren haben natürlich digitale chen wir alles, was in der Werbe- Heute haben wir 67 Mitarbeiter Techniken hinterlassen. Seit etwa technikbranche nachgefragt wird. und konnten seit 2016 unseren fünf Jahren bieten wir neben klas- Das können klassische Techniken Umsatz verdoppeln, was uns sischen Techniken auch digitale wie Einzelbuchstaben, Pylone stolz macht. Hinter dem Wachs- Lösungen in allen Größen und Fa- unterschiedlichster Größe, Fern- tum steckt viel Engagement. Wir cetten an. Ein zentrales Thema ist kennzeichnungen, Informations- haben laufend an Produkten wei- Digital Signage, digitale Werbeele- und Aktivitätentransparente, tergearbeitet, die Digitalisierung mente für den Außenbereich. Das Dachkonturen oder Preisanzeigen vorangetrieben und uns intensiv Besondere ist hier, dass man kei- sein, aber auch digitale Lösungen, mit dem Thema Nachhaltigkeit ne statischen Flächen mehr hat, die mehr und mehr nachgefragt beschäftigt. Qualität spielte dabei sondern digitale Flächen, welche werden. Alle klassischen Elemen- immer eine zentrale Rolle. Um statische sowie bewegte Bilder te können auch digital umgesetzt kontinuierliche Qualität sicherzu- zeigen und auf denen die Inhalte werden. stellen, haben wir verschiedene jederzeit auf Knopfdruck verän- Zertifizierungen, unter anderem dert werden können. Hierdurch Wirtschaftsforum: Hat sich auch im Gesundheits- und Sicherheits- ergeben sich weitere spannende die KDH selbst mit den Produkten management. weiterentwickelt? Möglichkeiten in der Außenwer- bung. Plakatkleben gehört damit Michael Bartesch: Die KDH Wer- Produktseite weitreichende Ver- Wir sind heute technisch so gut Wirtschaftsforum: Gab es auf der endgültig der Vergangenheit an. betechnik wurde vor 25 Jahren änderungen? als kleines Montageunternehmen KDH in Wunstorf – ausreichend Platz, um Kunden alles aus einer Hand zu bieten aufgestellt, dass wir von der Fer- tigung bis zur Montage wirklich alles aus einer Hand liefern und uns von 0 bis 100 kümmern. Beim Einfahrtportal des Schaumwerk Hil- desheim kommt das Digital Signage zum Einsatz. Einfach auf Knopfdruck aktuelle Angebote einblenden 18 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Der Hauptsitz der J&S GmbH Automotive Technology in Wustermark Interview mit Das neue Werk in Jintan, China, wird in diesem Jahr mit der Produktion beginnen Zukunft gestalten und um- lenken: eine sichere Sache Im Automobilbau gilt ‘safety first’. Denn die Insassen sollen später mit ihrem Fahr- zeug sicher ans Ziel kommen. Die J&S GmbH Automotive Technology mit Hauptsitz in Wustermark ist als Partner der Automobilindustrie spezialisiert auf Sicherheitsbauteile und Abschirmungen. Der CEO Oliver Lang berichtet im Gespräch mit Wirtschaftsforum, warum das Unternehmen Dinge möglich macht, die andere nicht können. Zum Marktfüh- rer wurde das Unternehmen mit einem kleinen, aber bedeutsamen Bauteil, das jeder, der ins Auto steigt, benutzt. Oliver Lang, CEO der J&S Holding GmbH Wirtschaftsforum: Herr Lang, ist dann auf die Herstellung von dere des Motorenbereichs, wobei Vor fünf Jahren haben wir hier was können Sie uns zur Entste- Gurtsicherheitssystemen umge- es um thermische, aber auch unsere Produktionsfläche verdop- hungsgeschichte von J&S Auto- stiegen. Hier sind wir inzwischen um Geräuschabschirmungen pelt. Wir sind sukzessive gewach- motive Technology erzählen? europäischer Marktführer; wir pro- geht. Ein neues Gebiet ist jetzt sen und haben viele Automobil- duzieren etwa 40 Millionen Stück die Abschirmung der Elektronik Premiumhersteller als Kunden Oliver Lang: Das Unternehmen pro Jahr. Unsere zweite große in E-Fahrzeugen. 2000 sind wir in gewonnen. Mit ihnen arbeiten wir wurde Anfang der 1990er-Jahre Produktgruppe betrifft den Be- Wustermark, westlich von Berlin, seit vielen Jahren vertrauensvoll als Werkzeugbau gegründet und reich Abschirmungen, insbeson- mit einem neuen Werk gestartet. zusammen. Uns zeichnet aus, 20 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Nachhaltigkeitschancen in den Supermärkten nutzen Interview mit John Wilkinson, CEO der Greenman Group Ein halbes Prozent aller Lebensmittel, die in Deutschland den Endkonsumenten erreichen, wird in Supermärkten verkauft, deren Liegenschaften dem irischen Investmentfonds Greenman Group gehören. Dieser hat sich seit über 15 Jahren auf Einzelhandelsstandorte in Deutschland spezialisiert und sieht in diesen Markt auch weiterhin großes Wachstums- potential. Chief Executive Officer John Wilkinson sprach im Interview über die Herausfor- derungen der Pandemie und die Chancen der Zukunft. Wirtschaftsforum: Herr Wil- ganze Zeit über geöffnet; in man- Wirtschaftsforum: Wo lagen kinson, Ihr Fonds hat sich mit chen werden zudem nicht nur dann die wirklichen Herausforde- seinem Fokus auf Supermärkte Lebensmittel, sondern etwa auch rungen – und wie sieht die aktuel- in Deutschland sehr spitz positi- Modeartikel verkauft. Insgesamt le Marktlage aus? oniert. War diese starke Konzen- konnten wir über 90% der uns tration auf den Lebensmittelein- zustehenden Mietzahlungen auch John Wilkinson: Die Kosten für gelegenheit. Trotzdem blieb ein zelhandel in Zeiten von Corona tatsächlich erhalten. Bei Mietern, den eigentlichen Geschäftsbe- Supermarkt auch während der nicht ein Damoklesschwert, als die aufgrund dieser besonderen trieb gingen für die meisten un- Pandemie ein außerordentlich viele Geschäfte stark unter Druck wirtschaftlichen Situation langan- serer Mieter durch die Decke. Die profitables Geschäft, wovon na- gerieten? haltende essenzielle Probleme zahlreichen Hygienemaßnahmen, türlich auch wir als spezialisierter bekamen, fanden wir in gemein- der enorme zusätzliche Reini- Immobilienfonds profitieren. John Wilkinson: Insgesamt wa- samen Gesprächen tragbare gungsaufwand und die gesamte Derzeit empfinden wir die Markt- ren wir trotz all der Marktverwer- Lösungen für alle Beteiligten: Auf Infrastruktur für die entsprechen- stimmung als sehr optimistisch: fungen in den letzten zwei Jahren manche Mietzahlungen konnten den Coronatests haben nicht nur Viele unserer Partner sind bereit, in einer sehr privilegierten Situati- wir gänzlich verzichten, andere personelle Ressourcen gebunden, neue Mietverträge mit langen on. Die Geschäfte unserer Mieter haben wir bis zu acht Monate sondern waren für die Betreiber Laufzeiten von bis zu zehn Jahren blieben nahezu ausnahmslos die lang gestundet. auch eine sehr kostspielige An- einzugehen und verfolgen ambiti- onierte Pläne zur Erhöhung ihrer Marktanteile. Wir wollen in der nahen Zukunft gemeinsam mit ih- nen wachsen, auch über Deutsch- land hinaus: Gerade Frankreich, Polen und Rumänien sind nicht nur für Aldi, Penny und Kaufland interessante Märkte, sondern na- türlich auch für uns. Die Landwirtschaft der Zukunft: vertikal, nachhaltig, lokal 22 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

Wir ändern Perspektiven Interview mit Jung, dynamisch und innovativ – diese klassischen Attribute hört man oft, wenn es um die Beratung von Unternehmen geht. Doch bei der OSCAR GmbH sind es mehr als reine Schlagworte, denn die junge Unternehmensberatung mit Sitz in Köln möchte Perspek- tiven ändern, damit Unternehmen neue Herausforderungen meistern. Das alles basiert auf einem Wissenfundus, den sich OSCAR in den vergangenen 30 Jahren bei über 1.800 erfolgreichen Projekten erarbeitet hat. Philipp Ober, Geschäftsführer der OSCAR GmbH Den unvoreingenomme- nen Blick und die vor- wärts gerichtete Sicht, die nicht immer auf Linie der klassischen Unter- nehmensberatung liegt – das sind Pfunde, mit denen OSCAR und seine 60 Mitarbeiter wuchern. Angefangen hat alles in einem eher studenti- schen Umfeld. 1992 ging der Weltkonzern Bayer auf Studierende des Or- ganisationsforums Wirt- OSCARs junge Entscheider mit hoher Eigenverantwortlichkeit zeigen Unternehmen neue Lösungsansätze auch mit dem Kunden wird großgeschrieben. „Wir arbeiten eng mit den Mitarbeitern unserer Kunden zusammen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Wir haben dort einen guten Platz und möchten auch weiterhin Perspektivwechsel anbie- ten“, unterstreicht Philipp Ober. „Mein persönlicher Antrieb liegt bei OSCAR – ich möchte, dass Leute sich bei uns einbringen schaftskongress in Köln zu, auf eingenommenen Blick sehen. zu innovativen Lösungen. Alle un- und wir zusammen neue Wege der Suche nach neuen Lösungen Und die Nachfrage nach diesem sere bisherigen Projekte sind ge- finden.“ im Personalmarketing. „Das war frischen Blick scheint groß, denn listet und katalogisiert und unsere sozusagen die Geburtsstunde inzwischen blickt OSCAR auf Mitarbeiter können schnell darauf von OSCAR“, so Geschäftsführer 1.800 abgeschlossene Projekte zurückgreifen.“ Philipp Ober. „Unsere Antworten zurück und hat sich einen großen überzeugten und aufgrund der Kundenstamm aufgebaut. „Fast Ein gutes Miteinander wachsenden Nachfrage entstand jedes Unternehmen in NRW hat Das Thema Nachhaltigkeit wird ein eigenes Unternehmen, eine schon mal Kontakt zu uns gehabt. nicht nur im Unternehmen selbst der ersten studentischen Unter- Viele Alumni erinnern sich an un- gelebt – OSCAR ist im dritten nehmensberatungen Deutsch- sere Konzepte und sprechen uns Jahr klimaneutral –, sondern wird lands.“ Inzwischen sind es nicht an“, sagt Philipp Ober. „Sie sehen von immer mehr Kunden auch mehr Studenten, sondern junge unsere dynamische Sichtweise explizit nachgefragt. Das OSCAR- Hochschulabsolventen, die noch als Garant, um ihrem Unterneh- Team setzt auf eine Befähigung immer einen Perspektivwechsel men einen Mehrwert zu bringen. zur Eigenverantwortung, um Pro- für Unternehmen anbieten und In Kombination mit einem guten jekte erfolgreich umzusetzen. Das ihre Kernkompetenz im unvor- Wissensmanagement führt das Miteinander untereinander, aber KONTAKTDATEN OSCAR GmbH Im Mediapark 2 50670 Köln Deutschland  +49 221 9215670  +49 221 92156719 info@oscar.de www.oscar.de 24 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de

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