Klein, intelligent, leistungsfähig
Interview
Neben den intelligenten Kameras für industrielle Anwendungen bietet Vision Components die dazugehörige Software. Im Sortiment sind über 70 Standardmodelle. Trotzdem ist das Grundkonzept mit mehreren Produktfamilien modular aufgebaut.
Die kontinuierlich eingehenden digitalen Signale verarbeitet kein herkömmlicher PC-Prozessor, sondern ein digitaler Signalprozessor (DSP). Trotz sehr hoher Systemleistungen ist die Stromaufnahme der Smart Kameras äußerst gering. Auch der bei PCs sonst oft anfällige Lüfter entfällt.
„Unser Fokus ist das Erfolgsrezept.“ Jan-Erik SchmittGeschäftsführer
Viele Anwendungen
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig. Während Smart Kameras in Pfandrücknahmeautomaten die richtigen Etiketten fälschungssicher erkennen, kontrollieren sie bei der Fertigung von Solarzellen beschädigte Elemente und sortieren sie aus.
An Druckmaschinen überprüfen sie die exakten Farbtöne und als Biochip-Reader identifizieren sie Trägerstoffe und werten Informationen aus. Die Sportmedizin nutzt die intelligente Technologie zur Analyse von Bewegungsmustern, Automobilhersteller und -zulieferer sowie Flugzeugbauer setzen sie im Produktionsprozess ein, um Teile richtig zuzuordnen. Darüber hinaus haben sich Smart Kameras als Videoüberwachungssysteme etabliert.
Konzentration auf Smart Kameras
Gründer Michael Engel ist noch heute als Geschäftsführer im Unternehmen tätig und hat die Firma 1996 ins Leben gerufen, die sich seitdem auf die Entwicklung und Fertigung von Smart Kameras konzentriert.
Am Hauptsitz in Ettlingen arbeiten zehn Beschäftigte, die Produktion ist an eine Drittfirma in Karlsruhe ausgegliedert. Vertriebsbüros in den USA und Frankreich sind mit je einem Mitarbeiter besetzt. Ein Mitarbeiter der Tochterfirma für den Halbleitermarkt in Malaysia kümmert sich um das Service Supportbüro vor Ort, ein weiterer um den Vertrieb in Asien. Hinzu kommen zwei Beschäftigte der neuen Tochterfirma in den Niederlanden.
Neue Perspektiven
OEMs sind die wichtigsten Kunden für Vision Components, das sich gemeinsam mit seinen in 25 Ländern vertretenen Vertriebspartnern auf Messen präsentiert, von denen die ‘Vision’ in Stuttgart die wichtigste ist. Ansonsten ist Direktmarketing – per Telefon oder durch persönliche Besuche – das effizienteste Marketinginstrument.
60 Prozent des Umsatzes von aktuell rund 5,3 Millionen EUR werden im Export erzielt, davon 20 Prozent in Europa, der Rest in Asien und Nordamerika. „Unser Fokus ist das Erfolgsrezept“, verdeutlicht Geschäftsführer Jan-Erik Schmitt, der seit 2004 im Unternehmen ist. Er ist überzeugt davon, dass Vision Components mit seinen Produkten und ihrer stetigen Weiterentwicklung für neue Anwendungen auf einem sehr guten Weg ist.
Dazu zählt auch der Kauf der neuen Firma in den Niederlanden. Sie steht für kundenspezifische Komplettsysteme – nicht nur für den Halbleitermarkt – und eröffnet damit neue Perspektiven.