Wir halten dicht
Interview
Das Produktprogramm von GFD umfasst vier Bereiche. Die wichtigste Säule des Geschäfts mit rund 50 Prozent Anteil am Gesamtumsatz sind die federunterstützten Polymer-Dichtungen.
Federunterstützte Polymer-Dichtungen
Aus einem Hochleistungspolymer spanend hergestellt, sind die Dichtungskörper dauerhaft gegen Chemikalien, Gas und Erdöl resistent und erfüllen höchste Qualitätsansprüche in Sachen Genauigkeit. Damit die Dichtungen dauerhaft biegsam bleiben, werden Edelstahlfedern in verschiedensten Ausführungen eingebaut.
Für aggressive Medien stehen auch Federn aus Elgiloy, Hastelloy, Inconel und anderen Materialien zur Verfügung. „Die Kombination des Dichtungskörpers aus einem Hochleistungspolymer mit der Edelstahlfeder ergibt die idealen Eigenschaften der Dichtung“, erklärt Unternehmensgründer und Inhaber Hermann Löbich.
„Sie sind langfristig federelas - tisch, geeignet für Temperaturen von -200 °C bis +316 °C, sie sind für Trockenläufe geeignet, haben eine hohe Verschleißfestigkeit und eine niedrige Reibung.“
Ein dichtes Portfolio
Ein zweites Geschäftsfeld von GFD sind Metall-Dichtungen, zum Beispiel Metall-O- und C-Ringe. Diese Dichtungen werden für statische Abdichtungen bei tiefen oder hohen Temperaturen bis über +800 °C entwickelt.
Radialwellendichtringe mit besonders verschleißfesten PTFE-Dichtlippen und Edelstahlgehäusen bilden den dritten Geschäftsbereich der deutschen Dichtungsspezialisten. Um das Produktprogramm abzurunden, bietet GFD auch Sonderdichtungen und Spezialdichtungen an.
„Unser Ziel ist es nicht, Massenware zu bieten, sondern Spezialprodukte für Nischemärkte zu entwickeln“, erklärt Elif Er, Leiterin des Quality-Management. „Wir haben seit unserer Gründung 1983 Speziallösungen entwickelt“, ergänzt Hermann Löbich. „Zunächst haben wir die Dichtungstechnik aus den USA importiert.
Aber sehr schnell haben wir festgestellt, dass wir sie qualitativ hochwertiger selbst machen können.“
„Wir entwickeln keine
Massenware, sondern
Speziallösungen für
Nischenmärkte.“
Global Player mit Know-how
Heute verlassen sich Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Food oder Öl und Erdgas auf die Dichtungssysteme der GFD. Rund 30 Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet das Unternehmen inzwischen durch Exportaktivitäten, mit Europa und den USA als wichtigsten Märkten.
Um sein internationales Kontaktnetzwerk weiter auszubauen, stellt GFD regelmäßig auf Fachmessen wie der Hannover Messe, der Achema oder der Armaturenmesse Valve World aus. „Unser Know-how ist unser wichtigs - ter Erfolgsfaktor“, so Hermann Löbich. „Unsere Mitarbeiter sind ausgezeichnet ausgebildet und können vor Ort die richtigen Infos geben. Zudem sind wir in der Lage, auch nach zehn Jahren noch Dichtungen nachzuliefern.“
Die Spezialisierungsstrategie der GFD geht auf. Mit 27 Mitarbeitern am Hauptsitz in Brackenheim und weiteren 25 am Produktionsstandort in Antwerpen, wo die Vorproduktion für nichtmetallische Dichtungen angesiedelt ist, wächst das Unternehmen seit mehreren Jahren zweistellig und verfügt inzwischen über eine Verkaufsniederlassung in den USA.