Respekt und Werte als Grundlage unternehmerischen Erfolgs

Interview mit Senator Dr. Hermann Bühlbecker

Wirtschaftsforum: Es heißt, Sie mögen Unpünktlichkeit nicht. Welche Werte spiegelt das?

Dr. Hermann Bühlbecker: Hier geht es um Respekt. Zeit ist das Kostbarste, was wir Menschen haben. Wenn Menschen grundsätzlich unpünktlich sind, dann sind sie respektlos anderen gegenüber. Natürlich gibt es Ausnahmen und Gründe, die ein Zuspätkommen rechtfertigen. Es geht nicht um preußische Tugenden, sondern um Anstand und Respekt. Wenn man sich nicht an Verabredungen hält, respektiert man den anderen nicht.

Wirtschaftsforum: Sind diese Werte ein wichtiger Aspekt Ihres Erfolgs?

Dr. Hermann Bühlbecker: Respekt und Zuverlässigkeit sind heute für ein Unternehmen – vor allem, wenn man in einer traditionellen Welt unterwegs ist, wie wir in der Lebensmittelbranche – absolut unerlässlich. Wir machen Produkte für Verbraucher. Der Handel muss sich auf uns verlassen können, der Verbraucher muss sich auf den Handel und die Hersteller verlassen können, darauf, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, dass die Qualität stimmt. Wenn man Ware an den Handel liefert, ist Verlässlichkeit ein Grundprinzip erfolgreichen Arbeitens.

Wirtschaftsforum: Sie bezeichnen die Lebensmittelbranche als traditionelle und konservative Branche. Sie erlebt einen Wandel, ebenso wie der Handel insgesamt – denn wir leben ja im Zeitalter der Zalandos und Amazons. Welche Chancen und Risiken sehen Sie durch diese Veränderungen für Ihr Unternehmen?

Dr. Hermann Bühlbecker: Das ist eine sehr wichtige Frage, wenn man ein Unternehmen hat, das wie unseres bereits 1688 gegründet wurde und einen der ältesten Markenartikel in Deutschland vertreibt. Über die Jahrhunderte hinweg haben wir immer wieder Veränderungen unserer Umwelt hinnehmen müssen. Wir mussten immer reagieren. Deshalb war und ist unser Credo: Man muss sich immer wieder verändern, wenn man alles so erhalten will, wie es ist. Man muss sich den veränderten Umwelten anpassen, und das machen wir seit über 327 Jahre immer wieder. Da gab es noch viel einschneidendere Ereignisse als die Digitalisierung. Man stand ja nach den Kriegen wortwörtlich vor den Trümmern seines eigenen Werkes. Das ist die Aufgabe eines Familien- und Traditionsunternehmens, sich immer wieder den Veränderungen anzupassen. Wir stellen tradierte Produkte her, sind eine ‘alte’ Marke und müssen versuchen, an die jüngeren Verbraucher heranzukommen. Und dazu brauchen wir auch das richtige Marketing. In Deutschland sind wir vielleicht einer der Begründer des Content Marketing, was uns jetzt zugutekommt, denn in Zeiten von Social Media verliert die klassische Werbung an Bedeutung zugunsten von Content Marketing.

Wir haben schon vor 30 Jahren begonnen, Geschichten zu erstellen und Erlebnisse aufzubauen. Wir machen tolle Veranstaltungen und Aktionen, die junge Leute interessieren. Wir schaffen immer wieder neue Themen und passen uns so der heutigen Zeit an. Zu unserer Unternehmensgruppe gehört auch eine Firma, die reinen Versandhandel betreibt. Aber man muss auch immer berücksichtigen, in welcher Produktgruppe man agiert. Wir stellen Süßwaren und damit Impulsartikel her und da spielt der Kauf über Internet bislang eine sehr begrenzte Rolle. Bei Süßwaren macht das Internet noch einen sehr kleinen Teil des Umsatzes aus. Unsere Produkte sind für den Handel vor Ort prädestiniert.

Content Marketing à la Lambertz

Wirtschaftsforum: Stichwort Content Marketing: Ich kenne kaum einen Unternehmer, der so professionell in der Öffentlichkeit auftritt und sein Unternehmen so professionell darstellt wie Sie. Ist das wichtig – für Sie persönlich wichtig? Welche Strategie steckt dahinter?

Dr. Hermann Bühlbecker: Im Grunde ist das eine Strategie, die einmal aus der Not geboren wurde, die sich im Nachhinein aber als sehr sinnvoll erwiesen hat. Als ich die Firma übernahm, stand sie zum Verkauf, wir machten 16 Millionen DM Umsatz. Wir waren in einer sehr schwierigen Situation, mussten unsere Marken und Produkte aufbauen und unsere Strategie neu ausrichten. Wir hatten kein Geld für TV-Werbung und haben überlegt, wo unsere USPs sind. Wir waren ja einmal Hoflieferant des Königs von Preußen, der Niederlande und Belgiens. Wir haben eine Herkunftsbezeichnung – Aachener Printen, Nürnberger Lebkuchen und Dresdener Stollen. Hier sind wir jeweils Marktführer mit Produktionsstätten in diesen Orten.

So haben wir entschieden, Lambertz ist da, wo die Großen dieser Welt auftreten, damals die Könige, heute die Staatspräsidenten und Prominenten. Das haben wir intensiviert und begonnen, tolle Geschichten um das Produkt herum aufzubauen. Wir haben außerdem sehr schnell gemerkt, dass es ein Asset eines mittelständischen Unternehmens ist, im Unterschied zum Konzern, dass es noch einen Inhaber gibt, der persönlich da ist. Wenn der noch persönlich das Produkt an den Präsidenten geben kann, dann ist das ein Plus und hat einen höheren Stellenwert. Wir haben festgestellt, dass die Person und Persönlichkeit selbst eine Rolle spielt und haben das dann irgendwann zu unserer Marketingstrategie gemacht. Der Unternehmer als Marke, als Botschafter seines Unternehmens. Diese Strategie haben wir über die Jahre weiter entwickelt. Sie bringt die Präsenz der Marke bei den Verbrauchern, auch bei den jüngeren. Vor zwei Jahren sind wir zum Super-Brand gewählt worden, nur ganz wenige deutsche oder Süßwaren-Unternehmen werden damit ausgezeichnet, ohne klassische Endverbraucherwerbung zu machen. Wir sind stolz, dass wir es auch ohne diese klassischen Werbekanäle geschafft haben, Markenpräsenz aufzubauen.

Wirtschaftsforum: Mit diesen Eigenschaften haben Sie eine prägnante Unternehmenskultur aufgebaut. Wie sehen sie Unternehmenskultur in Deutschland heute? Was hat sich verändert im Vergleich zu früher?

Dr. Hermann Bühlbecker: Damals musste ich die Firma erst einmal auf Vordermann bringen. Heute haben wir neun Fabriken und 4.000 Mitarbeiter. Dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man sich fragt, ob man nicht eine gewisse Verantwortung hat und der Gesellschaft etwas zurückgeben muss. Wir haben einige Kernthemen formuliert, an denen wir uns orientieren, für die wir eintreten und für die auch ich mich als Unternehmer engagiere. Dafür bin ich auch international unterwegs, zum Beispiel im Rahmen der Clinton-Initiative, für Elton John, aber auch für Initiativen in Deutschland. Ich finde, dass es in Deutschland viele Unternehmer gibt, die etwas tun, und dass es auch, zum Beispiel zum Thema Umwelt, einen Bewusstseinswandel gegeben hat. Das merke ich auch in unserer Branche, zum Beispiel wenn es um die Themen Clean Label oder Sustainabilitiy geht.

Das sind alles Themen, mit denen viele Unternehmer sich früher gar nicht befasst haben. Heute sind dies Kernpunkte unternehmerischen Handelns. Es hat sich viel geändert. Man muss aber trotzdem noch sehen, dass wir in Deutschland eine andere Kultur haben als zum Beispiel die Amerikaner. Die haben ein anderes Denken, man hilft sehr offensiv. Viele Stiftungen und große Unternehmen geben sehr viel Geld für wohltätige Zwecke aus – und man redet auch darüber, weil man einfach eine andere Kultur hat. Man sagt dort, die Sozialleistungen des Staates sind unzureichend, also müssen wir etwas tun. In Deutschland ist es so, dass viele Unternehmer sich denken, der Staat macht schon viel und das, was ich mache, muss ich nicht unbedingt publizieren. Viele Unternehmer in Deutschland sind sehr vorsichtig, in der Öffentlichkeit über ihre guten Taten zu reden.

Wirtschaftsforum: A propos gute Taten: Till Schweiger steht im Moment stark in den Medien, weil er sich sehr zum Thema Flüchtlinge engagiert. Wie sehen sie das Thema? Ist die Zuwanderung nicht sogar eine große Chance für unseren Standort Deutschland?

Dr. Hermann Bühlbecker: Das Thema ist total unterschätzt worden, das zeigt sich ja im Moment sehr deutlich. In seiner Bedeutung steht das noch vor Griechenland und der Euro-Problematik. Wir wissen noch gar nicht, was da alles auf uns zukommt. Wir sind ein international aufgestelltes Unternehmen und denken international. Ich finde es gut, wenn Personen, die eine öffentliche Bekanntheit genießen, sich engagieren und nach vorne gehen. Welche Formulierungen man wählt, das steht auf einem anderen Blatt. Aber, Popularität für einen guten Zweck auszunutzen, finde ich gut. In Deutschland werden aber hinter solchen Engagements immer direkt andere Gründe vermutet, wie wir das auch eben zum Thema Spenden besprochen haben.

Typisch deutsch: Man sieht immer das Negative. Ich finde es mutig, dass jemand sich in ein solches Wespennest setzt und seine Popularität für dieses Thema hergibt. Es steht einem Staat wie Deutschland einfach an, bei solchen Problemen zu helfen. Dass das schwierig ist – keine Frage. So merken wir in Deutschland einmal, dass wir von Konflikten in der Welt auch betroffen sind. Man sieht deutlich, was in vielen Teilen der Welt los ist, wo die eigentlichen Probleme liegen und dass sich die großen Nationen mehr bemühen müssen, die Konflikte in diesen Regionen zu beheben. Wir haben auch die Aufgabe zu helfen; hier geht es wieder um den Respekt seinen Mitmenschen gegenüber! Die Menschen, die hierher kommen, hatten Todesangst und anstatt, dass wir Ihnen Sicherheit geben, spüren sie Aggressionen. Das geht natürlich nicht. Etwas mehr Menschlichkeit ist angesagt.

Wirtschaftsforum: Noch einmal zurück zum Unternehmertum: Sie sind ja auch an Universitäten in der Lehre tätig. Welche Eigenschaften sollte Ihrer Meinung nach ein Unternehmer im 21. Jahrhundert mitbringen, Stichwort Entrepreneurship?

Dr. Hermann Bühlbecker: Entrepreneurship impliziert ja, dass man sich immer um etwas Neues bemüht, dass man etwas Neues aufbaut. Das Neue erwächst ja oft aus dem Zerstören des Alten. Selbst Henry Lambertz, der 1820 die Kräuterprinte erfunden hat, hat im Grunde Schuld daran, dass der Beruf des Modelschnitzers plötzlich keine Bedeutung mehr hatte. Denn früher haben die Bäcker ihre Modelle immer selbst geschnitzt und haben dann ihre Lebkuchen aus den Modeln ausgedrückt. Mit jeder positiven Entwicklung einer Neuheit ist häufig immer auch etwas Negatives verbunden. Man sieht ja heute, wie zum Beispiel die Printmedien am Markt gegen die neu entstandenen Medien kämpfen. Ein Unternehmer muss sich den bewegten Welten stellen und überlegen, wo er investiert, wo er hinwill. Es reicht nicht mehr, eine gute Geschäftsidee zu haben und diese über Jahre auszupressen. Heute ist es so, dass jede gute Geschäftsidee sich immer wieder einer neuen Herausforderungen stellen und nachweisen muss, dass sie auch unter veränderten Umweltbedingungen Bestand hat. Das heißt, Entrepreneurtum ist im Moment, wo die Umwelt sich so dramatisch ändert, mehr gefordert denn je. Der Entrepreneur steht im Mittelpunkt allen unternehmerischen Handelns.

Wirtschaftsforum: Wie spiegelt sich das in Ihrem Unternehmen wieder? Sie haben eine Tochter, die zurzeit studiert.

Dr. Hermann Bühlbecker: Wir sehen natürlich die Veränderung der Märkte, dass sie sich zunehmend internationalisieren. Wir merken, dass der deutsche Markt begrenzt ist. Wir haben seit vielen Jahren eine Fabrik in Polen und ein Unternehmen in den USA. Internationalisierung ist ein ganz wichtiges Thema und man muss sehen, wie sich weitere Trends auswirken. Süßwaren sind ein eher traditionelles Geschäft, man muss hier aber auf der Seite der Produkte gucken, wie man sich entwickelt. Wir sind zum Beispiel Deutschlands größter Hersteller von Biogebäck. Was die Unternehmensnachfolge angeht, müssen wir sehen, ob wir unser Unternehmen auch weiterhin so ausrichten, dass die Person, die vorne steht, auch gleichzeitig der Marken- und Marketingbotschafter ist. Das muss vielleicht nicht sein. Mir ist wichtig, dass das Unternehmen auch weiterhin in der Familie bleibt und insofern gehe ich davon aus, dass meine Tochter auch in irgendeiner Form die Familie im Unternehmen halten wird. Sie muss dann schauen, wie sie Impulse der veränderten Umwelt in das Unternehmen hinein transportiert.

Wirtschaftsforum: Wird die Kultur, die sie beschreiben, auch in Ihrem Unternehmen gelebt, von Ihren Mitarbeitern und auch von Ihrem Führungspersonal?

Dr. Hermann Bühlbecker: Wir haben ein Unternehmensleitbild. Eigentlich müssten Sie diese Frage unseren Mitarbeitern stellen. Unser Vorteil ist, dass wir in den letzten 40 Jahren gewachsen sind. Wir wir waren ja kein Millionenunternehmen, sondern haben aus einer Fabrik und einem Produkt einen Süßwarenkonzern aufgebaut, der auch internationale Geltung bekommt. Das ist natürlich auch schön für die Mitarbeiter, weil diese mitwachsen. Man ist ein Team, war vorher klein, entwickelt sich und wächst zusammen. Das gibt enorme Solidarität. Das schmiedet eine Mannschaft zusammen, es gibt ein Wir-Gefühl und ein ‘uns’. Viele Mitarbeiter kenne ich seit vielen Jahren, einige haben vor 40 Jahren mit mir angefangen. Wir haben eine gemeinsame Motivation von Mannschaft und Inhaber.

Wirtschaftsforum: Das Unternehmen ist inhabergeführt. Haben sie schon einmal darüber nachgedacht, die Firma in eine AG umzuwandeln?

Dr. Hermann Bühlbecker: Wir sind inhabergeführt, das ist richtig. Aber ich bin in meiner Funktion Beiratsvorsitzender. Wir haben drei Geschäftsführer, die die praktische Unternehmenspolitik machen. Das ist ein Prinzip, das meiner Meinung nach gut funktionieren kann. Eine AG würde ich nur machen, wenn ich Geld bräuchte. Ich würde aber immer versuchen, mir die Schnelligkeit eines mittelständischen Unternehmens beizubehalten. Da hat man den Vorteil, dass der Inhaber direkt mit den Geschäftsführern zusammensitzen und man somit sehr schnell auf Märkte reagieren kann. AGs haben allein durch die Rechtfertigung gegenüber dem Aktionär andere Mechanismen. Solange wir uns finanziell aus eigener Kraft bewegen können, ist die AG keine Option für mich.

Wirtschaftsforum: Als Unternehmer haben sie exorbitanten Erfolg gehabt. Was treibt Sie an?

Dr. Hermann Bühlbecker: Das ist eine gute Frage. Ein Traditionsunternehmen, das familiengeführt und 320 Jahre alt ist – da kommt die Motivation aus der Kraft der Familie, der Historie, der Marke, der engen Verbindung zur Stadt und zu Deutschland. Ein Bundespräsident hat mir einmal geschrieben: „Wenn ich an Aachen denke, denke ich an Karl den Großen, an Lambertz und an die Pferde.“ Lambertz ist also Synonym für Aachener Printen. Wir stehen zu unserer Stadt, zu unserer Region – mittlerweile stehen wir für Aachen, Nürnberg und Dresden. Wir stehen für deutsches Brauchtum. Wenn G8- oder G7- Geschenke verteilt werden, sind oft unsere Produkte dabei. Daran sieht man, dass wir schon einen Stellenwert für Deutschland haben. Wir sind Marke des Jahrhunderts, deutsche Produktstars. Wir spüren diese enge Bindung Familie, Stadt, Region, Land, und das schafft viel Motivation und Antrieb.

Wirtschaftsforum: Denken Sie, dass Ihre unternehmerische Leistung genügend anerkannt wird?

Dr. Hermann Bühlbecker: Auch das ist eine gute Frage. Ich bin mal sehr vorsichtig in der Beantwortung, weil man ja berücksichtigen muss, dass die meisten Leute meine unternehmerische Leistung gar nicht einschätzen können. Und das ist auch gut so. Niemand sieht, wer hinter all unseren Marken steht. Das soll auch so sein. Dresdener Stollen kommt aus Dresden und dabei soll es auch bleiben. Wir pflegen unsere Marken, und deshalb habe ich auch gar nicht den Ehrgeiz, dass wir überall drunter schreiben „aus dem Hause Lambertz“. Wenn man Marketingbotschafter einer Firma ist und ist beim Cannes Film Festival oder bei Bill Clinton, und wenn dadurch das Unternehmen auch repräsentiert ist, dann wird das in der Zeitung abgebildet. Häufig denken die Leute deshalb, man sei nur auf internationalen Partys und würde nicht arbeiten. Das liegt natürlich an der Darstellung durch die Medien. Von vielen wird diese Markenbotschaftertätigkeit gar nicht als Strategie empfunden, sondern als Freizeit.

Blick in die Produktion bei Lambertz

Wirtschaftsforum: Gibt es noch einen Traum, den Sie haben, eine Vision? Etwas, das Sie noch für sich erreichen möchten?

Dr. Hermann Bühlbecker: Ich möchte persönlich für mich etwas mehr Freizeit haben. Denn Freizeit habe ich im Moment so gut wie keine. Meine Freizeit ist immer irgendwie mit dem Unternehmen verbunden, beim Reitturnier sind wir als Sponsor, ebenso bei den Filmfestspielen. Es macht mir Spaß und ich habe mich daran gewöhnt, wenig Freizeit zu haben. Langfristig würde ich mich aber freuen, wenn ich etwas mehr echte Freizeit hätte. Ich fände es toll, wenn es uns gelingen würde, das Unternehmen in den nächsten 20 oder 30 Jahren weiter da zu halten, wo es heute ist, es vielleicht noch etwas internationaler aufzustellen. Manchmal, wenn man einen gewissen Punkt erreicht hat, ist es schwieriger, das Erreichte zu verteidigen, als etwas neu aufzubauen. Wir sind heute Weltmarktführer für Hart-Weihnachtsgebäck. Daher ist ein wichtiger Faktor für uns die Zeit zwischen Oktober und Dezember. Und wir sind einer der großen deutschen Süßwarenhersteller. Das zu verteidigen ist schon eine Vision, auch wenn das jetzt anspruchslos klingen mag. Aber das Unternehmen weiterzuentwickeln und es als Familienunternehmen mit eigenen schönen Marken am Markt zu halten, wäre schön. In tradierten Märkten kann man nicht so schnell Neues aufbauen, das ist nicht wie im Internet, wo man revolutionär wachsen kann. Also: weiter pflegen und am Markt halten.

Wirtschaftsforum: Herr Dr. Bühlbecker, wir danken Ihnen für das Interview.

Interview durchgeführt von: Manfred Brinkmann

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