Fokussierung und Effizienzsteigerung sind die Ziele, die Nicholos Gribi seit seinem Eintritt in die Geocom Informatik AG im August 2014 verfolgt. Dazu gehört, dass keine Einzellösungen geboten werden, sondern durchgängige Produkte, die in einer Plattform angewandt werden können. Des Weiteren soll die vor einigen Jahren eingeleitete Internationalisierung weiter ausgebaut werden.
Leader-Rolle übernehmen
Dauerhaft will Geocom die technologische Leader-Rolle auf der Basis von Esri Software übernehmen. „Unsere Lösungen werden immer mehr in die Betriebsprozesse der Unternehmen integriert“, hält der Geschäftsführer fest. „Das verlangt von uns tiefgreifende und neue Kompetenzen.“
Angestrebt werden flexible und performante Anwendungen für komplexe Bedürfnisse. Ein weiteres Ziel ist die gesteigerte Rentabilität in der Produktentwicklung.
Teile dieser neuen Strategie wurden bereits verfolgt – Nicholas Gribi will sie weiter schärfen. In gut einem Jahr hat der neue Geschäftsführer die Erkenntnis gewonnen, dass man „nicht weiter diversifizieren sollte, sondern die Produkte in die Unternehmungen einbringen und effektiv einen Mehrwert erzeugen kann.“
Spezialisierte Mitarbeiter
Softwareentwicklung, Infrastrukturmanagement (Netzinformation) und Vermessung sind die Kompetenzen von Geocom. So sind etwa ein Drittel der Mitarbeiter Programmierer und Entwickler, was die Bedeutung von Innovationen und Verbesserungen belegt.
„Unsere Lösungen lassen sich nahtlos in die Betriebsprozesse der Unternehmen integrieren.“ Nicholas Gribi Geschäftsführer
„Darüber hinaus wickeln wir auch komplexe Projekte ab, die spezifische Anforderungen von Geoinformationssystemen erfüllen“, verdeutlicht Nicholas Gribi. Bedarf an solchen Lösungen haben unter anderem Behörden, die für Vermessungen und Katasterwesen zuständig sind.
Besonders in der Schweiz ist dies eine wichtige Zielgruppe. Die Zielgruppen spiegeln sich auch in den Produkten wider, zum Beispiel GEONIS Elektro, Fernwärme, Siedlungsentwässerung, Gas, Wasser und Amtliche Vermessung.
Esri-Plattform
Entstanden ist Geocom 1995 als Spin-off der Grunder Ingenieure AG Burgdorf. Seit 2001 basieren sämtliche Lösungen des Unternehmens auf der Plattform des US-amerikanischen Anbieters Esri. Seit 2014 ist Geocom sogar Platinum-Partner von Esri. Diesen Status haben weltweit nur 13 bis 14 Unternehmen, außerhalb Nordamerika sogar nur zwei.
Sechs Standorte
Die über 100 Angestellten von Geocom verteilen sich auf sechs Standorte. 75 arbeiten in der Zentrale in Burgdorf sowie in Zürich und Nyon. In Deutschland sind 33 in Kranzberg bei München, Köln und Hamburg tätig. Der Umsatz liegt bei rund 15 Millionen EUR.
Schon jetzt ist Geocom außerhalb Deutschlands und der Schweiz erfolgreich in den Benelux-Ländern, Skandinavien, der Türkei und Afrika aktiv. Der aktuelle Exportanteil von ca. 20% zeigt steigende Tendenz.
Beim internationalen Vertrieb setzt Geocom auf Esri-Distributoren, geschulte Partnerunternehmen und verfügt über ein eigenes Sales Team. National sind Kaltakquise und die Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros wichtige Strategien.
Einen sehr hohen Stellenwert haben auch eigene Veranstaltungen wie der TechDay im Herbst, die kürzlich ins Leben gerufene Feierabendveranstaltung (Geocom GIS Circle) und internationale Fachmessen. Mit fachlichem Knowhow und einem sehr offenen Produkt punktet Geocom gegenüber der Konkurrenz.
Auf Dauer will Nicholas Gribi Lösungen anbieten, die Trends in verschiedenen Märkten aufnehmen – und das auf höchstem Niveau.