Das auf die Heizungsbranche fokussierte Unternehmen wurde 1969 in Bordolano, Italien, gegründet und spezialisierte sich zunächst auf die Herstellung von Fittings für Dritte.
"Zu Beginn der 1990er Jahre wurde mit der Produktion von eigenen Kupfer- und Bronzefittings begonnen", erklärt Manuela Bonetti, Geschäftsführerin von FRABO. "Damit waren wir in Italien das erste und einzige Unternehmen der Branche."
Der Fall FRABO
Mit der Einführung von FRABOPRESS, einem Pressfitting, im Jahr 1999, versprach sich die Firma große Gewinne im In- und Ausland. "Das Produkt, das von uns intern entwickelt wurde, gab es bis dato noch nicht am Markt", berichtet die Geschäftsführerin. "Es bietet Installateuren eine enorme Kosten- und Zeitersparnis."
Mit der Vorstellung in Deutschland beginnt eine jahrelange Auseinandersetzung, die sich bis heute in höchste gerichtliche Instanzen zieht.
„FRABOPRESS wurde von einem Teil der Konkurrenz massiv attackiert.“ Manuela BonettiGeschäftsführerin
"FRABOPRESS wurde von einem Teil der Konkurrenz massiv attackiert, und eine Zertifizierung des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) im Jahr 2005 wieder entzogen", sagt Manuela Bonetti. "Trotz einer Zusage des deutschen Oberlandesgerichts Düsseldorf und des Europäischen Gerichtshofes hat der DGVW vor dem deutschen Bundesgerichtshof Revision eingelegt."
Zudem sorgte eine vom deutschen Fernsehsender ARD ausgestrahlte "plusminus"- Sendung für Unmut. "Dort wurde über angebliche Sicherheitsprobleme unseres Produktes berichtet – trotz der anders lautenden Urteile und ohne vorherige Möglichkeit einer Stellungnahme", erklärt die Geschäftsführerin. "Wir haben ‚plusminus‘ zu einer öffentlichen Debatte in einige Fachforen eingeladen, auf die wir bislang keinerlei Reaktion bekommen haben."
Großer Schaden
Für FRABO bedeutet dieser jahrelange Konflikt gravierende Verluste und eine Schädigung des guten Rufes. "Es ist uns trotzdem gelungen, unsere Marktposition aufrecht zu erhalten", berichtet Manuela Bonetti. "Letztendlich hat dieser andauernde Streit auch der Wirtschaft der Branche einen massiven Schaden zugefügt, da ein leistungsstarkes und innovatives Produkt nicht für Installateure zugänglich ist. Zudem müssen wir bei verunsicherten Kunden viel Aufklärungsarbeit leisten."
FRABO wartet derzeit auf das Urteil aus Karlsruhe und wird dann aller Voraussicht nach Schadensersatz einfordern.