Essverhalten der Beschäftigten in Deutschland
Das Thema Essverhalten von Berufstätigen wurde schon oft beleuchtet. Eine Studie zeigt, wie das Essverhalten wirklich aussieht. Den meisten bleibt viel zu wenig Zeit für Essen. In Deutschland ist daher die erste warme Mahlzeit am Tag das Abendessen – das geben rund 42,2 % der deutschen Berufstätigen an. 12 % der Befragten kommen sogar ganz ohne Hauptmahlzeit aus.
Die sogenannte „Snackification“ gewinnt dadurch immer mehr an Bedeutung: Schnelles und flexibles Essen ist stark im Trend. Der Klassiker ist somit nach wie vor das belegte Brötchen. Zudem nimmt rund die Hälfte der deutschen Beschäftigten frisch geschnittenes Obst mit auf den Arbeitsplatz.
Doch wie sieht es mit gekauften Speisen aus? Immerhin hat nicht jeder die Zeit, sich seine Snacks für den Arbeitsalltag morgens selbst zuzubereiten. Auch hier gewinnt das belegte Brötchen das Rennen. Gleich danach folgen süße Backwaren und Schokoriegel. Doch auch warme Snacks wie die Leberkäs-Semmel und Fast Food werden von rund einem Viertel der Befragten gern gekauft. Da es frisches Obst in Stückchen zu kaufen gibt, erfreut sich auch dieses großer Beliebtheit.
Viele Beschäftigte ernähren sich schlecht
Obwohl die meisten wissen, wie man sich gesund ernährt, nehmen viele Beschäftigte ungesunde Nahrung zu sich. Laut einer anderen Studie ist Essen für jeden Zweiten nur Nebensache. Außerdem wird es oft als unmöglich betrachtet, einen erfolgreichen Arbeitsalltag und eine gesunde Ernährung unter einen Hut zu bekommen.
Somit stehen täglich bei 58 % der Männer und bei 39 % der Frauen Nahrungsmittel wie Fleisch oder Wurst auf dem Speiseplan. Besonders Geringverdiener genehmigen sich täglich ein Stück Fleisch, da es zur Lebensqualität dazugehört. Da während der Arbeit kaum Zeit für ruhiges Essen bleibt, essen 30 % der Frauen und 47 % der Männer abends zu Hause. Hier kommt allerdings keine kleine Portion auf den Teller, sondern es gibt reichlich zu essen, um die Defizite des Tages auszugleichen.
Eine weitere Entwicklung ist bei deutschen Berufstätigen zu beobachten: Nur noch etwa 50 % der Haushalte ernähren sich von selbst zubereiteten Mahlzeiten. Vielmehr wird immer häufiger zu Tüten- und Tiefkühlgerichten zurückgegriffen. Außerdem ist der Imbiss für viele Berufstätige eine attraktive Alternative.
Dieses Essverhalten im Gesamten betrachtet, ist jedoch alles andere als gesund. Im Gegenteil: Ein zu hohes Cholesterin und andere gesundheitliche Auswirkungen sind die Folge, erklären Ernährungsexperten. Der Grund für diese ungesunde Art der Ernährung liegt in der Gestaltung des Arbeitstages. Die meisten Arbeitsprozesse erlauben es nicht, regelmäßig und in Ruhe zu essen. Darüber hinaus machen sich viele Beschäftigte Sorgen, dass sie nicht genug Zeit für die nötigen Toilettengänge haben, wenn sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen oder die Zeit für einen gesunden Snack aufwenden.
Gesundes Frühstück besonders wichtig, sonst viele ungesunde Snacks
Ein gesundes Frühstück ist das A und O, wenn es um gesunde Ernährung geht. Denn wer das Frühstück ausfallen lässt, riskiert einen Nährstoffmangel. Dieser führt nicht selten dazu, dass man weniger leistungsfähig ist und sich allgemein nicht fit fühlt.
Ein gesundes Frühstück ist gleichzeitig ausgewogen. Es setzt sich aus Haferflocken, Obst, Milchprodukten und Eiern zusammen. Dadurch bekommt der Körper wichtige Mineralien und Vitamine. Wer jedoch nicht gleich morgens diese Fitmacher zu sich nimmt, holt das Defizit nur schwer im Laufe des Tages nach. Immerhin bleibt den meisten Berufstätigen nur wenig Zeit, sich über ihre Ernährung in der Arbeit Gedanken zu machen.
Studien haben gezeigt, dass man, wenn man das Frühstück auslässt, auf eine große Menge an Kalzium, Ballaststoffen und Vitamin C verzichtet. Der Mangel, der sich daraus ergibt, wirkt sich auf Dauer nicht nur auf den Körper nachteilig aus. Auch das Essverhalten wird maßgeblich davon beeinflusst. Wem Nährstoffe fehlen, der greift viel eher einmal zu einem ungesunden Snack.
Solche Snacks enthalten meist viele ungesunde Fette und viele Kalorien. Dieser ständige Heißhunger sorgt dafür, dass die Ernährungsqualität des ganzen Tages leidet. Zwar nimmt man durch das Frühstück insgesamt mehr Kalorien zu sich, dafür ist es allerdings gesünder und verhindert Heißhunger. Somit sollte man die Gelegenheit auf ein gesundes Frühstück nicht vergehen lassen.
Fazit
Eine ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, dass man sich fit und leistungsstark fühlt. Dennoch ernähren sich die meisten deutschen Beschäftigten nicht richtig. Grund dafür sind die Arbeitszeiten und andere Lebensumstände. Daher gilt es, bereits beim Frühstück einen Unterschied zu machen. Wer frühstückt, verhindert in der Regel ungesunde Snacks.