Nachhaltigkeit im Unternehmen basiert auf Dialog, Zusammenarbeit und eigenem Willen
Nachhaltigkeit
Ein komplexes Thema
Unter Nachhaltigkeit versteht man ein Handlungsprinzip der Ressourcennutzung, welches die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der natürlichen Regenerationsfähigkeit und der Stabilität eines Systems an die erste Stelle bringt. Für ein Unternehmen können daraus mehrere Nachhaltigkeitsherausforderungen formuliert werden.
1. Die ökologische Nachhaltigkeitsherausforderung besteht darin, dass das Unternehmen seine verursachte Umweltbelastung reduziert.
2. Die soziale Nachhaltigkeitsherausforderung minimiert sozial unerwünschte Wirkungen, die vom Unternehmen ausgehen.
3. Die ökonomische Nachhaltigkeitsherausforderung fordert, Umwelt- und Sozialmanagement rentabilitätserhöhend, kostengünstig und unternehmenswerterhöhend umzusetzen.
4. Die Integrationsherausforderung stellt das Unternehmen vor die Aufgabe, alle drei Herausforderungen sinnvoll zu erfüllen und in Einklang zu bringen.
Veränderungslust wecken
Unternehmer müssen viel Arbeit dafür verwenden, den Sinn für Nachhaltigkeit bei ihren Mitarbeitern zu wecken. Klar definierte Ziele und gute Kommunikation helfen dabei. Für besondere Akzeptanz sorgt die Konzentration auf das Kerngeschäft des Unternehmens. Der wichtigste Part besteht jedoch darin, die Mitarbeiter aktiv in die Prozesse einzubinden. So entwickelt sich das Nachhaltigkeitsmanagement im besten Fall zum Selbstläufer. Im Dialog mit den Beschäftigten liegen Chancen zu großen Inspirationen, ebenso wie in der Zusammenarbeit mit anderen Firmen und Institutionen.
Unternehmen zeigen Veränderungswillen
Für das mittelständische Unternehmen gestaltet sich gelebte Nachhaltigkeit anspruchsvoll. Keiner der Akteure kann wirksame Nachhaltigkeitsmethoden allein entwerfen und realisieren. Das Unternehmen muss sich dazu den Sichtweisen seiner Umwelt widmen und über den eigenen Tellerrand schauen. Dazu gehört, die gesellschaftlichen Ansprüche an die eigene Firma zu kennen. So werden Fehler vermieden und wichtige Entwicklungen und Ereignisse frühzeitig erkannt, die langfristig in erfolgreiches unternehmerisches Handeln umgesetzt werden können. Zu den Anspruchsgruppen eines Unternehmens gehören unter anderem die Beschäftigten, die Lieferanten, die Kunden, die Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen.
Orientierung an großen Firmen zeigt Wege
Mittelständische Firmen können sich durchaus an größeren Wettbewerbspartnern orientieren. Ein Beispiel dafür wäre die gaerner GmbH, einer der führenden B2B-Versandhändler im europäischen Geschäftsausstattungsbereich. Die Firma erklärte Fairplay zu ihrem Geschäftsprinzip und gibt an, aus eigenem Bedürfnis über die bloße Einhaltung von Regeln hinauszugehen. Nachhaltigkeit wurde zur Norm, die Menschlichkeit zur Maxime. Der Versanddienstleister übernimmt Verantwortung für Ökologie und Ökonomie, Gesellschaft und Mitarbeiter. Gutes nachhaltiges Handeln besteht laut gaerner im gleichberechtigte Nebeneinander von People, Planet und Profit, kurz PPP.
Eine zentrale These für die Nachhaltigkeit besagt, dass Unternehmen, welche die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihres Kerngeschäfts im Auge behalten, insgesamt vorausschauender und erfolgreicher geführt werden. Zahlreiche Firmen stehen noch am Beginn, aber der Weg in die richtige Richtung löst Prozesse aus, die Wertschöpfungspotentiale in den Bereichen Ökologie-Soziales-Ökonomie wachsen lassen.