Ein Maschinenbauer auf der Überholspur
Interview
140 neue Kontakte allein in Australien in der Zeit von 2003 bis 2006 – Krüger & Salecker kann über fehlende Aufträge nicht klagen. Der Maschinenbauer überzeugt immer mehr Kunden mit hochwertigen Maschinen, Flexibilität und der präzisen Umsetzung individueller Kundenwünsche.
Von Tiefziehprodukten zu Healthfood
1949 begannen die Lübecker mit der Herstellung von Tiefziehprodukten, heute bietet man ein ebenso anspruchsvolles wie breites Leistungsspektrum an. "Wir stellen Sondermaschinen für die Lebensmittelindustrie her", sagt CEO Jörg Maskow, der seit dem 1. Mai 2003 alleiniger Inhaber der Firma ist.
Hierzu gehören Maschinen- und Anlagenkonzepte für die Ausformung von pastösen Massen wie zum Beispiel Keks- und Mürbteige, Süßwarenriegel mit oder ohne Schokolade oder sogar Duftkerzen und Knetgummi wie auch die Sparte Pet-food. "Healthfood-Produkte wie Müsliriegel, Cerealienmischungen und Proteinriegel sind hierbei in den vergangenen Monaten immer stärker nachgefragt worden", erklärt Jörg Maskow.
Ein weiteres Segment stellen Sondermaschinen für die Automobilzuliefererindustrie dar, die bei der Herstellung von Scheibenbremssystemen von PKW/LKW, Landmaschinen, Schienen- und Luftfahrzeugen eingesetzt werden. "Die auf unseren Produktionsanlagen in Erstausrüsterqualität gefertigten Produkte finden sich zum Beispiel bei BMW, Porsche, Mercedes und Seat wieder", so Jörg Maskow. Ein drittes Standbein repräsentieren Sondermaschinen für die Pick-and-Place-Applikationen inklusive Fördersystem-Lösungen.
„Wir sind eine Denkfabrik mit angrenzender Produktion.“ CEO Jörg Maskow
Die produzierende Denkfabrik
Das Know-how von Krüger & Salecker ist in der Lebensmittelindustrie, Automobilbranche, Fördertechnik und in der Rüstungsindustrie stark gefragt – im In- und Ausland. Das zurzeit 36 Mitarbeiter starke Unternehmen erzielt 80 Prozent seines Umsatzes im Export. Nord- und Südamerika, der Mittlere Osten, die Golf-Anrainerstaaten sowie Australien und die GUS-Staaten bilden die Zielmärkte von K&S.
"Wir haben unter anderem Maschinen für die Herstellung der Scheiben-Bremsbelägen des ICE Hochgeschwindigkeitszuges geliefert", so Jörg Maskow. "Wir haben frühzeitig auf modernste 3D-CAD-, ERP- und PPS-Systeme gesetzt, die mit SAP-Lösungen vergleichbar sind und von uns teilweise selbst entwickelt wurden. Geschwindigkeit ist bei uns schließlich Trumpf."
Weltweit im Einsatz für die Kunden
Um effizient und schnell liefern zu können, gibt es ein Netzwerk von Partnern – und dieses bundesweit. Auch das Zubehör wird ausschließlich in Deutschland gekauft, schließlich stehen Maschinen und Anlagen von Krüger & Salecker für Quality made in Germany. "Kundenorientierte Planungs- und Lösungskonzepte werden durch unsere leistungsfähige Konstruktion kundenorientiert und angepasst umgesetzt – wir sind eine Denkfabrik mit angrenzender Produktion", betont Jörg Maskow.
Das Know-how ist entscheidend, um Kunden zufrieden zu stellen. Dazu tragen neben der hohen Fertigungstiefe (kleinstes Einzelteilgewicht 1 g – größtes Einzelteilgewicht 5.000 kg) auch die flexible Ersatzteilanfertigung und Auslieferung sowie der weltweite Service bei. "Unsere modernsten Steuerungen und Prozessregelungen können wir via Modem 'fernwarten', um dem Kunden vor Ort sofort eine Hilfestellung zukommen zu lassen", so der CEO. "Dank unseres angepassten EDV-Konzeptes können wir schnell und flexibel für unsere Kunden maßgeschneiderte Lösungen konfigurieren und ein Wunsch-Angebot erstellen."
Dynamisch nach vorn
Diese Philosophie hat Krüger & Salecker auf einen enormen Wachstumskurs gebracht. Für das vorhandene Auftragsvolumen sind die Kapazitäten auf dem jetzigen Standort erschöpft. "Für 2008 ist ein großer Neubau in Planung", erzählt Jörg Maskow.
"Zurzeit haben wir einen Produktionsvorlauf von sieben bis neun Monaten, je nach Maschinen- und Anlagengestaltung sowie Lieferumfang. Wir halten unsere Kunden auch während einer Anlagenrevision 'mobil', sofern wir eine entsprechende Leihmaschine in unserem Bestand führen. Zudem werden wir weiter unser Welt-Händlernetz ausbauen und planen für 2009, unsere erste Vertretung im Ausland mit Service und Vertrieb zu installieren. Wir haben die Ziele, die wir uns gesteckt hatten, erreicht und wollen in Zukunft weiter Maßstäbe setzen."