Fortschritt ist weitergeführte Tradition

Interview mit Thorsten Armerding und Uwe Dirk Raskopf, Geschäftsführer der Skodock Verwaltungs- und Vertriebs-GmbH

Mit dem Pioniergeist des Erfinders hat das Unternehmen die Entwicklung der Spezialverbindungselemente aus Metall immer wieder entscheidend vorangetrieben. Die Erfindung des ersten maschinell hergestellten, parallel gewellten Metallschlauches ist untrennbar mit dem Namen Hans Skodock verbunden. Im Jahr 1929 meldete der Ingenieur ein Verfahren und eine Maschine für die Herstellung gewellter Rohre zum Patent an. Grundlage des neuen Verfahrens war ein kaltformgebender Roll-Stauchprozess, mit dem sich Welle für Welle einzeln und präzise formen ließ. Auf diese Weise wurde eine bis dato nicht gekannte Gleichmäßigkeit und Biegewechselfestigkeit erreicht. Die Hans Skodock Metallwarenfabrik blieb bis 2007, als der Bremer Investor Joachim Armerding das Unternehmen akquirierte, im Familienbesitz.

Investition in die Zukunft

Mit der Reorganisation der SKODOCK Gruppe setzte der Bremer Investor Joachim Armerding im Jahre 1997 einen entscheidenden unternehmerischen Impuls für eine wachstumsorientierte Strategie. Heute verfügt die SKODOCK Gruppe über leistungsfähige Betriebsstatten in Garbsen/Deutschland und Lysice/Tschechien und beschäftigt insgesamt 220 Mitarbeiter. Dessen Neffe Thorsten Armerding hat heute gemeinsam mit Uwe Dirk Raskopf die Geschäftsführung inne.  Ein kompetenter Vertrieb und erfahrene Ingenieure sichern auf der Basis eines modernen, leistungsfähigen Maschinenparks die neue Dynamik der neu aufgestellten SKODOCK Gruppe, die ein Ziel fest im Blick hat: Höchste Zufriedenheit der Kunden!

Thorsten Armerding
„Dem Gedanken des Familienunternehmens sind wir noch immer verbunden.“ Thorsten ArmerdingGeschäftsführer

Vielfältige Technologien

Metallkompensatoren bieten der Industrie ein faszinierendes Spektrum an Möglichkeiten. Aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften nehmen sie in der Leitungstechnik eine Schlüsselstellung ein. Die SKODOCK Gruppe hat die Entwicklung zum Hightech-Produkt wesentlich mitgeprägt. Seit mehr als 85 Jahren ist SKODOCK ein Spezialist für flexible Leitungsverbindungen jeder Art. Ingenieure und Techniker beraten die Kunden unverbindlich bei der Anwendung solcher Bauteile und helfen bei der Projektierung von Leitungssystemen.

Metallbälge der SKODOCK Gruppe sind ein hochflexibles Maschinenelement. Ihre vielfaltigen Einsatzmöglichkeiten nutzen Konstrukteure auf den unterschiedlichsten Gebieten der modernen Technik. Die hervorragende Flexibilität macht Metallbälge von SKODOCK und ELASTEFLEX zum international bewahrten Konstruktionselement. Als Druck / Weg- oder Temperatur / Wegwandler in der Mess- und Regelungstechnik sind sie ebenso gefragt wie als wartungsfreie hermetische Abdichtung von Ventilspindeln. Sie sorgen für winkelfehlerfrei übertragende Kupplung rotierender Wellen oder dienen als raumbewegliche Leitungsverbindung in Apparaten und Aggregaten sowie als fernsteuerbares, pneumatisches oder hydraulisches Betätigungselement. Als hermetische, bewegliche Abdichtung von Durchführungen zu Räumen mit beispielsweise radioaktiver Atmosphäre oder im Hochvakuum.

Kompensatoren bieten das komplette Spektrum

SKODOCK und ELASTEFLEX bieten das komplette Spektrum an Kompensatoren mit Bälgen aus Edelstahl und Sonderwerkstoffen. Die zuverlässige Qualität dieser Komponenten ist weltweit gefragt. Wo Rohrleitungen, Maschinen und Apparate gebaut werden, können Längenausdehnungen, seitliche Verschiebungen und Schwingungen durch Kompensatoren ausgeglichen werden. Metallkompensatoren von SKODOCK und ELASTEFLEX erfüllen diese Ausgleichsfunktion mit absoluter Zuverlässigkeit. Das Grundelement eines Kompensators ist der mehrwellige Edelstahlbalg, der je nach Bautyp ein-, zwei- oder mehrfach vorhanden ist. Je nach Einsatzort und geforderter Auslegung des Kompensatorsystems können ein-, doppel- oder vielwandige Metallbälge zur Anwendung kommen.

„Wir haben unterschiedlichste Kräfte, von ungelernten bis zu Fachkräften. All diese Talente machen uns zu dem, was wir heute sind. Dafür schätzen wir jeden Einzelnen.“ Uwe Dirk RaskopfGeschäftsführer
Uwe Dirk Raskopf

Metallschläuche der SKODOCK-Gruppe – Qualität, die verbindet

Metallschläuche der SKODOCK Gruppe haben sich international zigtausendfach bewährt – auch unter extremsten Betriebsbedingungen. Die größten Anwendungsgebiete finden sich bei Holzpressen und in der Pressenindustrie. Metallschläuche werden von nahezu allen bedeutenden Industriezweigen benötigt. Innerhalb dieser Branchen gibt es zahlreiche sensible Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel in Raffinerien oder auf Öltankern, wo der Sicherheitsaspekt eine besonders große Rolle spielt. Die Produkte, die hier zum Einsatz kommen, müssen für kompromisslose Qualität und absolute Sicherheit bürgen. Auch extrem hohe Drücke, aggressivste Medien und starke mechanische Beanspruchungen dürfen keinerlei Probleme aufwerfen.

Vom Rohr zum Kompensator 

Auch die Herstellungsverfahren spielen in der wirtschaftlichen Fertigung von Metallbälgen eine zentrale Rolle. Über vorhandene Werkzeuge lassen sich mit ihnen diverse Abmessungen festlegen.

Alles nach Wunsch

Realisiert werden die Anwendungen entweder projektbezogen, das heißt individuell nach Kundenvorgaben, wobei auch Entwicklungsaufgaben geleistet werden, oder auftragsspezifisch nach Kundenzeichnungen. „Da wir in ganz unterschiedlichen Branchen und Anwendungen aktiv sind, können wir Marktschwankungen einfach auffangen“, sagt Thorsten Armerding. Einen weiteren Vorteil sieht er in der Vielfalt von Technologien, die Skodock anbieten kann, und die es ermöglicht, individuell auf kundenspezifische Anforderungen einzugehen. Produziert werden auch kleine und kleinste Serien.

Durch unsere zwei Standorte können wir außerdem ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bieten“, fügt der Geschäftsführer hinzu. Nicht nur in Deutschland, auch im europäischen Ausland, insbesondere in Osteuropa, ist Skodock aktiv. Der Exportanteil beträgt 20%. „Wir haben in der Branche einen guten Ruf. Es gibt Wettbewerber, die deutlich größer sind als wir. Die sind aber nicht so aktiv im Austausch mit Kunden“, stellt Thorsten Armerding klar.

Schlanke Prozesse, breite Leistungen

Die Digitalisierung ist für das Unternehmen insbesondere in der Werkzeugsteuerung von Bedeutung. Zu den Themen der Zukunft zählt Dirk Raskopf daneben die Automatisierung. „Wir haben Spezialisten für das Lean Management und versuchen, unsere Prozesse ständig schlanker zu gestalten.“ Auch im Leistungsspektrum werde man sich weiterentwickeln: „Vermehrt bekommen wir Anfragen von Kunden, die nicht nur Bälge wünschen, sondern die komplette Lösung. Daher werden wir verstärkt Anschlussteile beziehen und assemblieren oder selbst herstellen.

So können wir unsere Wertschöpfungskette ausbauen und komplette Baugruppen mit Mehrwert bieten.“ Dass die Mitarbeiter weiterhin im Fokus der Unternehmensführung stehen, ist für die Geschäftsführer keine Frage. Thorsten Armerding erläutert: „Es ist für uns wichtig, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Die Mitarbeiter sind teilweise seit 40 Jahren bei uns und haben die Möglichkeit, ihre Kinder ins Unternehmen zu holen. Das entspricht dem Gedanken des Familienunternehmens, dem wir noch immer verbunden sind.

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