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Starker Mittelstand Interview: „Wir brauchen mehr Pragmatismus“ René Rose Stüber, Geschäftsführerin der Leybold GmbH, Seite 18 Unsere Leseempfehlung: › Interview mit Florian Hoffmann, Geschäftsführer der implantcast GmbH, Seite 8 › Interview mit Frank Wittig, Geschäftsführer der Euro Massiv Bau GmbH, Seite 22
Starker Mittelstand 04 06 08 10 12 14 Dr. Henrik Haverkamp,, Geschäftsführer DACH der Wella Company Berthold Mollenhauer, Geschäftsführer der Conrad Mollenhauer GmbH Florian Hoffmann, Geschäftsführer der implantcast GmbH Maxim Theiss, Geschäftsführer der Scala Design Technische Produktentwicklung GmbH Jens Cornelis, Geschäftsführer der FIFTY2 Technology GmbH Benjamin Pastuszak, Geschäftsführer der DTZ Dichtungs-Technik-Ziegler, Aaron Knoblich, Geschäftsführer der DTZ Dichtungs-Technik-Ziegler 2 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
Starker Mittelstand 16 18 20 22 24 25 Kontaktdaten Ansgar Schöne, Geschäftsführer der Filter-Müller GmbH René Rose Stüber, Geschäftsführerin der Leybold GmbH Boris Hinz, Geschäftsführer der Dr. Küke GmbH Frank Wittig, Geschäftsführer der Euro Massiv Bau GmbH Christian Hofmann, Vertriebsleiter der Alfred Kron GmbH www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 3
„Immer wieder neu begeistern“ Seit 145 Jahren steht Wella für professionelle Haarpfle- ge und innovative Lösungen in der Beauty-Branche. Heu- te zählt das Unternehmen weltweit zu den führenden Marken. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum sprach Dr. Henrik Haverkamp, Ge- schäftsführer der Wella in Deutschland, Österreich und der Schweiz, über Innova- tionen, die begeistern, und seine Vision für die Zukunft des Traditionsunterneh- mens. Mit ColorXpress kommt ganz schnell mehr Farbe ins Haar Interview mit Dr. Henrik Haverkamp, Geschäftsführer DACH der Wella Company KONTAKTDATEN Wella Germany GmbH Berliner Allee 65 64295 Darmstadt Deutschland info@wellacompany.com www.wellacompany.com Wirtschaftsforum: Herr Dr. Ha- Eigentümer KKR. Jeder Wechsel Dr. Henrik Haverkamp: Mit der Wirtschaftsforum: Wie stellt sich verkamp, wenn Sie auf die über hat Spuren hinterlassen, doch Marke Briogeo bedienen wir das Unternehmen heute dar? 145-jährige Geschichte von Wella gerade mit KKR sind wir wieder beispielsweise das wachsende blicken, welche Meilensteine wa- stärker als eigenständiges Unter- Interesse an Clean Beauty und Dr. Henrik Haverkamp: Die Unter- ren besonders prägend? nehmen aufgestellt. Diese lang- nachhaltigen Inhaltsstoffen im nehmenszentrale befindet sich in fristige Orientierung, verbunden Friseurbereich. Unsere neue New York, mit weiteren zentralen Dr. Henrik Haverkamp: 145 Jahre mit Investitionen in entscheiden- Haarfarbe ColorXpress verkürzt Funktionen in Genf. Weltweit be- sind in der Tat eine lange Zeit. Ein de Bereiche, hat uns sehr gehol- die Einwirkzeit von 30 auf 10 schäftigen wir über 5.000 Mitar- entscheidender Einschnitt war fen. Parallel dazu waren es immer Minuten. Das ist ein echter Ge- beitende. Unsere wirtschaftliche 2003, als das Unternehmen vom wieder Produktinnovationen, die winn für Friseure angesichts Entwicklung ist sehr positiv. Ge- börsennotierten Familienunter- uns am Markt nach vorn gebracht des Fachkräftemangels. Zudem rade im Bereich Haarfarbe haben nehmen an Procter & Gamble haben. haben wir im Drogeriemarkt mit wir in Deutschland den höchsten verkauft wurde. 2016 folgte der Clairol Professional colorstrong Marktanteil seit 2010 erreicht – Übergang zu Coty und 2020 Wirtschaftsforum: Welche Inno- eine Linie eingeführt, die unsere ein deutliches Zeichen, dass wir schließlich an unseren heutigen vationen stehen aktuell im Fokus? Farbkompetenz auch im Retail auf dem richtigen Weg sind. Wir erlebbar macht. 4 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
zu unseren Wurzeln: Der Salon- Dr. Henrik Haverkamp: Wir haben Kanal bleibt unser Herzstück, mit noch enormes Wachstumspo- eigenen Trainingszentren und tenzial. Der Markt für Premium- über 100 Friseurmeistern allein Haarpflege ist bei Weitem nicht im deutschsprachigen Raum. so entwickelt wie der für Hautpfle- Der zweite Punkt ist der Rückhalt ge. Hier wollen wir unseren Anteil unseres Eigentümers KKR, der deutlich ausbauen und Konsu- langfristig denkt und investiert. menten Produkte zugänglich ma- Und nicht zuletzt die hohe Innova- chen, die überdurchschnittliche tionskraft, mit der wir kontinuier- Qualität bieten. Ich bin überzeugt, lich neue Produkte und Services dass wir unser dynamisches auf den Markt bringen. Wachstum fortsetzen können. Wirtschaftsforum: Wie würden Wirtschaftsforum: Zum Ab- In neun Trainingszentren in der DACH-Region vermitteln die Experten Fachwissen über Form und Farbe verfolgen einen klaren Wachs- unser Markenportfolio klarer po- Sie die Unternehmenskultur be- schluss eine persönliche Frage: tumsplan und investieren gezielt sitioniert: Manche Marken spielen schreiben? Was treibt Sie in Ihrer Arbeit an? in innovative Produkte. Innovati- wir gezielt im Salon-Kanal, andere onen sind in der Beauty-Branche im E-Commerce oder Retail. Das Dr. Henrik Haverkamp: Wella wird Dr. Henrik Haverkamp: Mich entscheidend, um Konsumenten hat unser Profil geschärft und wir oft noch als klassisch deutsches begeistert es, Unternehmen und immer wieder neu zu begeistern. werden als moderner wahrge- Unternehmen wahrgenommen. Menschen wachsen zu sehen. Diese Innovationskraft trägt we- nommen. Tatsächlich sind wir stark inter- Das ist wie im Garten: Man sentlich zu unserem Wachstum national geprägt. Unsere Kultur pflanzt etwas, pflegt es und er- bei und wir gehen davon aus, Wirtschaftsforum: Welche Fakto- ist offen, wenig hierarchisch und lebt, wie daraus etwas Großes dass sich dieser Trend fortsetzen ren machen Wella aus Ihrer Sicht kollegial – Eigenschaften, die entsteht. Dieser langfristige Blick wird. so erfolgreich? auch auf die Zusammenarbeit mit – Erfolg im Unternehmen wie bei amerikanischen Eigentümern zu- den Menschen, die darin arbeiten Wirtschaftsforum: Sie sind Dr. Henrik Haverkamp: Ein rückgehen. Dieses Klima fördert – ist meine Motivation. seit 2022 Geschäftsführer für wichtiger Faktor ist die Treue Kreativität und Innovationsfreude. Deutschland, Österreich und die Schweiz. Welche Impulse konn- ten Sie in dieser Funktion bereits geben? Dr. Henrik Haverkamp: Wir ha- ben unsere Strukturen deutlich geschärft. So haben wir den Omnichannel-Bereich eigenstän- dig aufgebaut und uns stärker auf ausgewählte Schwerpunkte kon- zentriert. Auch im Marketing sind wir neue Wege gegangen, etwa mit TikTok. Gleichzeitig haben wir Wirtschaftsforum: Wo möchten Sie das Unternehmen in den nächsten Jahren sehen? Innovationen von Wella: Clairol Professional colorstrong und die auf Nachhaltigkeit ausge- richtete Marke Briogeo www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 5
Interview mit Wo Tradition klingt und Innovation mitschwingt Berthold Mollenhauer, Geschäftsführer der Conrad Mollenhauer GmbH Drechseln eines Blockflötenfußes – digitale Präzision und traditionelles Drechselhandwerk Sorgfalt bis ins Detail: Beim Aufreiben der Säulchen zeigt sich das handwerkliche Können von Mollenhauer Feingefühl gefragt: Beim Einziehen der Fe- der erhält die Klappe ihre Spannung Ob Geige, Klavier oder Flöte – Musikinstrumente sind weit mehr als bloße Werkzeuge des Klangs. Sie sind Ausdruck von Kultur, Emotion und handwerklicher Präzision. Gerade in Deutschland hat der Instrumentenbau eine lange Tradition: Zahlreiche Familienbetriebe pflegen seit Generationen ihr Wissen und ihre Fertigkeiten. Dazu gehört auch die Conrad Mollenhauer GmbH aus Fulda, die mit der Gründung im Jahr 1822 zu den ältesten Instrumentenmanufakturen zählt. Wirtschaftsforum: Herr Mollen- meratechnik, später in der Medi- inspiriert gleichermaßen. Ich bin Ein Musikinstrument entsteht ja hauer, wie kamen Sie in die Welt zintechnik. Als sich in der Familie dann 2017 in die Geschäftsfüh- nicht einfach industriell, sondern der Blockflöten? die Frage stellte, wer die nächste rung eingestiegen und konnte mit viel Gefühl, Erfahrung und Generation im Unternehmen meine technische Erfahrung in die Handarbeit. Diese Verbindung aus Berthold Mollenhauer: Ich bin antritt, war das für mich ein span- Entwicklungsarbeit einbringen. Technik und Emotion finde ich Maschinenbauingenieur und habe nender Gedanke. Die Mollenhauer faszinierend. Außerdem konnte viele Jahre in der Entwicklung GmbH hat eine über 200-jährige Wirtschaftsforum: Was war für ich viele Prozesse modernisie- gearbeitet – zunächst in der Ka- Geschichte – das verpflichtet und Sie als Quereinsteiger besonders ren, etwa durch CAD-gestützte reizvoll an dieser neuen Aufgabe? Entwicklung und die Einführung digitaler Planungsstrukturen. Berthold Mollenhauer: Zum einen natürlich die familiäre Tra- Wirtschaftsforum: Die Blockflöte dition – man spürt sie in jedem ist heute Ihr Hauptprodukt. Wel- Raum, in jeder Werkbank. Zum anderen die Möglichkeit, mit einem Produkt zu arbeiten, das Menschen unmittelbar berührt. Ein Blick in das firmeneigene Museum: Hier wird die über 200-jährige Geschichte der Conrad Mollenhauer GmbH lebendig 6 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
Beim Stimmen der Tonlöcher wird jede Blockflöte individuell ange- passt, bis Intonation und Klangfarbe exakt harmonieren Präzision im Detail: Beim Feilen des Windkanals entscheidet sich, wie gleichmäßig und tragfähig der Ton später erklingt Durch das Feilen der Blockfase wird der Luftstrom im Instrument geformt che Entwicklungen haben Sie in Sie kann über Tonabnehmer mit Absatz in Asien – etwa in Taiwan, den letzten Jahren angestoßen? Effektgeräten verbunden werden wo Blockflötenunterricht zum und eröffnet dadurch völlig neue Schulalltag gehört. Dort gibt es Berthold Mollenhauer: Wir haben Klangwelten. So lässt sich die große Orchester mit bis zu 100 mehrere neue Modelle auf den Blockflöte auch in Jazz, Rock Spielern. Aber auch in Europa, Markt gebracht, darunter unsere oder Pop integrieren – eine echte Nord- und Südamerika schät- aktuelle Schulblockflöte Fipple. Revolution für dieses In strument. zen Musiker die Präzision und Sie zeichnet sich durch verschie- Klangqualität unserer Flöten. Innovation trifft Tradition: Die Elody Space ist eine elektroakustische Blockflöte dene Kopffarben und einen be- Wirtschaftsforum: Handwerk- lung vorantreiben. Die Verbindung sonders runden, harmonischen liche Perfektion spielt bei Ihnen Wirtschaftsforum: Nachhaltigkeit von traditionellem Handwerk Klang aus. Zudem haben wir bei eine zentrale Rolle. Wie sieht die ist in vielen Branchen ein zentra- und modernen Technologien ist der Materialauswahl Neues ge- Produktion heute aus? les Thema. Welche Bedeutung der Schlüssel. Wichtig ist mir, wagt – neben Birnbaumholz ver- hat sie für Mollenhauer? dass Mollenhauer ein lebendi- wenden wir jetzt auch Ahorn, das Berthold Mollenhauer: Wir produ- ger Ort bleibt – ein Ort, an dem optisch heller und akustisch sehr zieren ausschließlich am Standort Berthold Mollenhauer: Eine Menschen Musik, Handwerk und ausgewogen ist. Unser Ziel war Fulda, mit aktuell 31 Mitarbei- sehr große. Wir beziehen unsere Gemeinschaft erleben. Wenn uns es, ein Instrument zu schaffen, tenden. Der Maschinenanteil ist Hölzer überwiegend aus Europa, das gelingt, dann klingt unsere das im Klassenverband besser hoch – etwa beim Drechseln oder achten auf nachhaltige Forstwirt- Zukunft so harmonisch wie unse- klingt und sich auch mit anderen Fräsen – aber je weiter ein In- schaft und pflegen langjährige re Flöten. Marken gut mischt. Pa rallel arbei- strument im Herstellungsprozess Lieferbeziehungen. Zudem haben ten wir an der Weiterentwicklung fortschreitet, desto mehr Hand- wir Aufforstungsprojekte unter- unserer professionellen Serien. arbeit steckt darin. Jede Flöte stützt und früh in energieeffizi- wird mehrfach geölt, poliert und ente Gebäudetechnik investiert. Wirtschaftsforum: Mollenhauer individuell überprüft. Am Ende Nachhaltigkeit ist bei uns kein hat sich auch mit innovativen geht jedes Stück durch die Hände Trend, sondern Teil unserer DNA Modellen wie der ‘Elody’ einen Na- erfahrener Instrumentenmacher – das gehört bei einem Famili- men gemacht. Was steckt hinter – und man hört, dass in jedem enunternehmen mit 200 Jahren dieser modernen Blockflöte? Instrument das Herzblut unserer Geschichte einfach dazu. Mitarbeitenden steckt. Berthold Mollenhauer: Die Elody Wirtschaftsforum: Wo sehen Sie ist tatsächlich ein Meilenstein Wirtschaftsforum: Wie steht es die Zukunft der Conrad Mollen- für uns. Sie wurde auf der Basis um die Internationalisierung – wo hauer GmbH? unserer modernen Blockflöten finden sich Ihre Märkte heute? entwickelt und kam 2013 auf den Berthold Mollenhauer: Wir wollen Markt. Es handelt sich um eine Berthold Mollenhauer: Unsere unsere Position als hochwertige elektrisch verstärkte Blockflöte, Instrumente gehen tatsächlich in Manufaktur weiter stärken und die sich an E-Gitarren anlehnt: alle Welt. Besonders stark ist der gleichzeitig die digitale Entwick- KONTAKTDATEN Conrad Mollenhauer GmbH Weichselstraße 27 36043 Fulda Deutschland +49 661 94670 info@mollenhauer.com www.mollenhauer.com www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 7
Neue Hüfte, neues Knie: Mobilität bis ins hohe Alter Interview mit Florian Hoffmann, Geschäftsführer der implantcast GmbH Die implantcast GmbH aus Buxtehude zählt zu den füh- renden Herstellern von Endoprothesen und Sonderim- plantaten. Seit der Gründung im Jahr 1988 hat sich das Unternehmen zu einem international tätigen Medizintech- nik-Spezialisten mit über 850 Mitarbeitenden und elf Toch- tergesellschaften entwickelt. Heute liefert implantcast in mehr als 70 Länder. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum berichtet Geschäftsführer Florian Hoffmann über Innovati- on, die sogar über Leben und Tod entscheiden kann. Wirtschaftsforum: Herr Hoffmann, Implantate ersetzt werden, und implantcast entwickelt und pro- dem Tumormarkt. In Letzterem Die Geschäftsführer Florian Hoffmann (rechts) und Jens Saß duziert orthopädische Implantate. sind wir Weltmarktführer. Wir Florian Hoffmann: Sehr stark, be- rausfordernd ist das bei Kindern Wie lässt sich Ihr Markt grob be- kommen ursprünglich aus dem sonders in den komplexen Fällen. mit Knochenkrebs. Dort kommen schreiben? Revisionsbereich, sind heute aber Wenn etwa Knochen zerstört sind sogenannte Wachstumsprothe- in allen drei Segmenten aktiv, oder ein Knochentumor vorliegt, sen zum Einsatz, die sich per Florian Hoffmann: Grundsätzlich mit Implantaten für Hüfte, Knie, fertigen wir individuelle Implanta- elektrischem Impuls verlängern sprechen wir von drei Segmenten: Schulter, Ellenbogen, Finger und te auf Basis von CT- oder MRT-Da- lassen; so wächst das Implantat dem Primärmarkt – also standar- Sprunggelenk. ten an. Der Operateur prüft die di- mit. Das reduziert die Zahl der disierte Erstimplantationen etwa gitale Planung, erteilt die Freigabe Operationen drastisch. an Hüfte oder Knie –, dem Revi- Wirtschaftsforum: Wie stark sind und wir produzieren exakt nach sionsmarkt, in dem bestehende Ihre Produkte individualisiert? diesen Vorgaben. Besonders he- Jedes Implantat wird unter Reinraumbedingungen gereinigt und verpackt Die Implantate erhalten eine Lasergravur Wachs zur Herstellung der Formen 8 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
In der additiven Fertigung werden Implantate mittels 3D-Druck aufgebaut KONTAKTDATEN implantcast GmbH Lüneburger Schanze 26 21614 Buxtehude Deutschland +49 4161 7440 info@implantcast.de www.implantcast.de Der Mensch wird in der Produktion durch Robotik unterstützt implantcast fertigt Implantate für die großen und kleinen Gelenke des menschlichen Körpers Wirtschaftsforum: Was unter- Wirtschaftsforum: Wie beurteilen MDR, also die Medical Device Re- nologien. Unsere Produktion nutzt scheidet implantcast von Wettbe- Sie den Markt aktuell? gulation, hat gute Absichten, aber zunehmend additive Fertigung, werbern? in der Praxis lähmt sie Innovation. also 3D-Druckverfahren, die Florian Hoffmann: Der Bedarf Zulassungen dauern Jahre, wäh- Material sparen und präziser ar- Florian Hoffmann: Vor allem wächst – die Menschen werden rend vergleichbare Verfahren in beiten. Außerdem setzen wir auf die Qualität und die Nähe zum älter und erwarten Mobilität bis den USA teilweise in drei Monaten Energieeffizienz, Photovoltaik und Kunden. Unsere Produkte sind ins hohe Alter. Aber auf der ande- abgeschlossen sind. Das ist ein Elektromobilität. Auch künstliche präzise, modular und individuell ren Seite stehen unterfinanzierte echter Wettbewerbsnachteil für Intelligenz spielt eine wachsende kombinierbar – und sie stammen Krankenhäuser und ein enormer den europäischen Standort. Ak- Rolle, etwa bei der Implantatpla- zu fast 100% aus Buxtehude. Die Preisdruck, vor allem im Primär- tuell lassen wir unsere Produkte nung oder in der OP-Navigation. gesamte Wertschöpfungskette markt. Große US-Konzerne produ- bevorzugt in den USA zu, da die liegt in unserer Hand, wir arbeiten zieren günstiger und dominieren Prüfzyklen in Europa so lang Wirtschaftsforum: Verraten Sie kaum mit externen Zulieferern. viele Bereiche. Das mag kurzfris- sind, dass Produkte dort bis zu uns zum Schluss noch, was Sie Das sorgt für Transparenz, Sicher- tig attraktiv erscheinen, birgt aber fünf Jahre später auf den Markt dabei persönlich antreibt? heit und hohe Standards. Gleich- Risiken. Wenn wir Schlüsseltech- kommen. zeitig pflegen wir enge, oft lang- nologien wie die Medizintechnik in Florian Hoffmann: Mein Antrieb jährige Partnerschaften zu Ärzten Deutschland halten wollen, muss Wirtschaftsforum: Wohin soll ist, dass wir mit unserer Arbeit weltweit. Viele dieser Spezialisten, das Gesundheitssystem bereit sich implantcast in den kommen- ganz konkret Menschen helfen. etwa Professoren aus Griechen- sein, dafür einzustehen. Sonst den Jahren entwickeln? Es geht um Lebensqualität, um land oder Brasilien, bringen sich verlieren wir Know-how und Unab- Beweglichkeit oder im Extremfall aktiv in die Weiterentwicklung ein. hängigkeit. Florian Hoffmann: Wir werden um das Überleben. Das sind Din- Dieser Austausch ist unbezahlbar. weiter international wachsen. ge, die bleiben. Und das motiviert Wir fördern den Austausch, etwa Wirtschaftsforum: Welche Rolle Zuletzt haben wir unseren Ver- mich jeden Tag aufs Neue. bei unseren jährlichen Kongres- spielt die Regulierung dabei? trieb in Österreich in eine eigene sen, wo Chirurgen aus aller Welt Tochtergesellschaft überführt. schwierige Fälle offen bespre- Florian Hoffmann: Sie spielt eine Gleichzeitig investieren wir stark chen und voneinander lernen. große Rolle. Die europäische in Nachhaltigkeit und neue Tech- www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 9
Innovation aus der zweiten Reihe Interview mit Während viele Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stagnieren, hat Scala Design aus dem baden-württembergischen Gärtringen seinen Umsatz in vier Jahren mehr als verdoppelt. Das Geheimnis des 39 Jahre alten Familienunternehmens liegt in seiner besonderen Positionierung: Gleichsam ‘aus der zweiten Reihe’ bringt es Innovationen an- derer Unternehmen vom ersten Entwurf bis zur Serienproduktion in den Markt. Geschäfts- führer Maxim Theiss erklärt, warum die Arbeit ‘im Verborgenen’ der Schlüssel zum Erfolg ist. Maxim Theiss, Geschäftsführer der Scala Design Technische Produktentwicklung GmbH Vom ersten Entwurf bis zur Kleinserie: Mit Projekten wie ‘Mahle MEET’ zeigt Scala Design, wie sich Design, Entwick- lung und Manufaktur nahtlos verbinden lassen Wirtschaftsforum: Worin sehen Sie die Gründe für den Erfolg Ihres Unternehmens? Maxim Theiss: Wir zehren davon, dass wir für unsere Kunden arbei- ten und dann in der zweiten Reihe bleiben. Unsere Kernkompetenz liegt wirklich darin, für unsere Kun- den zu arbeiten, nicht selbst im Vordergrund zu stehen. Wir agieren als maximale Dienstleister – das wird sehr geschätzt. Außerdem haben wir kurze Entscheidungswe- ge und können das Gesamtpaket darstellen. Es gibt viele innovative Firmen, viele entwicklungsstarke Wirtschaftsforum: Herr Theiss, noch immer Bestandteil unseres novationen mit unseren Kunden in Dienstleister und Dienstleister für Scala Design gibt es bereits seit Tuns. Aus dem Modellbauthema den Markt zu bringen – und das in Modell- und Prototypenbau – aber 1986. Wie hat sich das Unterneh- ist allerdings die Kleinserie ent- einem relativ flexiblen Fenster. Wir dieses One-Stop-Shopping können men entwickelt? sprungen und unsere Rolle als können mit unseren Kunden von wir tatsächlich darstellen. Zulieferer – das ist sicherlich eine einer reinen Designstudie bis hin Maxim Theiss: Nächstes Jahr große Veränderung in der Histo- zu einer kleinen Serienproduktion Wirtschaftsforum: In welchen haben wir 40-jähriges Jubiläum. rie. Im Kern sind wir uns aber treu mitgehen. Ich würde uns nicht Branchen sind Sie tätig? Im Großen und Ganzen liegt das, geblieben. zwangsweise als innovatives was wir heute tun, schon in den Unternehmen bezeichnen – wir Maxim Theiss: Die geliebte Auto- Gründungsursprüngen. Die drei Wirtschaftsforum: Was ist heute arbeiten für innovative Unterneh- mobilindustrie in Deutschland ist Gründer haben sich damals bei Ihre Kernkompetenz? men und helfen ihnen, ihre Inno- als Erstes zu nennen, aber wir sind AMG kennengelernt – einer war vation in den Markt zu bringen. damit gesegnet, dass wir auch in Designer, einer Konstrukteur und Maxim Theiss: Im Großen und Wir arbeiten viel im Verborgenen, anderen Industrien tätig sein dür- einer Modellbauer. All das ist Ganzen ist es unsere Fähigkeit, In- was auch gut so ist. fen. Wir sind interessanterweise 10 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
auch in der Möbelindustrie unter- Wirtschaftsforum: Welche Inno- Maxim Theiss: Ein großer Wert Maxim Theiss: Das Wichtigste wegs, im Maschinenbau und An- vationstrends prägen derzeit den ist Mut – das ist sehr wichtig, ist Diversifizierung. Wir müssen lagenbau sowie im Kunstsegment Markt? wenn man im Innovationsbereich agil und dynamisch bleiben und in der kleinen Serie. Jeder Markt unterwegs ist. Ansonsten hat es verstehen, wie wir KI in unsere hat seine ganz eigene Herausfor- Maxim Theiss: Es sind die großen viel mit Anstand zu tun. Prozesse implementieren. Unsere derung. Trends, über die alle reden: Die Strategie ist es nicht, der nächste Wirtschaftsforum: Können Sie gen im Entwicklungsbereich ist sich wirtschaftlich entwickelt? halte ich für unrealistisch. Aber konkrete Projekte nennen? zwingend. Technologien wie 3D- dieses innovationstreibende Un- Implementierung von KI-Lösun- Wirtschaftsforum: Wie haben Sie große Zulieferer zu werden, das Druck, was wir bei uns auch dar- Maxim Theiss: Wir haben uns in ternehmen in der zweiten Reihe Maxim Theiss: Ein sehr schönes stellen können, sind sehr prägend. den letzten vier Jahren im Um- zu sein und darin zu wachsen – Beispiel ist, dass ein Automobil- Die Entwicklungsgeschwindigkeit satz mehr als verdoppelt. Letztes daran glauben wir. Von der Grund- hersteller auf uns zukam zum ist das A und O – wir bilden uns Jahr haben wir 8,2 Millionen EUR philosophie her ein Unternehmen Thema Tischentwicklung. Weder ein, dort durch unsere Dynamik umgesetzt; das Ziel für dieses zu sein, das an der Innovation der OEM noch wir hatten jemals gut mithalten zu können. Ein Jahr liegt zwischen 9,5 und 10 arbeitet, halte ich für zeitlos gut, einen Tisch entwickelt. Wir haben neuer Trend sind Animationen Millionen. Manchmal muss man weil Innovation immer gefragt das von der Idee auf dem Papier und Videos von neuen Produkten auch Glück haben, dass man in sein wird. bis zur Formserienentwicklung – das ist der günstigste Weg, um der richtigen Sparte unterwegs mit Produktion begleitet. Im De- Innovation greifbar und erlebbar ist. Mit diesem innovationsorien- signbereich reicht es von Einhau- zu machen. tierten Thema haben wir vielleicht sungen von Elektrogeräten bis hin wirklich etwas Gefragtes. zu großen Maschinen wie Geld- Wirtschaftsforum: Wie sehen druckmaschinen. Wir sind aber Ihre Unternehmenswerte aus? Wirtschaftsforum: Welche Strate- zum Beispiel auch für Kunden aus dem Kunstbereich tätig. gien verfolgen Sie für die Zukunft? In der Manufaktur von Scala Design entstehen Kleinserien und Prototypen für Kunden aus unterschiedlichen Branchen KONTAKTDATEN Scala Design Technische Produktentwicklung GmbH Robert-Bosch-Straße 9 71116 Gärtringen Deutschland +49 7034 998940 scala@scala-design.de www.scala-design.de www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 11
Mit Simulation an die Spitze der Industrie 4.0 Ob in der Automobilindustrie, bei Elektronikkomponenten oder in der Chipherstellung – überall dort, wo Flüssigkeiten eine kritische Rolle spielen, hilft präzise physikalische Simulation, komplexe Probleme zu lösen. Die FIFTY2 Technology GmbH aus Freiburg im Breisgau hat sich in dieser Nische als weltweiter Marktführer etabliert. Ihr Schlüssel zum Erfolg: wissenschaftliche Tiefe, Innovationskraft und ein partnerschaftlicher, agiler Vertriebsansatz. Wirtschaftsforum: Herr Cornelis, ein Auto, wenn es durch Wasser wie ist FIFTY2 entstanden und fährt? Wo könnte Wasser ein- was waren die entscheidenden dringen? Wie wirkt sich das auf Meilensteine? Motor oder Batterie aus? Dieser hoch spezialisierte Bereich war Jens Cornelis: Gegründet haben unser Startpunkt – und ist heute wir FIFTY2 im Jahr 2015 – da- eine Domäne, in der wir weltweit mals aus einem Forschungspro- führend sind. jekt an der Universität Freiburg heraus. Mein Mitgründer Markus Wirtschaftsforum: Und von dort Ihmsen und ich arbeiteten an aus hat sich Ihr Wirkungskreis physikalischer Simulation, insbe- stetig erweitert? sondere von Flüssigkeiten. Uns war schnell klar: Das, was wir da Jens Cornelis: Genau. Nach dem entwickelt hatten, musste raus Einstieg in den Bereich Wasser- aus dem akademischen Kontext management haben wir sukzes- – hinein in die Anwendung. Unser sive andere Simulationsfelder Interview mit Jens Cornelis, Geschäftsführer der FIFTY2 Technology GmbH erstes konkretes Einsatzfeld war erschlossen – etwa Getriebe, Meilenstein war 2018 die Part- schung konzentrieren. Mittlerwei- die Wasserdurchfahrt in Fahr- E-Motoren oder thermische Si- nerschaft mit der AVL List GmbH, le beschäftigt unser Team rund zeugen. Also: Wie verhält sich mulationen. Ein entscheidender einem global agierenden österrei- 40 Mitarbeitende, fast alle davon chischen Unternehmen. AVL über- in der Entwicklung. nimmt seitdem weltweit Vertrieb und Support für unsere Software. Wirtschaftsforum: Wie sieht Ihr So können wir uns vollständig Geschäftsmodell konkret aus? auf Produktentwicklung und For- Realitätsnahe Simulation von Wasserdurch- fahrten: ein Anwendungsfeld von PreonLab 12 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
Jens Cornelis: Unsere Software PreonLab wird als Lizenzmodell vertrieben. Sie ermöglicht reali- tätsnahe, physikbasierte Simu- lationen von Flüssigkeiten und komplexen Strömungsvorgängen – etwa bei Wasserdurchfahrten, Kühlprozessen oder der Interakti- on mit Bauteilen. Unsere Kunden kommen überwiegend aus der Automotive-Industrie, aber auch zunehmend aus dem Maschinen- bau, der Elektronik- und Chipferti- gung oder der Verfahrenstechnik. Das internationale Team von FIFTY2 beim Retreat in Freiburg – fachlich stark und kulturell vielfältig Rund zwei Drittel unseres Umsat- die Außendarstellung. Dazu ge- Jens Cornelis: Zum einen wol- zes machen wir im Ausland, mit hört auch, dass wir gezielt auf len wir unsere Führungsrolle im KONTAKTDATEN FIFTY2 Technology GmbH Tullastraße 80 79108 Freiburg im Breisgau Deutschland +49 761 45892380 info@fifty2.eu www.fifty2.eu starkem Wachstum derzeit vor Fachkonferenzen präsent sind, Bereich Wassermanagement schieden, ob und wie man neue allem in China. nicht primär auf Messen. Dort weiter ausbauen – durch die Er- Technologien wie die E-Mobilität treffen wir unsere Anwender und weiterung unseres Lösungsport- wirklich konsequent, mutig und Wirtschaftsforum: Welche He- Entscheider direkt. Zudem setzen folios und die gezielte Ansprache zukunftsorientiert angeht. rausforderungen erleben Sie aktu- wir auf starke interne Kommuni- angrenzender Themenfelder. ell im Markt? kation, ein internationales Team Zum anderen treiben wir aktiv die und flache Hierarchien. Viele Diversifikation voran. Spannend Jens Cornelis: Die Unsicherheiten unserer Beschäftigten arbeiten sind für uns vor allem Märkte in der Automobilbranche, insbe- remote – mit regelmäßigen per- rund um Elektronik, Wärmepum- sondere in Europa, machen sich sönlichen Treffen, um den Team- pentechnik oder Chipfertigung. auch bei uns bemerkbar. Viele zusammenhalt zu stärken. Überall dort, wo Flüssigkeiten Projekte werden verzögert oder eine Rolle spielen und Simulation auf Eis gelegt. Gleichzeitig sehen Wirtschaftsforum: Welchen Ein- einen Mehrwert bietet, sehen wir wir in Asien, vor allem in China, fluss hat künstliche Intelligenz auf großes Potenzial. eine zunehmende Investitions- Ihre Arbeit? bereitschaft – auch in Richtung Wirtschaftsforum: Was liegt Simulation und Digitalisierung. Jens Cornelis: Wir nutzen KI be- Ihnen als Unternehmer darüber Deshalb liegt unser Fokus stark reits heute unterstützend – etwa hinaus am Herzen? auf Diversifizierung: neue Bran- bei der Code-Analyse oder beim chen, neue Anwendungsfelder, internen Wissensmanagement. In Jens Cornelis: Zwei Punkte: Ers- neue Märkte. Bezug auf unsere Software wird tens, dass unsere Gesellschaft KI künftig noch wichtiger: etwa für offen bleibt. Wir finden unsere Wirtschaftsforum: Wie positio- sprachgesteuerte Modellierung besten Talente weltweit – dafür nieren Sie sich im internationalen oder die Auswertung von Simula- brauchen wir kulturelle Offenheit, Wettbewerb? tionsergebnissen. Dabei geht es internationale Mobilität und eine nicht darum, den Menschen zu er- klare Absage an Abschottung. Jens Cornelis: Neben der techno- setzen, sondern zu unterstützen. Und zweitens wünsche ich mir logischen Exzellenz spielt Kom- mehr Entschlossenheit in der munikation eine Schlüsselrolle. Wirtschaftsforum: Wohin führt Industrie, speziell im Automotive- Obwohl der Vertrieb ausgelagert der Weg von FIFTY2 in den kom- Sektor. Dort wird aus meiner Sicht ist, behalten wir die Hoheit über menden Jahren? noch immer zu zögerlich ent- FIRMA IN ZAHLEN 2015 GEGRÜNDET ________________ 40 MITARBEITER ________________ 15 MILLIONEN EUR UMSATZ ________________ 70% EXPORT www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 13
„Wir setzen auf Mitarbeiter ab 50“ Interview mit Benjamin Pastuszak, Geschäftsführer und Aaron Knoblich, Geschäftsführer der DTZ Dichtungs- Technik-Ziegler GmbH 2025 haben sie DTZ gemeinsam übernommen: die Geschäftsführer und Inhaber Benjamin Pastuszak (links) und Aaron Knoblich Der Firmensitz von DTZ in Bünde Pumpenreparaturen und Gleitringdichtungen sind ihre Spezialität: Die DTZ Dichtungs-Technik-Ziegler GmbH aus Bünde hat auf diesem Gebiet jahrzehntelange Erfahrung. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum berichten die Ge- schäftsführer Benjamin Pastuszak und Aaron Knoblich von Vielfalt, Vertrauen und Verantwortung. se an und kümmern uns um den Wirtschaftsforum: Wer sind Ihre Ausbau und Wiedereinbau der Kunden? Pumpen. Das schafft Flexibilität und hohe Zuverlässigkeit für un- Benjamin Pastuszak: Wir sind sere Kunden. in vielen Branchen tätig, von Lebensmitteln über Stahl und Wirtschaftsforum: Was unter- Energie, Kläranlagen und Müll- scheidet DTZ vom Wettbewerb? verbrennungsanlagen bis hin zu Schwimmbädern. Zu unseren Wirtschaftsforum: Herr Pastus zak, Benjamin Pastuszak: Wir sind Aaron Knoblich: Wir tauschen Auftraggebern zählen etwa RWE, Herr Knoblich, wie würden Sie Ihr ein Reparaturbetrieb für Indus- keine Teile aus, sondern setzen in- Thyssen, HKM, Homann oder Unternehmen heute beschreiben? triepumpen mit eigener Fertigung stand. Das ist heute selten gewor- CSM. Diese Vielfalt macht uns un- für Gleitringdichtungen. Wir sind den. Uns ist wichtig, dass unsere abhängig von einzelnen Märkten. in der Lage, Pumpen bis zu 16 t Mitarbeiter verstehen, wie das zu reparieren; das können nur We- Produkt funktioniert und welche Aaron Knoblich: Besonders in nige. Der Kunde bekommt bei uns Maße entscheidend sind. Diese der Stahlindustrie und im Ener- das komplette Paket aus Instand- Erfahrung braucht Zeit – und die giesektor sind wir seit Jahren ein setzung, Dichtung, Montage und nehmen wir uns. Service vor Ort. DTZ steht seit über 30 Jahren für Qualität made Benjamin Pastuszak: Wir wollen, in Germany. dass der Kunde am Ende zufrie- den ist, selbst wenn das manch- Aaron Knoblich: Unsere Stärke mal für uns mehr Aufwand be- liegt darin, dass wir alle Schritte deutet. Ehrlichkeit zahlt sich aus. selbst in der Hand haben. Wir Ein Kunde, der merkt, dass er uns fertigen die Dichtungen im Haus, vertrauen kann, bleibt uns treu, oft bieten Beratung und Fehleranaly- über Jahrzehnte. Gleitringdichtungen 14 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
verlässlicher Partner. Unsere Kun- investieren viel Zeit in Ausbildung Benjamin Pastuszak: Wir sind den wissen, dass sie sich auf uns und Schulung. verlassen können – gerade wenn beide Familienmenschen. Das, was wir tun, tun wir nicht für es brennt und Anlagen stillstehen. Benjamin Pastuszak: Wir haben Titel, sondern für die Menschen die besten Erfahrungen mit erfah- hinter dem Unternehmen, also die Wirtschaftsforum: Welche He- renen Kollegen ab etwa 50 Jahren Mitarbeiter und ihre Familien. So rausforderungen begegnen Ihnen gemacht. Sie bringen Praxiswis- kümmern wir uns inzwischen um im Geschäftsalltag? sen und Verlässlichkeit mit und 37 Familien. wissen, was sie an einem fairen Aaron Knoblich: Gute Fachkräfte Miteinander haben. zu finden ist schwierig. Pumpen- Aaron Knoblich: Genau das ist unser Antrieb – Verantwortung reparatur lernt man nicht in we- Wirtschaftsforum: Und was treibt zu übernehmen, damit jeder hier nigen Wochen; die Einarbeitung Sie beide persönlich an? gern zur Arbeit kommt und am dauert bis zu zwei Jahren. Wir Ende des Tages zufrieden nach Hause geht. KONTAKTDATEN DTZ Dichtungs-Technik-Ziegler GmbH Georg-Meier-Straße 5 32257 Bünde Deutschland +49 5223 189640 info@dtz-dichtung.de www.dtz-dichtung.de Mitarbeiter beim Zusammenbau einer WasserringVakuumpumpe www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 15
Aus Überzeugung klar – in Luft, Leistung und Haltung Saubere Luft ist mehr als ein Komfortfaktor – sie ist Grundlage für Gesundheit, Effizi- enz und nachhaltige Produktivität. Ob in Produktionsumgebungen, Rechenzentren oder komplexen Industrieanlagen: Filtration sorgt dafür, dass Prozesse sicher, zuverlässig und energieeffizient ablaufen. In diesem anspruchsvollen Umfeld hat sich die Filter-Müller GmbH aus Berlin als verlässlicher Partner etabliert. Seit über vier Jahrzehnten steht das Unternehmen für Qualität, Weitsicht und Kundennähe – mit technischer Präzision, kurzen Entscheidungswegen und klarer Haltung. In der eigenen Fertigung entste- hen Sondergrößen und individuelle Filterlösungen Interview mit Ansgar Schöne, Geschäftsführer der Filter-Müller GmbH Kompaktfilter Taschenfilter Schwebstofffilter Was 1978 als kleiner Handelsbe- sene Struktur in eine moderne, strategischer Überzeugung aufge- konzepte, die Ressourcen schonen trieb begann, hat sich unter der stabile Form überführen“, erklärt baut wurde. „Wir wollten Qualität, und gleichzeitig höchste Rein- Leitung von Ansgar Schöne zu Ansgar Schöne. Lieferzeiten und Flexibilität selbst luftqualität sichern. So entstehen einem modernen Familienunter- steuern – das war eine bewusste langlebige Lösungen, die in puncto nehmen mit eigener Produktion Filtrationskompetenz mit Entscheidung“, sagt Ansgar Schö- Leistung, Nachhaltigkeit und Zu- entwickelt. „Man könnte fast sa- System und Verantwortung ne. Die Kombination aus einem verlässigkeit Maßstäbe setzen. Im gen, ich wurde ins Unternehmen Filter-Müller steht für maßge- großen Lager in Berlin und einer Rahmen der ISO- und Umweltzer- hineingeboren“, sagt Schöne, der schneiderte Industriefilterlösun- europäischen Fertigung in Polen tifizierung wurde auch die Logistik bereits seit 2009 im Familienbe- gen, die technische Präzision, sichert Filter-Müller heute eine konsequent optimiert: Routenpla- trieb tätig ist. Ab 2014 übernahm Wirtschaftlichkeit und Nachhaltig- hohe Liefertreue und Reaktions- er schrittweise mehr Verantwor- keit miteinander verbinden. Das geschwindigkeit – selbst in Zeiten tung – seit Juli 2024 führt er das Unternehmen begleitet seine Kun- gestörter Lieferketten. Während nung und Transportprozesse sind heute CO2-reduziert und tragen damit aktiv zu nachhaltigem Unternehmen nun als alleiniger den entlang der gesamten Pro- viele Wettbewerber auf Standard- Wirtschaften bei. Standardfilter geschäftsführender Gesellschaf- zesskette – von der Planung über produkte und externe Zulieferer werden direkt ab Lager in Berlin ter. Die Weiterentwicklung zur die Auswahl bis zur Integration setzen, überzeugt Filter-Müller mit bereitgestellt, die Belieferung der heutigen GmbH war dabei kein individueller Filtrationssysteme in technischer Tiefe, fachkundiger gesamten DACH-Region erfolgt Bruch, sondern Ausdruck von Kontinuität und Zukunftsorien- industrielle Anwendungen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor Beratung und echter System- über bewährte Speditionen und kompetenz. Das Unternehmen Logistikpartner wie DHL und GLS tierung. „Wir wollten die gewach- ist die eigene Produktion, die aus entwickelt energieeffiziente Filter- – schnell, präzise und zuverlässig. 16 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
Schnelligkeit und Nähe als bleibt der persönliche Kontakt fest etabliert hat, richtet sich der Kompetenzfelder entstehen durch Markenkern entscheidend. „Kundenbezie- Blick zunehmend auf die Zukunft. Erfahrungstransfer, strategische „Schnelligkeit ist für uns kein hungen leben vom Austausch – Große Potenziale sieht das Unter- Partnerschaften und den kontinu- Schlagwort, sondern Teil unseres daran hat sich auch im digitalen nehmen in der Belüftung von Re- ierlichen Ausbau des technischen Selbstverständnisses“, betont Zeitalter nichts geändert.“ chenzentren und im öffentlichen Know-how. „Unsere Erfahrung ist Ansgar Schöne. Kurze Wege, Nahverkehr, wo moderne Mobili- die Grundlage, auf der wir neue direkte Entscheidungen und klare Miteinander als Stärke tätskonzepte neue Anforderungen Anwendungen und Märkte er- Zuständigkeiten machen es mög- Filter-Müller ist ein Familienunter- an Luftqualität und Filtration schließen“, betont Ansgar Schöne. lich, individuelle Kundenwünsche nehmen, das Verantwortung lebt stellen. Darüber hinaus entstehen „Wir wollen Lösungen schaffen, in kürzester Zeit umzusetzen. – für seine Mitarbeitenden, seine durch die wachsende Bedeutung die Wirtschaftlichkeit, Nachhal- Viele langjährige Partner schät- Partner und seine Kunden. Ver- von Energie- und Umwelttechnik tigkeit und technische Exzellenz zen diese Verlässlichkeit ebenso trauen, Verlässlichkeit und gegen- neue Chancen für innovative verbinden.“ wie die persönliche Beratung. seitiger Respekt prägen die Zu- Filtrationslösungen – etwa bei „Menschen kaufen von Menschen sammenarbeit. „Es geht nicht um Abluftreinigung, Partikelabschei- Tradition und Zukunft in Balance – das gilt auch im technischen Benefits, sondern um Haltung“, dung oder ressourcenschonen- Verlässlichkeit, Weitsicht und Filter-Müller GmbH Motzener Straße 7 12277 Berlin +49 30 6068888 info@filter-mueller.de www.filter-mueller.de Verantwortung prägen Filter- Müller seit der Gründung. Ansgar Schöne führt das Unternehmen in 2. Generation mit dem Ziel, Bewährtes zu bewahren und Neues mutig weiterzuentwickeln. „Unsere Stärke liegt darin, Wandel als Teil unserer Entwicklung zu begreifen“, sagt er. Das Unterneh- men wächst aus eigener Kraft, bleibt dabei aber familiär und bodenständig. „Ich wünsche mir, dass eines meiner Kinder die Aktivkholepatronen Korrosionsschutz in der Gasphase Bereich“, sagt der Geschäftsfüh- sagt SAnsgar Schöne„Darum, den Kreislaufsystemen. Auch Firma eines Tages weiterführt. rer. Dieser persönliche Ansatz, Menschen wertzuschätzen und im Maschinen- und Anlagenbau Diese Perspektive motiviert gepaart mit technischer Präzision, Verantwortung gemeinsam zu erweitert Filter-Müller seine Kom- mich, Filter-Müller langfristig bildet den Kern der Unterneh- tragen.“ Viele Mitarbeitende sind petenzen gezielt: Maßgeschnei- zukunftsfähig aufzustellen.“ Mit menskultur von Filter-Müller. seit Jahren im Unternehmen tä- derte Filtrationssysteme werden dieser Haltung – technologisch tig und geben ihr Wissen an die hier zunehmend zu einem festen präzise, menschlich verbindlich Digitalisierung mit Weitblick nächste Generation weiter. Dieses Bestandteil moderner Produk- und strategisch vorausschauend Digitalisierung spielt bei Filter- gewachsene Know-how ist ein tionsprozesse. Ein weiterer Zu- – steht Filter-Müller für das, was Müller eine unterstützende Rolle: wesentlicher Teil der Qualität, kunftsbereich ist der Korrosions- den deutschen Mittelstand stark Sie sorgt für reibungslose Abläufe für die Filter-Müller steht. Ent- schutz, in dem Filter-Müller seine macht: unternehmerische Ver- und klare Strukturen – von der scheidungen werden gemeinsam technische Expertise vertieft. antwortung, gelebte Qualität und Lagerverwaltung bis zur Auftrags- getroffen, Ideen ernst genommen Durch die Verbindung von Filtrati- echte Kompetenz – aus Überzeu- steuerung. „Digitale Prozesse – und Erfolg wird als Gemein- on und vorbeugender Instandhal- gung klar in Luft, Leistung und helfen uns, schneller und transpa- schaftsleistung verstanden. tung werden industrielle Anlagen Haltung. renter zu arbeiten, damit wir uns langfristig effizienter, wartungs- ganz auf das Wesentliche konzen- Zukunft denken, Kompetenzen ärmer und umweltfreundlicher trieren können – auf unsere Filtra- erweitern betrieben. Das Unternehmen tionskompetenz“, erklärt Ansgar Während sich Filter-Müller in setzt auf organisches Wachstum Schöne. Trotz moderner Systeme klassischen Industriebereichen und gezielte Kooperationen. Neue www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 17
„Wir brauchen mehr Pragmatismus“ Seit 175 Jahren entwickelt die Leybold GmbH aus Köln Vakuumtechnologien, die in Forschung, Industrie und High- techprozessen unverzichtbar sind. Das Traditionsunter- nehmen ist heute Kompetenzzentrum für trockenlaufende Schraubenpumpen und Turbomolekularpumpen. Im Ge- spräch mit Wirtschaftsforum erläutert die Geschäftsführe- rin René Rose Stüber, warum Tempo, Automatisierung und Mut zum Ausprobieren über die Zukunft des Unternehmens entscheiden. Interview mit Leybold ist kompetenter Ansprechpartner für Vakuumpumpen Wirtschaftsforum: Frau Stüber, Digitalisierung in der Fertigung sich das Unternehmen personell Leybold blickt auf eine lange Ge- eine immer größere Rolle. Der entwickelt? schichte zurück. Welche Meilen- Ausgleich zwischen Mensch und steine waren aus heutiger Sicht Maschine wird in Deutschland René Rose Stüber: Köln ist das besonders wichtig? zunehmend wichtiger, um interna- globale Kompetenzzentrum für tional wettbewerbsfähig zu blei- trockenlaufende Schrauben- René Rose Stüber: Wir haben in ben. Automatisierung und digitale pumpen im industriellen Bereich den vergangenen Jahrzehnten Prozesse sind deshalb zentrale und für Turbomolekularpumpen viele technologische Sprünge Erfolgsfaktoren. erlebt, insbesondere in der Ent- innerhalb der Atlas Copco Grup- pe. Wir entwickeln und fertigen wicklung von Turbopumpen. Ein Wirtschaftsforum: Seit 2016 hier komplette Systeme. Wichtig entscheidender Schritt war die gehört Leybold zur Atlas Copco ist die enge Verzahnung von Abkehr von ölgeschmierten zu Gruppe. Wie hat sich diese Inte- Entwicklung und Produktion; En- komplett trockenen Technologien. gration ausgewirkt? gineering und Fertigung müssen Das war nicht nur ein technischer Hand in Hand arbeiten, damit Fortschritt, sondern auch ein René Rose Stüber: Die Integra- Wissen direkt zurückfließt und Beitrag zu mehr Umweltfreund- tion dauert noch an, vor allem Produkte stetig besser werden. lichkeit. Parallel dazu spielt die wegen der kulturellen Umstellung. In Köln beschäftigen wir rund René Rose Stüber, Geschäftsführerin der Leybold GmbH KONTAKTDATEN Leybold GmbH Bonner Straße 498 50968 Köln Deutschland +49 221 3471112 sales@leybold.com www.leybold.com Atlas Copco hat stark in den 870 Mitarbeiter. Wir mussten Standort investiert, in Maschinen, unsere Größe etwas anpassen Prozesse, Weiterbildung und Infrastruktur. Wir verfolgen konse- quent das Ziel, bis 2030 komplett CO2-neutral zu produzieren. Fast alle Bereiche sind bereits umge- – unter anderem aufgrund von Veränderungen am chinesi- schen Markt und im Solarsek- tor. Viele Kollegen sind in den Ruhestand gegangen, wodurch stellt, nur bei der Heizung arbeiten wir einen sozialverträglichen wir noch an einer Lösung. Generationswechsel gestalten konnten. Besonders stolz bin ich Wirtschaftsforum: Welche Be- darauf, dass wir sogar Mitarbei- deutung hat der Standort Köln ter in 3. Generation haben. Das innerhalb der Gruppe, und wie hat zeigt, wie tief Leybold in Köln Leybold fertigt hochtechnologische Vaku- umtechnik-Komponenten 18 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
Trockenlaufende Industrievakuumpumpe Bei Leybold gehen Entwicklung und Produktion Hand in Hand verwurzelt ist und wie stark die Wirtschaftsforum: Was macht besten Sinne agil. Das heißt: ein echtes Kölner Unternehmen Identifikation mit dem Unterneh- Leybold Ihrer Meinung nach so er- schneller ausprobieren, kombinie- bleiben, mit Menschen, die mit men ist. folgreich – und was wird künftig ren und mutiger Entscheidungen Herzblut dabei sind. entscheidend sein? treffen. Manchmal ist eine Simu- Wirtschaftsforum: Welche Rolle lation der bessere Weg, manch- Wirtschaftsforum: Und was moti- spielen Digitalisierung und KI bei René Rose Stüber: Unser größter mal ein realer Test. Wichtig ist, viert Sie persönlich in Ihrer Arbeit? Ihnen? Erfolgsfaktor ist die technische dass wir rasch marktfähig wer- Kompetenz. Es gibt Fertigungs- den. Geschwindigkeit entscheidet René Rose Stüber: Die Men- René Rose Stüber: Eine immer und Entwicklungs-Know-how, das im globalen Wettbewerb. schen. Wenn ich sehe, wie stolz größere. Wir testen KI bereits in weltweit kaum jemand kopieren unsere Mitarbeiter sind, wenn der Produktion und nutzen sie kann. Aber die Zukunft wird von Wirtschaftsforum: Welche Vision sie ein neues Produkt erfolgreich in alltäglichen Anwendungen, Kompromissfähigkeit und der Fä- haben Sie für das Unternehmen? auf den Markt gebracht oder die etwa für Dashboards oder Per- higkeit zu schnellen Entscheidun- tausendste Pumpe gefertigt ha- formance Management. Ohne gen abhängen. In Deutschland René Rose Stüber: Ich wünsche ben, ist das unbezahlbar. Dieses KI wird man künftig nicht mehr neigen wir dazu, lange zu diskutie- mir, dass Leybold in 25 Jahren Miteinander, der Zusammenhalt, wettbewerbsfähig sein. Was ren. Während wir noch überlegen, sein 200-jähriges Jubiläum feiern das ist meine Motivation. Deshalb uns bremst, sind allerdings die haben andere schon geliefert. Wir wird und wir bis dahin weiter das komme ich jeden Tag ins Werk, Datenschutzbestimmungen. Sie müssen schneller handeln und globale Technologiezentrum für obwohl ich im Homeoffice arbei- verlängern viele Prozesse, weil akzeptieren, dass Perfektion nicht Vakuumlösungen bleiben. Die Tra- ten könnte. Ich möchte die Men- jede Softwarelösung erst geprüft immer der beste Weg ist. Früher dition von Ernst Leybold und den schen sehen, mit ihnen sprechen, und freigegeben werden muss. In war Produktentwicklung ein Pionieren dieser Technologie soll sie unterstützen. Deutschland haben wir dadurch streng linearer Prozess mit langen fortleben. Wir wollen Innovationen einen Nachteil gegenüber Län- Phasen der Planung und Tests. ermöglichen, ob in der Robotik, dern, die solche Projekte schneller Heute reicht das nicht mehr. Wir der Raumfahrt oder in neuen Pro- umsetzen können. müssen flexibler agieren – im duktionsverfahren. Und wir wollen Am Kölner Standort wird geplant, entwickelt und produziert www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 19
Chlordioxid aus Hannover für die Welt Produktion und Logistik am Standort Wedemark: Von hier aus liefert Dr. Küke Chlor- dioxid-Produkte für Wasseraufbereitung weltweit Die Dr. Küke GmbH aus Wedemark bei Hannover hat sich auf einen einzigen Wirkstoff fokussiert: Chlordioxid. Von Brauereien über Krankenhäuser bis zu Industriebetrieben – überall dort, wo desinfiziert werden muss, kommen die Produkte des Familienunterneh- mens zum Einsatz. Ein Gespräch mit Geschäftsführer Boris Hinz über Nischenstrategie und White Label und darüber, warum Chemie besser ist als ihr Ruf. Interview mit Boris Hinz, Geschäftsführer der Dr. Küke GmbH Wirtschaftsforum: Herr Hinz, Sie bunden. Wir mussten als Unter- kenhäuser bis zum Chemiewerk. Boris Hinz: Der Hauptpunkt ist sind seit 13 Jahren bei der Dr. nehmen jahrelang Gremienarbeit Wasserbehandler setzen dort ein eindeutig die Regulatorik. Wir Küke GmbH. Wie hat sich das Un- leisten, um das Verfahren in regu- Portfolio aus Pumpen, Messtech- haben vor fast zehn Jahren unse- ternehmen entwickelt? lierten Bereichen wie Trinkwasser nik und verschiedenen Chemika- ren Fokus darauf gelegt, weil wir überhaupt einsetzen zu dürfen. lien zur Wasseraufbereitung ein. wussten: Die Biozidprodukte-Ver- Boris Hinz: Als ich 2012 anfing, Wir sind Biozidhersteller und auf ordnung wird kommen. Wasser- waren wir vier Leute. Heute sind Wirtschaftsforum: Wofür wird diesen einen Wirkstoff ausgerich- behandler müssen wissen: Sind wir 37 Mitarbeiter, allein im letzten Chlordioxid eingesetzt? tet. Wir bieten unterschiedlichste die Produkte zugelassen für diese Jahr kamen zwölf dazu. Die Firma Chlordioxid-Erzeugungssysteme Anwendung mit diesem Stoff in wurde 1996 als Ausgründung der Boris Hinz: Zur Desinfektion und in verschiedenen Gebindegrößen diesem Land? Unsere Abteilung TU Hannover gegründet. Dr. Fritz Entfernung von Biofilm, überall an – von der 5-ml-Ampulle bis hin Regulatory Affairs ist heute stär- Küke (Gründer) hat als Chemiker dort, wo Wasser befördert, gela- zum 1000-l-Container. Zu 95% ker besetzt als unsere Produkti- ein patentiertes Verfahren entwi- gert oder verbraucht wird – von verkaufen wir als White Label. on. Natürlich gibt es viele andere ckelt, um Chlordioxid sicher und Trinkwasser über industrielle Hersteller, die Stoffe herstellen, stabil zu erzeugen – vorher war Kühlsysteme bis zur Lebensmit- Wirtschaftsforum: Was macht die als Biozid eingesetzt werden dieser Desinfektionsstoff mit Ex- telindustrie. Das Kundenspektrum Ihrer Meinung nach den Erfolg können, ohne dass das ihr eigent- plosionsgefahr und Korrosion ver- reicht vom Camper über Kran- von Dr. Küke aus? licher Schwerpunkt ist. Nehmen 20 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
Eine Mitarbeiterin prüft Proben zur Qualitätssicherung – Grundlage für stabile und sichere Chlordioxidlösungen Anlagen zur Herstellung und Dosierung des Wirkstoffs Chlordioxid Regulatorik, Forschung und Entwicklung im Fokus: Über- wachung, Dokumentation und Zulassungsmanagement wir Chlor: Es wird meist nicht bau, der freies und effizientes unter Generalverdacht steht. Das Wassermarktes oder in andere primär hergestellt, um Wasser zu Arbeiten zunehmend erschwert. Problem ist die Wahrnehmung der Länder. Unser Claim: Chlordioxid desinfizieren. Bei uns ist das an- Ich wünsche mir deshalb einen Chemie. Mir fallen keine Chemie- kommt von Dr. Küke, und zwar ders: Wir produzieren Chlordioxid Bürokratieabbau – allerdings unternehmen ein, die absichtlich überall. Wir haben eine ehrgeizige gezielt als Desinfektionsmittel. ausdrücklich nicht auf Kosten von Abfälle verklappen. Wenn man Marschrichtung. Außerdem liegt Dafür haben wir unser Wirkstoff- Qualität, Umwelt oder Sicherheit. sich ansieht, wieviel die Branche mir am Herzen, dass wir als Che- dossier bei der europäischen Es geht darum, unnötige Hürden zur Lösung beiträgt statt zum mieunternehmen sichtbar werden Chemikalien agentur eingereicht zu beseitigen, ohne Abstriche bei und verfügen über die komplette den wichtigen Zielen zu machen. Analytik im Hintergrund. Somit Wir brauchen eine Regulierung, Problem, ist das beeindruckend. CO2-Einsparung durch Kühlsyste- me, Legionellen-Reduktion, Bevöl- und zeigen können, wie wichtig die Chemie für Deutschland und Europa ist. Die Branche steckt in können wir gewährleisten, dass die sinnvoll gestaltet ist und ei- kerungsschutz – wir versuchen, existenziellen Schwierigkeiten, die Kunden tiefgreifende Antwor- nen klaren, praktikablen Rahmen Teil der Lösung zu sein. da ist jede Form von Sichtbarkeit ten zu ihren Anliegen bekommen. vorgibt. Die Kunden fühlen sich bei uns Wirtschaftsforum: Wie sehen Profitsteigerung durch die Not an- gut. Ich möchte keine kurzfristige sicher aufgehoben. Mir fällt kein Wirtschaftsforum: Nachhaltigkeit Ihre Zukunftspläne aus? derer. Dazu zählt leider auch der Wettbewerber ein, der sich so ist in vielen Bereichen zu einem Ausstieg einiger Firmen aus der konsequent auf Chlordioxid kon- zentralen Thema geworden. Boris Hinz: Wir eröffnen im zwei- Branche. Wenn der Wettbewerb zentriert wie wir. Wir bedienen Welche Rolle spielt sie in Ihrem ten Quartal 2026 einen neuen Pro- nicht mehr da ist, wird es uns eine Nische, und darin haben wir Arbeitsumfeld? duktionsstandort in Deutschland. allen langfristig schlechter gehen eine sehr gefestigte Position. Letztes Jahr haben wir in Frank- – denn eine gesunde Konkurrenz Boris Hinz: Der Begriff ist für reich eine Tochtergesellschaft ge- ist wichtig für Qualität, Vielfalt und Wirtschaftsforum: Warum ist die mich inflationär geworden. Für gründet. Die Strategie ist Wachs- Weiterentwicklung. Regulatorik bei Ihnen stärker be- uns ist selbstverständlich, dass tum, ob durch Ausweitung des setzt als die Produktion? wir nichts und niemandem be- wusst schaden: Um- Boris Hinz: Das ist tatsächlich welt, Mensch, Tier, außergewöhnlich. Die Gründe für Boden, Wasser. Auch Regulierung akzeptiere ich voll- wir haben Solaran- kommen, schließlich wollen wir lage, Wärmepumpe, alle eine gesunde und sichere Zu- E-Fuhrpark – weil es kunft. Aber gleichzeitig steht man sich rentiert. Aber ist als Chemieunternehmen oft unter das wirklich Nach- Generalverdacht. Wir erleben in haltigkeit? Ich habe nahezu allen Bereichen einen oft das Gefühl, dass massiven regulatorischen Über- die Chemiebranche KONTAKTDATEN Dr. Küke GmbH Langer Acker 33 30900 Wedemark Deutschland +49 5130 971960 info@drkueke.com www.drkueke.com www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 21 Container und Lkw sorgen dafür, dass Kunden zuverlässig beliefert werden
„Digitalisierung im Bau voranbringen“ Interview mit Herzlich willkommen: Der Firmensitz von Euro Massiv Bau in Duisburg Gut beraten: Die Experten von Euro Massiv Bau erklären, was sinnvoll und machbar ist Wer baut, wünscht sich ein genau auf ihn zugeschnittenes Eigenheim. Die Euro Massiv Bau GmbH mit Sitz in Duisburg ist spezialisiert auf individuell geplante, schlüsselfertige Einfamilienhäuser. Im Gespräch mit Wirtschaftsforum berichtet Geschäftsführer Frank Wittig von einer Zweiteilung im Markt, Zusammenhalt und Digitalisierung im Bau, die manchmal noch sehr analog ist. Frank Wittig, Geschäftsführer der Euro Massiv Bau GmbH mit unserem Architektenteam und realisieren ein maßgeschnei- dertes Haus. Dabei erhält er das komplette Leistungspaket aus einer Hand, mit Planung, Wirtschaftsforum: Herr Wittig, vorherige Zeit anknüpfen. Unser gehe davon aus, dass sich der Bauleitung, Festpreis- und Bau- Sie haben die Euro Massiv Bau Wachstum verlief organisch, ohne Markt weiter sortieren wird – An- zeitgarantie. Das unterscheidet GmbH 2008 gegründet. Wie hat große Sprünge, allein durch Wei- bieter ohne solides Fundament uns vom klassischen Architek- sich das Unternehmen seitdem terempfehlungen. Das zeigt, dass werden verschwinden, während tenauftrag, bei dem jedes Gewerk entwickelt? Qualität langfristig trägt. Unternehmen mit stabiler Struktur einzeln vergeben werden muss Frank Wittig: Wir sind als Gene- Wirtschaftsforum: Wie beurteilen bestehen bleiben. fehlen. ralunternehmer gestartet und Sie die aktuelle Situation in der planen und bauen hochwertige, Baubranche? Wirtschaftsforum: Wie sieht Ihr Wirtschaftsforum: Wie gelingt es schlüsselfertige Einfamilienhäu- Leistungsspektrum als Komplett- Ihnen, diese Qualität dauerhaft ser. Heute beschäftigen wir elf Frank Wittig: Der Markt verändert anbieter konkret aus? sicherzustellen? und klarer Qualitätsausrichtung und Preis- und Terminsicherheit Mitarbeiter, arbeiten mit einem sich deutlich. Wir sind im mittle- festen Stamm an Partnern und ren bis gehobenen Preissegment Frank Wittig: Unser Kerngeschäft Frank Wittig: Wir arbeiten seit erzielen einen Jahresumsatz von tätig. Das war von Anfang an sind individuell geplante Einfa- Jahren mit denselben Hand- rund 15 Millionen EUR. Die Ent- unser Konzept. Ich sehe eine milienhäuser, gelegentlich auch werksbetrieben zusammen, was wicklung war insgesamt sehr sta- Entwicklung hin zu einer Zweitei- kleinere Mehrfamilienhäuser. eine gleichbleibend hohe Qualität bil, abgesehen von der Coronazeit, lung: Viele können sich das Bauen Wir bauen keine Typenhäuser, gewährleistet. Unsere Bauleiter die uns wie viele andere auch eine künftig nicht mehr leisten, aber sondern ausschließlich Unikate. sind fest angestellt und betreuen Durststrecke von rund anderthalb diejenigen, die bauen, erwarten Der Kunde bringt in der Regel sein jedes Projekt intensiv. Zudem Jahren beschert hat. Danach Qualität und Service. Wir bedie- Grundstück mit, wir prüfen das werden wir von unabhängigen In- konnten wir schnell wieder an die nen genau dieses Klientel. Ich Baurecht, planen stituten überprüft. Die Kunden be- 22 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
werten jedes Gewerk, und unsere aber die Umsetzung dauert. Mein Wiederempfehlungsquote liegt Wunsch wäre, die Digitalisierung seit Jahren konstant zwischen im Bauwesen so schnell wie mög- 87% und 92%. Wir analysieren die lich voranzubringen. Ergebnisse genau und reagieren, wenn einzelne Bereiche schwä- Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie cher abschneiden. die Zukunft Ihres Unternehmens? Wirtschaftsforum: Der Fachkräf- Frank Wittig: Ich strebe kein temangel beschäftigt viele Bran- größeres Wachstum an. Wichtig chen. Trifft er auch Sie? ist, dass wir das, was wir tun, auf hohem Niveau fortführen. Frank Wittig: Uns selbst betrifft Zufriedene Kunden und stabile das kaum. Viele Mitarbeiter sind Strukturen sind mir wichtiger als seit der Gründung dabei. Das Umsatzrekorde. zeigt, dass unser Betrieb als Arbeitsplatz geschätzt wird. Wir Wirtschaftsforum: Und was moti- sind ein kleines, familiäres Team, viert Sie persönlich? das sich seit Jahren kennt. Diese Atmosphäre pflegen wir bewusst, Frank Wittig: Mein Antrieb ist, mit gemeinsamen Veranstaltun- dieses Unternehmen langfristig gen, an denen auch die Familien erfolgreich zu führen und irgend- teilnehmen. Das schafft Zusam- wann in gute Hände zu überge- menhalt und Loyalität. Unsere ben. Die größte Motivation bleibt Partnerbetriebe spüren den Fach- aber das persönliche Erlebnis: kräftemangel allerdings deutlich Wenn ich jungen Familien den stärker. Schlüssel zu ihrem neuen Haus überreiche und weiß, dass wir Abgestuft: Hier ha- ben mehrere Wohn- parteien Platz Wirtschaftsforum: Welche Rolle ihren Traum realisiert haben – spielt die Digitalisierung in Ihrem das ist jedes Mal ein besonderer Wohnhaus in Duis- burg-Angermund Unternehmen – und wo sehen Sie Moment. Herausforderungen? Frank Wittig: Wir arbeiten intern weitgehend papierlos. Alle Bau- leiter greifen digital auf unsere Server zu und haben alle Unter- lagen auf dem Tablet dabei. Das spart Zeit und vermeidet Fehler. Problematisch ist jedoch die Zu- sammenarbeit mit den Behörden: Viele Bauämter verlangen wei- terhin Unterlagen in Papierform. Wenn wir hunderte Seiten Statik ausdrucken müssen, ist das einfach nicht mehr zeitgemäß. Das Thema ist politisch erkannt, KONTAKTDATEN Euro Massiv Bau GmbH Dr.-Alfred-Herrhausen-Allee 50a 47228 Duisburg Deutschland +49 2065 890350 info@euro-massiv.de www.euro-massiv.de Einfamilienhaus mit Satteldach in Krefeld www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 23
„Wir denken mit und liefern Lösungen“ Interview mit Christian Hofmann, Vertriebsleiter der Alfred Kron GmbH Die Metallverarbeitungsbranche steht unter Druck: Digitalisierung, Fachkräftemangel und globale Lieferketten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Wer heute erfolg- reich sein will, muss flexibel agieren und Prozesse durchdenken. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die Alfred Kron GmbH aus Solingen. Das Familienunternehmen verbindet spezialisierte Biege- und Stanztechnik mit einer beachtlichen Fertigungstiefe – und setzt dabei auf Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Gegründet 1903, wird das Unter- nehmen heute in 4. Generation geführt. „Und die 5. bereitet sich bereits auf die Übernahme vor“, berichtet Christian Hofmann, Ver- triebsleiter und Mitglied der Ge- schäftsleitung. Die Fertigungstie- fe wurde in den vergangenen Jahren deutlich erweitert: Neben klassischer Biegetechnik produ- ziert Kron heute auch Kunststoff- Spritzgussteile und Hybridbau- teile. Verpackung und Reinigung gehören ebenfalls zum Portfolio. Global vernetzt, lokal verankert In Projektmeetings mit Partnern aus Indien, China oder Südame- rika zeigt sich die internationale Ausrichtung der Alfred Kron GmbH besonders deutlich. Globa- le Lieferketten und internationale Vielfalt aus einer Hand: Die Alfred Kron GmbH fertigt komplexe Metall- und Hybridbauteile für unterschiedlichste Branchen KONTAKTDATEN Alfred Kron GmbH Löhdorfer Straße 186 42699 Solingen Deutschland +49 212 262250 info@kron-solingen.de www.kron-solingen.de anderem durch Maschinenüber- wachung, digitale Werkzeugkar- ten oder den Einsatz von KI zur Datenanalyse. Auch beim Thema Nachhaltigkeit ist Kron aktiv: Seit der Teilnahme am Ökoprofit-Pro- gramm wurde der CO2-Footprint des Unternehmens ermittelt. Einzelne Produkt-Footprints sind in Arbeit – besonders für Kunden aus der Automobilbranche ein zu- nehmend wichtiger Aspekt. Stanztechnik plus Mehrwert Technologisch hebt sich Alfred Kron durch die Verbindung von Stanz-, Biege- und Kunststofftech- Kundenstrukturen sind längst Re- über große Distanzen effizient zu Wissen erhalten, Prozesse nik ab – ein Vorteil, den in dieser alität. Dennoch bleibt der deutsch- betreuen. Persönliche Gespräche optimieren Tiefe nur wenige Unternehmen sprachige Raum mit Deutschland, sind seltener geworden, was Ver- Neben der globalen Ausrichtung bieten. Ergänzt durch moderne Österreich und der Schweiz der änderungen im Vertriebsalltag mit beschäftigt auch der Fachkräfte- Reinigungs- und Verpackungs- wichtigste Markt. „Wir steuern sich bringt. „Gerade beim Aufbau mangel das Unternehmen. Alfred technik im Sauberraum kann das alles zentral aus Solingen. Ver- neuer Kundenbeziehungen oder Kron investiert kontinuierlich in Unternehmen komplett montierte triebsbüros im Ausland wären für der Entwicklung technischer Ausbildung und sorgt für altersge- und gereinigte Baugruppen lie- uns aktuell nicht wirtschaftlich Lösungen ist es wichtig, Details mischte Teams. Aktuell zählt das fern – ein echter USP. „Wir denken sinnvoll“, betont Christian Hof- auch zwischen den Zeilen erfas- Unternehmen 90 Beschäftigte. mit und liefern Lösungen, keine mann. Die Digitalisierung hat neue sen zu können“, erklärt Christian Gleichzeitig wird der digitale Wan- Einzelteile“, bringt es Christian Chancen eröffnet, Kunden auch Hofmann. del gezielt vorangetrieben – unter Hofmann auf den Punkt. 24 | www.WIRTSCHAFTSFORUM.de
Kontakte Alfred Kron GmbH Löhdorfer Straße 186 42699 Solingen Deutschland +49 212 262250 info@kron-solingen.de www.kron-solingen.de Conrad Mollenhauer GmbH Weichselstraße 27 36043 Fulda Deutschland +49 661 94670 info@mollenhauer.com www.mollenhauer.com Dr. Küke GmbH Langer Acker 33 30900 Wedemark Deutschland +49 5130 971960 info@drkueke.com www.drkueke.com DTZ Dichtungs-Technik-Ziegler GmbH Georg-Meier-Straße 5 32257 Bünde Deutschland +49 5223 189640 info@dtz-dichtung.de www.dtz-dichtung.de Euro Massiv Bau GmbH Dr.-Alfred-Herrhausen-Allee 50a 47228 Duisburg Deutschland +49 2065 890350 info@euro-massiv.de www.euro-massiv.de FIFTY2 Technology GmbH Tullastraße 80 79108 Freiburg im Breisgau Deutschland +49 761 45892380 info@fifty2.eu www.fifty2.eu Filter-Müller GmbH Motzener Straße 7 12277 Berlin +49 30 6068888 info@filter-mueller.de www.filter-mueller.de implantcast GmbH Lüneburger Schanze 26 21614 Buxtehude Deutschland +49 4161 7440 info@implantcast.de www.implantcast.de Leybold GmbH Bonner Straße 498 50968 Köln Deutschland +49 221 3471112 sales@leybold.com www.leybold.com Scala Design Technische Produktentwicklung GmbH Robert-Bosch-Straße 9 71116 Gärtringen Deutschland +49 7034 998940 scala@scala-design.de www.scala-design.de Wella Germany GmbH Berliner Allee 65 64295 Darmstadt Deutschland info@wellacompany.com www.wellacompany.com Impressum Verleger: 360 Grad Marketing GmbH Adresse: 360 Grad Marketing GmbH Landersumer Weg 40 48431 Rheine · Deutschland +49 5971 92164-0 +49 5971 92164-854 info@wirtschaftsforum.de www.wirtschaftsforum.de Chefredakteur: Manfred Brinkmann, Diplom-Kaufmann www.WIRTSCHAFTSFORUM.de | 25