Jobwechsel begründen: Das sollten Sie beachten

Muss ich den Jobwechsel in einer Bewerbung begründen?

Die Motivation für Ihren Jobwechsel sollte in jedem Fall aus Ihrer Bewerbung hervorgehen. Liefern Sie also bereits im Bewerbungsanschreiben eine gut formulierte und nachvollziehbare Begründung. Fehlt diese, kann das den Adressaten argwöhnisch machen: Steht Ihnen sonst vielleicht eine Kündigung ins Haus? Oder haben Sie Probleme mit Ihrem Chef? Kurzum: Eine fehlende Begründung lässt viel Raum für Spekulationen.

Auf den neuen Job fokussieren

Möchten Sie sich einfach beruflich verändern und trennen sich im Guten von Ihrem alten Arbeitgeber? Dann wird Ihr Fokus ohnehin auf der neuen Stelle liegen, auf die Sie sich bewerben. In diesem Fall werden Sie kaum Probleme haben, Ihre Motivation im Bewerbungsschreiben zu begründen. Anders sieht es aus, wenn die Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses mit Unzufriedenheit, Enttäuschung oder Frust verbunden ist. Trotz aller Emotionen: Behalten Sie Ihre Gefühle für sich und fokussieren Sie sich bei der Begründung des Wechsels auf die positiven Aspekte des ausgeschriebenen Jobs.

Verfolgen Sie mit dem Jobwechsel ein konkretes Ziel? Gut so! Dann machen Sie dies auch deutlich. Wollen Sie durch den Wechsel dagegen in Wirklichkeit Problemen aus dem Weg gehen oder gar einer Kündigung zuvorkommen, werden Sie es schwerer haben, eine überzeugende Begründung abzuliefern. Konzentrieren Sie sich also auf Ihre beruflichen Perspektiven, auf Ihre Pläne, Ambitionen und mögliche Entwicklungschancen.

No-Go: Abrechnung mit dem alten Arbeitgeber

Allgemein gilt: Reden (oder schreiben) Sie nicht schlecht über Ihren alten Arbeitgeber – selbst, wenn Sie mit ihm negative Erfahrungen gemacht haben. Werden Sie gefragt, warum Sie das, was Sie von dem neuen Job erwarten, in Ihrem alten nicht gefunden haben, schildern Sie die Gründe sachlich und vermeiden Sie Schuldzuweisungen. Denken Sie immer daran: Schlecht über den Chef zu reden, auch über einen ehemaligen, ist unprofessionell und kommt bei keinem Arbeitgeber oder Personaler gut an. Schließlich müssten sie davon ausgehen, dass Sie sich in ähnlicher Situation ebenso schlecht über sie und ihr Unternehmen äußern werden.

Hüten Sie sich deshalb auch vor kleinen Seitenhieben gegen Ihren alten Arbeitgeber – auch wenn Sie vielleicht gar nicht beabsichtigt sind. Prüfen Sie genau, ob Ihr Groll zwischen den Zeilen durchklingt. Am besten bitten Sie jemanden darum, Ihr Anschreiben daraufhin zu kontrollieren, wie Ihre Worte auf den Leser wirken.

Sie sind von Ihrem alten Arbeitgeber gekündigt worden?

Unangenehm zu begründen ist ein Jobwechsel, wenn die Kündigung nicht von Ihnen ausging, sondern von Ihrem alten Arbeitgeber – es sei denn, diese erfolgte betriebsbedingt. Dann ist eine Kündigung keine Schande und der Grund kann ohne weiteres kommuniziert werden. Wurden Sie aus anderen Gründen gekündigt, sollten Sie dies Ihrem neuen Arbeitgeber im Anschreiben nicht „auf die Nase binden“. Versuchen Sie im Vorstellungsgespräch, den Fokus auf die Zukunft zu lenken. Antworten Sie aber wahrheitsgetreu, doch ohne auf die Details einzugehen, falls direkte Nachfragen kommen.

7 Punkte, die Sie beachten sollten, wenn Sie Ihren Jobwechsel begründen:

  • Überlegen Sie sich zuerst, warum Sie Ihren Job wechseln wollen
  • Legen Sie Ihre Motivation für den Jobwechsel glaubhaft dar
  • Formulieren Sie diese positiv und mit Blick auf die Zukunft
  • Es muss klar ersichtlich sein, warum Sie gerade die Stelle reizt, auf die Sie sich bewerben
  • Machen Sie deutlich, dass Sie eine langfristige Perspektive bei dem Unternehmen sehen
  • Rechtfertigen Sie sich nicht
  • nennen Sie selbstbewusst die Gründe für Ihren Wechsel
  • Vermeiden Sie inhaltsleere Floskeln und begründen Sie Ihren Wechselwunsch individuell

Welche Argumente für den Jobwechsel Sie im Vorstellungsgespräch anbringen können, lesen Sie hier.

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